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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/0776/2004
Grunddaten
- Betreff:
-
Nahverkehrsplan für die Universitätsstadt Marburg und den Landkreis Marburg-Biedenkopf 2004 - 2008
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- 60 - Bauverwaltung und Vermessung
- Bearbeiter*in:
- Sonja Wasserberg
- Verfasser*in:
- Jürgen Rausch (LNG), Christoph Rau (SWMC)
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Magistrat
|
Vorberatung
|
|
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr
|
Anhörung
|
|
|
17.11.2004
| |||
●
Erledigt
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|
Bau- und Planungsausschuss, Liegenschaften
|
Anhörung
|
|
|
17.11.2004
| |||
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
26.11.2004
|
Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung wird
gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:
1.
Der
Entwurf der Fortschreibung des Nahverkehrsplans Universitätsstadt Marburg und
Landkreis Marburg-Biedenkopf 2004 2008 wird zusammen mit den Stellungnahmen
zu den Einwendungen zum Nahverkehrsplanentwurf in der vorliegenden Form
beschlossen.
2.
Die aus
der Fortschreibung des Nahverkehrsplans resultierenden Maßnahmen für den ÖPNV
der Universitätsstadt Marburg werden gemäß dieser Vorlage als Rahmen für die
Nahverkehrsentwicklung beschlossen.
Sachverhalt
Begründung:
Inhalt:
1. Anlass
2. Ziel
3. Beteiligungsverfahren
3.1. Lenkungsausschuss
3.2. Regionalkonferenzen Stadt Marburg,
West und Ost
3.3. Fahrgastbeirat
4. Vorgehensweise
5. Maßnahmen aus dem Entwurf des
Nahverkehrsplans 2004 - 2008
5.1. Verdichtung der Linien 2 und 3 in
den Sommerferien und am Wochenende auf einen 30-Minuten-Takt
5.2. Verlängerung der Linie 3 bis zur
Odenwaldstraße
5.3. Verdichtung der Linie 7 am
Wochenende auf einen 30-Minuten-Takt
5.4. Zusammenfassung des
Verkehrsangebotes für die Stadtteile Bauerbach und Ginseldorf in der neuen
Linie 11
5.5. Zusammenfassung des
Verkehrsangebotes für die Stadtteile Moischt und Schröck in der neuen Linie 12
5.6. Neukonzeption der Bedienung
Ronhausen / Bortshausen zur Linie 13 und Anbindung der Universitätsbibliothek
an den Hauptbahnhof
5.7. Anbindung von Cölbe mit der Linie C
5.8. Anbindung von Cyriaxweimar,
Haddamshausen und Hermershausen mit der Linie 15
5.9. Anbindung von Dilschhausen,
Dagobertshausen und Elnhausen mit der Linie MR-45
6. Zusammenstellung der Zusatzkosten
für die Umsetzung des Nahverkehrsplans
7. Linienbündel innerhalb der Stadt
Marburg und Laufzeiten der Konzessionen
1. Anlass
Der Nahverkehrsplan für die Stadt
Marburg und den Landkreis Marburg-Biedenkopf ist aufgrund der Anforderungen des
Personenbeförderungsgesetzes (§ 8 (3) PBefG) und aus dem Gesetz zur
Weiterentwicklung des ÖPNV in Hessen (§ 12 hess. ÖPNV Ges.) aufgestellt worden.
Danach sind die Aufgabenträger für den ÖPNV (Landkreise, kreisfreie Städte und
Städte über 50.000 Einwohner) aufgefordert, einen Rahmenplan festzuschreiben,
in dem die kontinuierliche Weiterentwicklung des ÖPNV in den nächsten 5 Jahren
dargestellt wird. Der erste Nahverkehrsplan für die Universitätsstadt Marburg
und die dazugehörige Umsetzungskonzeption wurde 1998 vom Stadtparlament beschlossen.
Aufgrund der engen verkehrlichen
Verflechtung von Stadt und Kreis und der guten Erfahrungen bei der ersten
Aufstellung des Nahverkehrsplanes ist die Fortschreibung gemeinsam durch Stadt
und Landkreis beauftragt worden. Ausführendes Planungsbüro ist IG Dreieich
GmbH, der Auftrag wurde im Mai 2003 erteilt. In enger Abstimmung mit der
Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Marburg GmbH obliegt die Projektleitung der
Stadtwerke Marburg Consult GmbH.
