Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird aufgefordert, mit der Hessischen Landesregierung Verhandlungen zu führen, damit auch in Marburg eine Landesausstellung über das Leben und Wirken der Heiligen Elisabeth stattfinden kann.

Begründung:

Während die Marburger Ausstellung im Jahre 1982 aufgrund der politischen Verhältnisse die europäische Dimension der Elisabeth-Verehrung nicht leisten konnte, ist das heute möglich. Mit einer Ausstellung in der Elisabethkirche (Grablege und Krankenpflegestation) und im Schloß (Witwensitz) könnten mit großer Anstrengung auch Dokumente aus Schweden (Kopfreliquiar, gefertigt aus der Schenkung des Stauferkaisers Friedrich II. mit Kaiserkrone – vormals Elisabethkirche), aus Österreich (Reliquiar im Konvent der Elisabethinerinnen

in Wien – vormals Elisabethkirche) oder aus ihrem Geburtsland Ungarn gezeigt und wissenschaftlich auf dem neuesten Stand dokumentiert werden.

Verständnis von Leben und Werk, Einsichten in die Voraussetzungen ihres Handelns und ihrer Wirkungen sind in besonderer Weise in Marburg zugewinnen.

Mit einer solchen Ausstellung hätte das Land Hessen, die Region und die Universitätsstadt Marburg eine hervorragende Möglichkeit, sich zu präsentieren, zumal der Enkel Elisabeths der erste Landgraf von Hessen wurde und die Stadt durch sie überregionale Bedeutung erlangte.

Nachdem es Überlegungen gibt, dass Thüringen und Ungarn Ausstellungen zum Leben der Elisabeth von Thüringen ausrichten wollen, sollte in Zusammenarbeit mit diesen Ländern und weiteren Veranstaltern eine angemessene Form einer Landesausstellung konzipiert werden.

gez. Manfred Keller                        gez. Karin Brahms

gez. Alev Lassmann                        gez. Ursula Schulze-Stampe