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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/0171/2005
Grunddaten
- Betreff:
-
Jahresabschluss für das Haushaltsjahr 2004
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- 20.1 - Haushalts- und Finanzangelegenheiten
- Bearbeiter*in:
- Karin Wolf
- Verfasser*in:
- Preis, Theobald
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
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|
Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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29.04.2005
| |||
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20.05.2005
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●
Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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●
Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
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Vorberatung
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26.04.2005
| |||
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18.05.2005
|
Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung wird
gebeten zu beschließen:
1. Der im Unterabschnitt 7000
"Stadtentwässerung" entstandene Überschuss in Höhe von 820.600,52
wird der Gebührenausgleichsrücklage "Stadtentwässerung" zugeführt.
2. Der im Unterabschnitt 7200 "Müllabfuhr" entstandene Fehlbetrag in Höhe von 236.291,82 wird durch eine Entnahme aus der Gebührenausgleichsrücklage "Müll-abfuhr" ausgeglichen.
3. Die Gebührenhöhe für den Bereich "Müllabfuhr" ist zu überprüfen und ggf. anzu-passen.
4. Im Verwaltungshaushalt werden im Rahmen der Budgetierung und
aufgrund des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung vom 25. Juni 2004
Haushaltsaus-gabereste von insgesamt 1.365.250,63 gebildet.
5. Die im Haushaltsjahr 2004 verfügten Haushaltssperren sind
auch auf die gebildeten Haushaltsausgabereste anzuwenden.
6. Die Budgetüberschreitungen der Fachdienste
"Brandschutz", "Kultur" und "Tiefbau" sowie des
Sonderbudgets EDV werden innerhalb der Dezernatsbudgets ausge-glichen.
7. Im Vermögenshaushalt werden Haushaltsausgabereste von insgesamt 2.086.266,82 gebildet.
8. Im Vermögenshaushalt werden Haushaltseinnahmereste in Höhe von insgesamt 7.586.721,00 bei den Haushaltsstellen 9110/3770 "Kredite vom Kapitalmarkt" und 9110/3773 "Kredite vom Kapitalmarkt Wiederholungsveranschlagung" gebildet.
9. Zum Ausgleich des Verwaltungshaushaltes
wird der Rücklage ein Betrag in Höhe von 2.150.812,27 entnommen und über den
Vermögenshaushalt in den Verwaltungs-haushalt überführt.
10. Zum Ausgleich des Vermögenshaushaltes
2004 wird ein Betrag in Höhe von
6.283.412,13 als Kommunaldarlehen durch Umbuchung von Kassenkrediten
aufge-nommen.
11. Das als Kassenkredit umgebuchte
Kommunaldarlehen soll ab 2005 innerhalb von 10 Jahren zurückgeführt werden.
12. Im Weiteren wird zum Ausgleich des Vermögenshaushaltes die verbleibende Allge-meine Rücklage incl. Mindestrücklage in Höhe von 10.059.101,62 aufgelöst und zur Deckung der Ausgaben des Vermögenshaushaltes verwandt.
13. Zur Deckung der Ausgaben des
Vermögenshaushaltes werden innere Darlehen aus der Sonderrücklage
"Stadtentwässerung" und der "Haeuser-Stiftung" in Höhe von
insgesamt 5,5 Mio. aufgenommen.
14. Die inneren Darlehen werden mit 10 %
jährlich getilgt.
15. Dem Stiftungskapital der Adolf- und
Luisa-Haeuser-Stiftung werden 10 % des Zinser-trages 2004 in Höhe von 3.388,26
zugeführt.
16. Unter Berücksichtigung der Beschlüsse Nr.
1 bis 6, 9 und 15 schließt der Ver-waltungshaushalt mit einem Volumen von
144.543.026,54 ausgeglichen ab.
17. Unter Berücksichtigung der Beschlüsse Nr.
1 bis 16 schließt der Vermögenshaushalt mit einem Volumen von 29.351.776,68
ausgeglichen ab.
18. Die Zusammenstellung in der Anlage 7 wird
als Budgetbericht für das erste Quartal 2005 zur Kenntnis genommen.
Sachverhalt
Begründung
Abschluss der
Gebührenhaushalte
Im Rahmen der
Arbeiten für den Jahresabschluss 2004 sind zunächst die Gebührenhaushalte zu
überprüfen und auszugleichen. Evtl. Überschüsse sind der entsprechenden
Gebühren-ausgleichsrücklage zuzuführen bzw. evtl. Fehlbeträge aus dieser -
soweit vorhanden - zu decken.
Im Haushalt
der Stadt Marburg betrifft dies zur Zeit die Unterabschnitte 7000
"Stadtent-wässerung" und 7200 "Müllabfuhr".
Der
Unterabschnitt 7000 "Stadtentwässerung" schließt im Haushaltsjahr
2004 mit einem Überschuss von 820.600,52 ab. Dieser Überschuss ist der
Sonderrücklage "Stadtent-wässerung" zuzuführen. Die Rücklage weist
nach Zuführung des Überschusses somit zum 31. Dezember 2004 einen Bestand von
4.011.142,22 auf.
Ein Abschluss
des Unterabschnittes 7000 "Stadtentwässerung" ist dieser Vorlage als
Anlage 1 beigefügt.
Der Abschluss
des Unterabschnittes 7200 "Müllabfuhr" weist einen Fehlbetrag von
236.291,82 aus. Dieser Fehlbetrag ist durch eine Entnahme aus der
Gebührenausgleichsrücklage "Müll-abfuhr" zu decken. Die Rücklage
weist nach Entnahme des Fehlbetrages somit zum 31. Dezember 2004 einen Bestand
von 7.966,42 aus.