Der Nahverkehrsplan ist als Rahmen für
die zukünftige Entwicklung des ÖPNV in Stadt und Kreis zu betrachten. Die
Inhalte des Nahverkehrsplans sind bei der zukünftigen Erteilung von
Liniengenehmigungen durch die Regierungspräsidien als Genehmigungsbehörde zu
berücksichtigen, sie sind Abwägungsbelang bei der Bauleitplanung und Grundlage
für die Mittelvergabe durch das Land Hessen.
2. Ziel
Ziel des vorliegenden Entwurfs des
Nahverkehrsplans ist eine perspektivische und integrierte ÖPNV-Planung für die
nächsten 5 Jahre, bei der sowohl die Bedürfnisse der Stadt Marburg, als auch
die des Landkreises Marburg-Biedenkopf Berücksichtigung finden.
3. Beteiligungsverfahren
Die
fachliche Begleitung und Beteiligung erfolgte durch die folgenden Gremien:
3.1. Lenkungsausschuss
besetzt mit den beteiligten Aufgabenträgern, Fachbehörden, der Stadtwerke
Marburg GmbH dem Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO), der
Verkehrsgesellschaft Marburg-Biedenkopf GmbH (MVG), der Deutschen Bahn AG, der
Regionalverkehr Kurhessen GmbH und der IHK Kassel
3.2. Regionalkonferenzen Stadt Marburg, West und
Ost
besetzt mit den Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen des
Stadtparlamentes und des Kreistages, Magistrat der Stadt Marburg,
Kreisausschuss des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Rhein-Main-Verkehrsverbund
GmbH, Regionaler Nahverkehrsverband Marburg-Biedenkopf, Stadtwerke Marburg
Consult GmbH, Deutsche Bahn AG.
Zusätzlich wurden in der Regionalkonferenz Stadt Marburg die Ortsvorsteher und
die im Stadtgebiet Marburg bedienenden Verkehrsunternehmen beteiligt.
In den Regionalkonferenzen West und Ost wurden zusätzlich die Städte und
Gemeinden sowie die Verkehrsunternehmen des betroffenen Gebietes beteiligt.
3.3. Fahrgastbeirat
beteiligt wurden die
Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Interessenvertretungen sowie
fachkundiger Nutzerinnen und Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel.
Durch diese fachliche Begleitung wurde
eine umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit und der Fachöffentlichkeit
erreicht.
4. Vorgehensweise
Der Entwurf des vorliegenden
Nahverkehrsplans wurde aus dem Status-Quo des Verkehrsangebotes, dem 1998
beschlossenen Nahverkehrsplan und einer Mängelanalyse entwickelt.
5. Maßnahmen aus dem Entwurf des Nahverkehrsplans 2004 - 2008
Der Entwurf des Nahverkehrsplans hat
weitgehend bestätigt, dass die Bedienung mit öffentlichen Verkehrsmitteln
innerhalb der Universitätsstadt Marburg in angemessener Form erfolgt. Ein
Änderungs- und Ausbaubedarf ist nur in geringem Maße erforderlich. Geringe
Mängel in der Bedienung wurde bei der Vertaktung der Linien 2, 3 und 7 am Wochenende
und in den Sommerferien festgestellt. Die Verkehre in den Außenstadtteilen
sollen stärker vereinheitlicht werden, d.h. die zersplitterte Bedienung durch
verschiedene Linien mit unterschiedlichen Fahrtrouten, Fahrzeiten und Fahrten
soll möglichst auf einen Stundentakt mit einer Linie gebracht werden.
Die Umsetzung der vorgeschlagenen
Maßnahmen ist abhängig von den verbleibenden Laufzeiten der Konzessionen, den
auszuschreibenden Linienbündeln und vor allem von den
Finanzierungsmöglichkeiten der Stadt Marburg. Die Linien, die nicht im
folgenden Maßnahmenkatalog genannt werden, sollen in ihrer Verkehrsleistung
fortgeschrieben werden.
Die im Bereich der Einzelmaßnahmen
genannten Kosten beruhen auf Erfahrungen und Schätzung. Sie stellen lediglich
einen groben Kostenrahmen pro Betriebsjahr dar. Einflüsse des kommenden
Wettbewerbs, Steigerungen von Energie-, Material- und Personalkosten sind nicht
einkalkuliert worden. Für die Konkretisierung der Kosten der folgenden
Maßnahmen ist eine Feinplanung zu erarbeiten.
