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Ratsinformation
Antrag SPD/Bündnis 90/Die Grünen - VO/0680/2004
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der SPD/B90/Die Grünen-Fraktionen betr. Marburger Bündnis für Familien
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag SPD/Bündnis 90/Die Grünen
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Jugend und Gleichstellung
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Vorberatung
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06.10.2004
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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15.10.2004
| |||
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Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Die
Stadt Marburg beteiligt sich an der bundesweiten Initiative Lokale Bündnisse
für Familien des BMFSFJ und initiiert gemeinsam mit den bereits vorhandenen
Marburger Initiativen für Familien (z.B. dem Ökumenischen Arbeitskreis Familie
Familientisch) ein Marburger Bündnis für Familien.
Schwerpunktmäßig
sollte das Marburger Bündnis für Familien zunächst an Lösungen für die
folgenden Fragen und Aufgaben arbeiten:
·
Kinder- und
Familienfreundlichkeit der Stadt
·
Vereinbarung von
Familie und Beruf
·
Stärkung der
Elternkompetenz
·
Unterstützung bei
Erziehungsaufgaben
·
Betreuung
pflegebedürftiger Angehöriger
Für
das Marburger Bündnis für Familien sollen Elterninitiativen,
Betreuungseinrichtungen, Schulen, Einrichtungen der Familien- und Erwachsenenbildung,
Unternehmen, Gewerkschaften, Parteien, Verbände, Kirchen, das Pflegebüro,
Kinderärzte und weitere gesellschaftliche Akteure gewonnen werden.
Sachverhalt
Begründung:
Es ist unbestreitbar, dass die Familie bei ihren
vielfältigen Aufgaben unterstützt werden muß: hinsichtlich eines ausreichenden
Einkommens, hinsichtlich ihrer erzieherischen und Betreuungsaufgaben bei
Kindern und Jugendlichen, hinsichtlich ihrer Leistungen gegenüber
pflegebedürftigen Angehörigen. Dies ist nicht nur mit mehr Geld zu erreichen;
notwendig ist auch eine Klimaveränderung und eine gesellschaftliche
Sensibilisierung für die Lage der Familien.
Das
Bündnis kann dazu beitragen, Familien und die von ihr wahrgenommenen Aufgaben
verstärkt im Bewußtsein der städtischer Entscheidungen und Maßnahmen als
Querschnittsaufgabe zu verankern und bei den Bürgerinnen und Bürgern mehr
Verständnis für die Notwendigkeit der Unterstützung von Familien zu verankern.
Ein besonderes Problem haben Eltern mit der Vereinbarkeit
von Familie und Beruf. Angebote der Kinderbetreuung, berufliche Anforderungen
und Arbeitszeiten sowie familiäre Verpflichtungen sind oft schlecht oder gar
nicht aufeinander abgestimmt. Lösungen erfordern hier das Zusammenwirken
verschiedener Akteure. Arbeitgeber und Gewerkschaften sind hier ebenso
gefordert wie Anbieter von Kinderbetreuung und Vertreter der Schulen.
Für Familien haben sich in den letzten Jahrzehnten
durch technische Hilfsmittel viele Arbeitserleichterungen ergeben. Das trifft
jedoch nicht auf die Leistungen im Bereich der Kindererziehung zu. Die
Anforderungen an die Eltern sind angesichts einer sich sehr verändernden Welt
immer höher, ohne dass sie hinreichend darauf vorbereitet werden. Das in den
vergangenen Generationen übliche Muster man folgt dem Vorbild der eigenen
Eltern kann angesichts der ganz anderen Einflußnahme des gesellschaftlichen
Umfeldes (z.B. Medien, Werbung) nicht mehr funktionieren. Unterstützung in
Erziehungsfragen sollte nicht erst bei Problemen ansetzen. Das Bündnis soll ein
öffentliches Bewußtsein dazu entwickeln helfen und Lösungsvorschläge
erarbeiten.
Trotz Pflegeversicherung ist die Betreuung und
Versorgung pflegebedürftiger Familienangehöriger immer noch in erster Linie
Sache der Familie. Damit ist häufig eine Überforderung vor allem der Frauen in
den Familien gegeben. Auch hier gilt es, die Öffentlichkeit auf diese Probleme,
auf die Überforderung hinzuweisen und gemeinschaftlich Formen der Unterstützung
zu entwickeln.
Als
Querschnittsaufgabe könnte die organisatorische Unterstützung des Marburger
Bündnis für Familien bei der Gleichstellungsstelle angesiedelt werden.
gez.
Ulrich Severin gez.
Christa Perabo
gez.
Erika Lotz-Halilovic gez.
Wolfram Schäfer
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