5.1. Verdichtung der Linien 2 und 3 in den Sommerferien und am
Wochenende auf einen 30-Minuten-Takt
Die Linien 2 und 3 verbinden als
Durchmesserlinien die Stadtteile Wehrda und Cappel mit der Innenstadt. Linie 2
bedient in Cappel bis zur Cappeler Gleiche und Linie 3 bedient in Cappel den
Sohlgraben. Linie 2 bedient in Wehrda den Bereich des Wehrdaer Weges, Linie 3
Einkaufszentrum und Hauptbahnhof.
Während der Sommerferien und am
Wochenende wird der gesamte Linienverkehr soweit möglich ausgedünnt. Die
Linien, die normalerweise im 20-Minuten-Takt verkehren, werden derzeit auf
einen 30-Minuten-Takt ausgedünnt; die Linien 2 und 3 werden in den Sommerferien
vom 30-Minuten-Takt auf einen 40-Minuten-Takt ausgedünnt. Die veränderte
Taktung entspricht der sinkenden Auslastung der Verkehrsmittel während der
Sommerferienzeit.
Aus Kundensicht sind die
Ferienfahrzeiten schwer merkbar, Anschlüsse können nur alle 2 Stunden
ermöglicht werden. Die Umsetzung dieser Maßnahme des Nahverkehrsplans bedeutet
die Aufhebung des Ferienfahrplans für die Linien 2 und 3, beide Linien
verkehren außerhalb der Sommerferien und von Montag bis Freitag im
30-Minuten-Takt. Damit verbunden ist der zusätzliche Einsatz von Personal und
Fahrzeugen.
Für die Kundinnen und Kunden des ÖPNV
ist die merkbare Abfahrtszeit an den Haltestellen und die sicheren stündlichen
oder halbstündlichen Anschlüsse ein Qualitätsgewinn.
Geschätzter Kostenrahmen:
Die zur Umsetzung der Maßnahme
erforderlichen Mittel sind nach derzeitigem Kenntnisstand mit mindestens 90.000
zu veranschlagen.
Priorität:
Der Vergleich von Kosten und Nutzen der
Maßnahme führen zu einer untergeordneten Priorität. Der aktuelle Wochenend- und
Sommerferienfahrplan wird von Seiten der ÖPNV-Kundschaft weitgehend akzeptiert,
da die Erreichbarkeit der mit den beiden Linien verbundenen Stadtteilen gegeben
ist und zur Morgenspitze Montag Samstag auch verdichtet gefahren wird.
5.2. Verlängerung der Linie 3 bis
zur Odenwaldstraße
Die Anbindung des Neubaugebietes rund
um die Moischter Straße in Cappel wurde über viele Jahre hinweg gefordert. Von
Seiten des Verkehrsbetriebes wurden mehrere Varianten der Bedienung untersucht.
Betriebs- und verkehrswirtschaftlich hat sich die mit der Bedienung durch die
Linie 3 bzw. 2 über eine ÖPNV-Straße in Verlängerung zum Sohlgraben als die
betriebswirtschaftlich günstigste Variante erwiesen. Die Verlängerungen der
Linie 3 bis zur Odenwaldstraße ist ohne großen verkehrsbetrieblichen Aufwand
möglich. Die Umsetzung der Maßnahme ist abhängig vom Bau der von der
Stadtverordnetenversammlung der Stadt Marburg beschlossenen Busstraße vom
Sohlgraben zur Odenwaldstraße. Hier fallen lediglich die variablen Kosten für
den zusätzlichen Kraftstoff an.
Geschätzter Kostenrahmen:
Die Umsetzungskosten für die
erforderliche Verkehrsleistung werden auf 20.000 pro Jahr geschätzt, eine
Berücksichtigung zum Haushaltsjahr 2005 ist nicht erfolgt. Die Anmeldung der
Maßnahme wird zum Haushaltsjahr 2006 erfolgen.
Priorität
Die Priorität der Maßnahme ist hoch,
mit der Betriebsaufnahme ist im Herbst 2005 zu rechnen. Die Maßnahme ist von
erheblicher Bedeutung für das Neubaugebiet in Cappel. Von Seiten des Landes
liegt der Zuwendungsbescheid für den Bau der erforderlichen ÖPNV-Straße vor.
5.3. Verdichtung der Linie 7 am
Wochenende auf einen 30-Minuten-Takt
Die Linie 7 verbindet die
Lahnberge mit der Innenstadt und dem Hauptbahnhof durch einen Ringverkehr, der
in beide Richtungen bedient wird. Die Endpunkte der Linie sind die Haltestellen
Klinikum und Klinik Sonnenblick, somit ergibt sich eine Überschneidung der
Fahrstrecken zwischen den Haltestellen Klinikum und Botanischer Garten. Damit
wird sichergestellt, dass von Montag bis Freitag der Campus auf den Lahnbergen
aus Richtung Panoramastraße und aus Richtung Großseelheimer Straße ohne
Umsteigen alle 20 Minuten erreichbar ist.
An Wochenenden wird derzeit der Takt
aufgrund der wesentlich geringeren Nachfrage auf 40-Minuten heruntergefahren.
Dies ist wirtschaftlich und kapazitiv sicherlich eine nachvollziehbare
Entscheidung; die Merkbarkeit des Taktes ist damit nicht mehr gegeben und
Anschlüsse können nur alle 2 Stunden garantiert werden. Aus Kundensicht wäre
auch am Wochenende ein leicht merkbarer Takt ein Qualitätsgewinn.
Die Verdichtung der Linie 7 auf einen
30-Minuten-Takt am Wochenende kann durch die folgenden Maßnahmen realisiert
werden:
Am Wochenende wird für die Linie 7 die
Haltestelle Klinikum alleinige Endhaltestelle, d.h. eine Durchfahrt vom
Hauptbahnhof bis zum Botanischen Garten über die Panoramastraße ist dann nur
noch durch Umsteigen möglich. Die Klinik Sonnenblick wird an Samstagen und
Sonntagen über die Großseelheimer Straße angebunden. Die Fahrtstrecke zwischen
Klinikum und Klinik Sonnenblick wird pro Umlauf doppelt eingespart, dies
ermöglicht die wirtschaftlichere Auslastung der Fahrzeuge. Dadurch kann mit der
gleichen Anzahl von Fahrzeugen statt des 40-Minuten-Taktes ein halbstündiger Verkehr,
bei überschaubaren zusätzlichen Betriebskosten, angeboten werden.
Nachteil der Lösung ist, dass es keine
durchgängigen kurzen Verbindungen zwischen dem Studentendorf und der Klinik
Sonnenblick mehr angeboten werden können. Hier wird in jedem Fall ein Umsteigen
mit Wartezeiten erforderlich sein. Die Klinik Sonnenblick ist nur noch aus
Richtung Großseelheimer Straße erreichbar. Die Fahrzeit vom Hauptbahnhof aus
zur Klinik Sonnenblick verlängert sich dadurch nur um 6 Minuten.
Geschätzter Kostenrahmen:
Die Kosten der Maßnahme werden auf ca.
14.000 eingeschätzt. Die erforderlichen Mittel sind im Haushaltsentwurf 2005
vorgesehen.
Priorität
Die Linie 7 hat im innerstädtischen
Verkehr Marburgs eine Rückgratfunktion als zentrale Linie, die den Innenstadtbereich
mit dem Campus Lahnberge und dem Hauptbahnhof verbindet. Eine Aufwertung am
Wochenende ist daher geboten. Die Priorität der Maßnahme wird als hoch
eingestuft, da am Wochenende der verkehrliche Bedarf für Klinikbesuche und
Freizeitaktivitäten im Bereich der Lahnberge hoch ist. Die Umsetzung ist für
2005 vorgesehen.
5.4. Zusammenfassung
des Verkehrsangebotes für die Stadtteile Bauerbach und Ginseldorf in der neuen
Linie 11
Die Linie 11 ist dem
Aufgabenträger Stadt Marburg zugeordnet und bedient derzeit in den
Fahrplanlücken der Linie 76 auf der Relation Klinikum Bauerbach Ginseldorf
Hauptbahnhof und zurück. Derzeit werden eine Frühfahrt, 2 Fahrtenpaare am
Morgen und 5 Fahrtenpaare im Stundentakt am Nachmittag angeboten.
Die Linie 76 ist dem Aufgabenträger
Landkreis Marburg-Biedenkopf zugeordnet und bedient aus dem Kreisgebiet heraus
mit 8 Fahrten während der Schulzeit und 7 Fahrten in der schulfreien Zeit die
Stadtteile Ginseldorf und Bauerbach in Ringverkehren. Dieses Angebot ist nicht
vertaktet und nur auf die Verkehrsspitzen ausgelegt.
Aus der Kombination der beiden Linien
kann für die Kunden der Stadtteile Bauerbach und Ginseldorf kein vertaktetes
und komfortables Angebot abgeleitet werden. Mit der Linie 11 wurde 2003 bereits
ein schnelles und merkbares Angebot für die Fahrplanlücken der Linie 76
entwickelt, das im Rahmen der Umsetzung des Nahverkehrsplans ausgebaut werden
soll. Die Linie 11 ist von Montag bis Freitag zu einem ganztägigen,
12-stündigen Angebot mit stündlicher Bedienung weiterzuentwickeln.
Geschätzter Kostenrahmen:
Der für die Umsetzung der Maßnahme
erforderliche Aufwand wird auf 57.000 geschätzt.
Priorität:
Die Priorität ist gering, da die
Ausschreibung des Ost-Bündels erst für das Fahrplanjahr 2010 vorgesehen ist.
Die Notwendigkeit der Umsetzung ist gegeben, wenn das vom Kreis getragene
Ost-Linienbündel ausgeschrieben wird. Gegenüber dem Status-Quo wird mehr
Verkehrsleistung angeboten.
5.5. Zusammenfassung des
Verkehrsangebotes für die Stadtteile Moischt und Schröck in der neuen Linie 12
Die Linie 12 ist dem
Aufgabenträger Stadt Marburg zugeordnet und bedient derzeit in den
Fahrplanlücken der Linien 54, 75 und 81 auf der Relation Klinik Sonnenblick
Schröck Moischt Stadtbüro Südbahnhof - Gutenbergstraße und zurück.
Derzeit werden 3 Fahrtenpaare am Morgen und 3 Fahrtenpaare am Nachmittag
jeweils im Stundentakt angeboten.
Die Linie 54 ist dem
Aufgabenträger Landkreis Marburg-Biedenkopf zugeordnet und bedient auf der
Relation Schweinsberg Mardorf Rauischholzhausen Wittelsberg Schröck
Konrad-Adenauer-Brücke Gutenbergstraße Hauptbahnhof und zurück. Insgesamt
werden 4 Fahrtenpaare an Schultagen und 3 Fahrtenpaare an schulfreien Tagen
angeboten.
Die Linie 75 ist ebenfalls dem
Landkreis zugeordnet und bedient auf der Relation Rauischholzhausen
Wittelsberg Moischt Stadtbüro Gutenbergstraße Hauptbahnhof und zurück.
Insgesamt werden 6 Fahrtenpaare angeboten.
Die Linie 81 ist dem
Aufgabenträger Stadt Marburg zugeordnet und bedient auf der Relation Rossdorf
Schröck Moischt Stadtbüro Gutenbergstraße Hauptbahnhof und zurück.
Insgesamt werden 5 Fahrtenpaare angeboten.
Die Verkehrsangebote der Linie 54, 75
und 81 sind auf die Verkehrsspitzen ausgelegt.
Das aktuelle Angebot für die Stadtteile
Moischt und Schröck aus der Kombination der vorhandenen Linien ist
uneinheitlich und für die Kundschaft nicht merkbar, da mit Ausnahme der Linie
12 keine weitere Linie Taktverkehre anbietet. Die Linie 12 ist von Montag bis
Freitag zu einem ganztägigen, 12-stündigen Angebot mit stündlicher Bedienung
weiterzuentwickeln.
Geschätzter Kostenrahmen:
Der für die Umsetzung der Maßnahme
erforderliche Aufwand wird auf 14.000 geschätzt.
Priorität:
Die Priorität ist gering, da die
Ausschreibung des Ost-Bündels erst für das Fahrplanjahr 2010 vorgesehen ist.
Die Notwendigkeit der Umsetzung ist gegeben, wenn das vom Kreis getragene
Ost-Linienbündel ausgeschrieben wird. Gegenüber dem Status-Quo wird mehr
Verkehrsleistung angeboten.
5.6. Neukonzeption der Bedienung
Ronhausen / Bortshausen zur Linie 13 und Anbindung der Universitätsbibliothek
an den Hauptbahnhof
Die Stadtteile Ronhausen und
Bortshausen werden derzeit mit der Linie 42 der Stadtwerke Marburg bedient. Die
Linie 42 ist dem Aufgabenträger Stadt Marburg zugeordnet und bedient auf
der Relation Ilschhausen Hachborn Ebsdorf Bortshausen Ronhausen
Stadtbüro Südbahnhof Gutenbergstraße Hauptbahnhof. Insgesamt werden 4
Fahrtenpaare angeboten. Das Angebot ist derzeit nicht vertaktet. Ergänzt werden
die Linienfahrten im Stadtgebiet durch den mit einem Kleinbus bedienten Stadtteilbus
mit 5 Fahrtenpaaren.
Ein stündliches Angebot auf der Linie
13 könnte folgendermaßen realisiert werden:
Fahrtweg von Bortshausen Ronhausen Cappel/Post Schubertstraße
Stadtbüro - Südbahnhof Adolf-Reichwein-Schule Weintrautstraße
Universitätsbibliothek Hauptbahnhof und zurück. Die neue Linie 13 ist von
Montag bis Freitag zu einem ganztägigen, 12-stündigen und vertakteten Angebot
zu entwickeln.
Mit dieser Konzeption werden die folgenden Mängel beseitigt: Fehlende
stündliche Anbindung der beiden Stadtteile an die Innenstadt. Fehlende
Anbindung der Universitätsbibliothek an den Hauptbahnhof. Die Anbindung der
Universitätsbibliothek an den Hauptbahnhof soll außerdem mit Linien, die aus
dem Kreisgebiet kommen, ergänzt werden.
Geschätzter Kostenrahmen:
Aufgrund des vorgesehenen 12-stündigen
Angebotes und des Stundentaktes, der damit erheblich höheren Verkehrsleistung
und des Einsatzes von einem Midi-Bus werden die zusätzlichen Kosten auf 70.000
geschätzt.
Priorität:
Die Priorität der Maßnahme ist mittel,
da mit einer Umsetzung erst im Fahrplanjahr 2007 zu rechnen ist.
5.7. Anbindung von Cölbe mit der
Linie C
Cölbe wird derzeit durch die folgenden
ÖPNV-Linien bedient:
Die Regionalbahnen von Frankenberg nach
Marburg, von Bad Laasphe nach Marburg, von Kassel nach Dillenburg. Außerdem
durch die Regionalbusse von Biedenkopf nach Marburg (5301), von
Frankenberg nach Marburg (5306), von Stadtallendorf nach Marburg (5341),
von Josbach nach Marburg (52), von Todenhausen nach Marburg (61),
von Hertingshausen nach Marburg, von Lehrbach nach Marburg (91).
Im Entwurf des Nahverkehrsplanes soll
Cölbe mit den folgenden Linien an Marburg angebunden werden:
Nahverkehrszüge von Frankenberg und Bad
Laasphe in Richtung Marburg, Nahverkehrszüge von Kassel nach Gießen,
Regionalbusse Wallau Marburg (MR-50), Frankenberg Marburg (MR-60), Wetter
Marburg (MR-61), Cölbe Marburg (MR-66), Bracht Marburg (MR-76).
Die Verlängerung der Linie C in der
Aufgabenträgerschaft der Stadt Marburg könnte die Linie MR-66 in der
Aufgabenträgerschaft des Kreises ersetzen und mit einem innerörtlichen Verkehr
Cölbe umsteigefrei mit dem Einkaufszentrum in Wehrda und der Marburger
Innenstadt verbinden. Die Linie C wird bereits jetzt mit hoher
verkehrswirtschaftlicher Effizienz betrieben und hat keine Fahrplanreserven, um
die innerörtliche Bedienung Cölbes ohne hohen betrieblichen Aufwand zu
realisieren. Die alternative Bedienung der Linie 66 durch Linie C erfordert den
Einsatz von zusätzlichen Personal- und Fahrzeugkapazitäten.
Geschätzter Kostenrahmen:
Die geschätzten Kosten belaufen sich
auf mindestens 70.000
Priorität:
Von Seiten der Stadt ist die Priorität
als gering anzusetzen. Eine Umsetzung ist in Anbetracht der Vielzahl der
jetzigen und der geplanten Nahverkehrsangebote von der Mitfinanzierung des
Kreises abhängig zu machen. Die innerörtliche Bedienung von Cölbe könnte auch
durch die o.g. Linien realisiert werden.
5.8. Anbindung von Cyriaxweimar,
Haddamshausen und Hermershausen mit der Linie 15
Das Angebot im Allnatal wird derzeit
durch die Linie 71 und den Stadtteilbus realisiert. Die Linie 71 ist dem
Aufgabenträger Stadt Marburg zugeordnet und bedient auf der Relation Rüchenbach
- Hermershausen Haddamshausen
Cyriaxweimar Niederweimar Gisselberg Wilhelmsplatz Hauptbahnhof. Montag
bis Freitag werden täglich 5 Fahrtenpaare und 2 Einzelfahrten im nicht vertakteten
Verkehr angeboten. Der Stadtteilbus ist der Linie 71 zugeordnet worden
und bedient in der Relation Haddamshausen Hermershausen Cyriaxweimar
Wilhelmsplatz. Von Montag bis Freitag werden 6 Fahrtenpaare mit einem Kleinbus
angeboten, die morgens und nachmittags im Stundentakt verkehren.
Von Seiten der Kunden wurde mehrfach
die fehlende Kapazität des Stadtteilbusses bemängelt, das gemeinsame Angebot
von Linie 71 und Stadtteilbus ist insgesamt nicht übersichtlich, da
verschiedene Fahrzeuge, Fahrwege und Fahrzeitprofile benutzt werden und die
Abfahrtszeiten nicht merkbar sind. Die vorhanden Verkehre richten sich sowohl
auf Niederweimar, als auch auf Marburg-Innenstadt.
Die Stadtteile Hermershausen,
Haddamshausen und Cyriaxweimar sollen zukünftig mit der Ringlinie 15 in
der Aufgabenträgerschaft der Stadt angebunden. Sie soll folgenden Verlauf
haben: Marburg-Erlenring Wilhelmsplatz Herrmannstraße Hermershausen
Haddamshausen Cyriaxweimar Herrmannstraße Wilhelmsplatz Erlenring.
Vorzusehen ist von Montag bis Freitag ein Stundentakt mit mindestens 12
Fahrtenpaaren. Das Angebot der Linie 15 wird durch die Linie MR-33 in
Aufgabenträgerschaft des Kreises in Richtung Niederweimar ergänzt. Die Linie
MR-33 ist als Ringverkehr konzipiert und soll folgendermaßen verlaufen:
Niederweimar Oberweimar Allna Weiershausen Hermershausen
Haddamshausen Cyriaxweimar Niederweimar. Das Angebot soll im 2-Stunden-Takt
verkehren und die Erreichbarkeit nach Niederweimar sicherstellen.
Geschätzter Kostenrahmen:
Der Mitteleinsatz wird die derzeitigen
Kosten voraussichtlich nicht übersteigen
Priorität:
Die Umsetzung der Maßnahme sollte mit
der Ausschreibung des dazugehörigen Bündels spätestens im Fahrplanjahr 2007
erfolgen. Die Maßnahme wird die Qualität und die Verlässlichkeit des Verkehrs
für die Stadtteile im Allna-Tal erheblich verbessern.
5.9. Neue Anbindung von
Dilschhausen, Elnhausen und Dagobertshausen im Rahmen der Linienneuordnung,
Linie MR-45
Die Stadtteile Dilschhausen,
Dagobertshausen und Elnhausen werden derzeit mit der Linie 73 bedient. Die Linie
73 ist dem Aufgabenträger Stadt Marburg zugeordnet und bedient auf der
Relation Dilschhausen Elnhausen (Am Denkmal) Dagobertshausen Behringwerke
Elisabethkirche Hauptbahnhof. Das Verkehrsangebot umfasst Montag bis
Freitag täglich 12 Fahrtenpaare, die nahezu im Stundentakt verkehren.
Der Nahverkehrsplan sieht die Bedienung
der Stadtteile Dilschhausen, Elnhausen und Dagobertshausen durch die lokale
Linie MR-45 in der Aufgabenträgerschaft des Kreises im 120-Minuten-Takt vor.
Die neue Linie MR-45 soll von Gladenbach über Friebertshausen
Diedenshausen Weitershausen Dilschhausen Elnhausen Dagobertshausen
Marbach in die Marburger Innenstadt verkehren. Innerhalb des Stadtgebietes ist
das Angebot auf einen 60-Minuten-Takt zu ergänzen.
Geschätzter Kostenrahmen:
Der Mitteleinsatz wird die derzeitigen
Kosten voraussichtlich nicht übersteigen
Priorität:
Die Umsetzung der Maßnahme hat mit der
Ausschreibung des dazugehörigen Bündels spätestens im Fahrplanjahr 2007 zu
erfolgen.
6. Zusammenstellung der
Zusatzkosten für die Umsetzung des Nahverkehrsplans
Die zusammengestellten Kosten wurden
auf grund von Erfahrungen geschätzt und sind nicht dynamisiert worden. Sie
müssen nach Vorlage der konkretisierten Fahrpläne neu berechnet werden. Bei
dieser Schätzung ist die zukünftige Entwicklung der Energiepreise und die
Preisentwicklung im ÖPNV nicht berücksichtigt. Die Umsetzungszeiträume sind an
die Ausschreibungszeitpunkte der entsprechenden Linienbündel geknüpft.
Die abgeschätzten Mehrkosten setzen
sich aus den hochgerechneten Status-Quo-Kosten abzüglich der Kosten für die
neue Leistung zusammen.
Geschätzte Mehrkosten für die Umsetzung des Nahverkehrsplans
2004 - 2008 |
|||
|
|
|
|
Lfd. Nr.: |
Maßnahmetext: |
geschätzte Mehrkosten/Jahr |
Umsetzung z. Fahrplanjahr: |
1 |
Linie 2/3 im 30-Min.Takt Sa / So und Sommerferien |
90 T |
2006 |
2 |
Linie 2 / 3 bis Odenwaldstr. Mo-So |
20 T |
2006 |
3 |
Linie 7 Sa u. So. im 30-Min. Takt |
14 T |
2005 |
4 |
Linie 11 Klinikum - Bauerb. - Ginseldorf - Marburg Bahnhof |
57 T |
2010 *) |
5 |
Linie 12 Klinik Sonnenblick - Schröck - Moischt - Marburg |
14 T |
2010 *) |
6 |
Linie 13 Ron-, Bortshausen-MR HBF, Stundenverkehr, Mo-Fr + Sa. |
70 T |
2007 |
7 |
Linie C, Anbindung von Cölbe |
70 T |
2006 |
8 |
Linie 15 Allna-Tal - Marburg Stundentakt |
keine Mehrkosten |
2007 |
9 |
Linie 45, Dilschhausen - Marburg |
keine Mehrkosten |
2007 |
*) Maßnahmen in der Fortschreibung des
Nahverkehrsplans ab 2009
Der Nahverkehrsplan stellt mit den
Einzelmaßnahmen zur Umsetzung einen Rahmen für die zukünftige
Nahverkehrsentwicklung dar. Eine verbindliche Grundlage für die Realisierung
der Einzelmaßnahmen besteht erst mit der Veranschlagung derselben im
Haushaltsplan.
7. Linienbündel innerhalb der Stadt Marburg und
Laufzeiten der Konzessionen
Der Abschluss des Verkehrsvertrages
zwischen der Stadt Marburg und der Stadtwerke Marburg GmbH beinhaltet die
schrittweise Ausschreibung von Verkehrsleistungen innerhalb der Stadt Marburg,
die derzeit verantwortlich durch die Stadtwerke Marburg erbracht werden.
Bündel Nr.: |
Linien (neu) |
Linien (alt) |
Laufzeit Konzessionen *) |
Ausschreibung
zum Fahrplanjahr: |
1 |
13 14 15 |
42 71 72 73 |
2006 2006 2006 2006 |
2007 (ggf. Übergangsangebote auf den
Linien 71 und 72 von Dez. 05 bis Dez. 06 und Linie 42 bis Dez. 09) |
2 |
1 6 16 A3 |
1 6 16 A3 |
2008 2008 2008 2008 |
2009 |
3 |
8 AST |
8 AST |
2008 2008 |
2009 |
4 |
2 3 5 A2 11 12 |
2 3 5 A2 11 12 81 |
2009 2009 2009 2009 2009 2009 2009 |
2010 |
5 |
4 7 A1 9 / A4 C |
4 7 A1 9 / A4 C |
2010 2010 2010 2010 2010 |
2011 |
*) Laufzeiten nach Verkehrsvertrag mit
der Stadt Marburg
Egon
Vaupel
Bürgermeister
Anlage
Kenntnis genommen und einverstanden
6 |
60 |
60.1 |
60.2 |
63 |
65 |
66 |
60.7 |
61.1 |
14 |
62 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
- selbst zuständig
- eigenes Amt zuständig
- anderes Amt zuständig
- andere Zuständigkeit
- selbst verantwortlich
- andere Verantwortlichkeit
- Aufgabe bearbeiten
- NA
- TOP
- Keine Zusammenstellung
- Dokument erstellen
- Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
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