Ein Abschluss
des Unterabschnittes 7200 "Müllabfuhr" ist dieser Vorlage als Anlage
2 beige-fügt.
Da die
Gebührenausgleichsrücklage "Müllabfuhr" fast aufgezehrt ist, soll zur
Vermeidung von Fehlbeträgen in der Zukunft die Gebührenhöhe überprüft und, wenn
notwendig, entsprechend angepasst werden.
Abrechnung der
Budgets und Bildung von Haushaltsresten
Nach Anwendung
der Budgetierungsrichtlinien ergaben sich Budgetreste in Höhe von 1.341.372,63
, die ins Haushaltsjahr 2005 vorgetragen wurden. Eine Zusammenstellung der
Budgetreste einmal als Gesamtzusammenstellung und dann jeweils noch einmal als
Gesamtbudget sowie der Gruppen 4 bis 6 und 8 und Gruppe 7 ist dieser Vorlage
als Anlage 3 beigefügt. Die Auswirkungen auf die Budgets des Haushaltsjahres
2005 sind der Anlage 7 zu entnehmen.
Außerhalb der
Budgets wurde gemäß Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 25. Juni 2004
bei der Hst. 1111/7181 "Semesterkarte" ein Haushaltsausgaberest in
Höhe von 23.878,00 gebildet. Somit ergeben sich im Verwaltungshaushalt 2004
Haushaltsausgabereste von insgesamt 1.365.250,63 .
Im Weiteren
ist dieser Vorlage eine Liste der im Verwaltungshaushalt 2004 gebildeten
Haus-haltsausgabereste beigefügt (Anlage 4).
Die im
Haushaltsjahr 2004 entstandenen Budgetüberschreitungen sollen wie folgt
innerhalb der Dezernate ausgeglichen werden, so dass eine Belastung der Budgets
der Folgejahre nicht vorgenommen werden muss:
a) Sonderbudget EDV
Budgetüberschreitung 21.285,99
Einsparungen
in den Fachdiensten
-
Stadtentwicklung und -planung
18.218,25
-
Kasse und Buchhaltung 3.067,74
Der
Deckung des Fehlbetrages im Sonderbudget EDV aus nicht verbrauchten
Budgetmitteln des Dezernates I hat der Haupt- und Finanzausschuss zugestimmt.
b) Sonderbudget Personal
Budgetüberschreitung 396.564,29
Deckung
über die Deckungsreserve Personal 396.564,29
c) Fachdienst Brandschutz
Budgetüberschreitungen
Gr. 4 - 6, 8 58.089,69
Einsparungen
in den Fachdiensten
-
Brandschutz (Leitstelle) 8.259,77
-
Standesamt 9.249,86
-
Stadtbüro
15.616,10
-
Übrige im Fachbereich 3
24.963,96
d) Fachdienst Kultur
Budgetüberschreitungen
Gr. 4 - 6, 8 10.098,23
Einsparungen
im Fachdienst
-
Bauaufsicht 10.098,23
e) Fachdienst Tiefbau
Budgetüberschreitung
Gr. 7
287,00
Einsparungen
im Fachdienst
-
Kultur 287,00
(Hinweis:
bewilligte überplanmäßige Ausgaben in Höhe von 212.300,-- )
Im Weiteren ist dieser Vorlage eine Stellungnahme des Fachdienstes "Bauverwaltung, Gebäudewirtschaft und Vermessung" zur Abwicklung des Sonderbudgets "Gebäudewirtschaft" beigefügt (Anlage 8).
Da das Budget
der Tiefbauabteilung im Bereich der Gr. 4 - 6, 8 nur unter Inanspruchnahme
einer überplanmäßigen Ausgabe ausgeglichen werden konnte und diese Mittel nicht
weiter übertragen werden können, können auch die nicht verbrauchten Mittel für
die Unterhaltung der Wirtschaftswege in diesem Budget nicht übertragen werden.
Um jedoch die im Haushaltsjahr 2004 nicht verausgabten Mittel in Höhe von 55.182,44
für diesen Zweck verfügbar zu machen, werden zusätzlich folgende Budgetreste
gebildet:
Unterhaltung der Wirtschaftswege
Budgets
- Fachdienst Stadtbücherei
1.912,29
- Fachdienst Bauverwaltungsabteilung 8.775,60
- Fachdienst Bauaufsicht
7.563,41
- Fachdienst Hochbau
3.632,92
- Fachdienst Vermessung 10.561,12
Der
verbleibende Betrag für die Unterhaltung der Wirtschaftswege wird über das
Budget des Fachdienstes Tiefbau zur Verfügung gestellt.
Kapitalaufstockung
der Adolf- und Luisa-Haeuser-Stiftung
Die
Stadtverordnetenversammlung hat am 16. Februar 2001 den Beschluss gefasst, dass
der Magistrat beauftragt wird, u. a. zu prüfen, ob nicht wenigstens 10 Prozent
des jährlichen Er-trages der Adolf- und Luisa-Haeuser-Stiftung zur
Kapitalaufstockung verwendet und damit der Stiftungszweck unabhängig von der
Geldentwertung dauerhaft gesichert werden kann. Weiterhin wurde beschlossen,
dass der Ertrag hauptsächlich zur Erwirtschaftung eines Teiles der Abschreibungen
der öffentlichen Badeanstalten der Stadt Marburg dienen soll.
Im
Haushaltsjahr 2004 wurden Zinserträge von insgesamt 33.882,59 erzielt, die
sich wie folgt zusammensetzen:
|
Kapital/ |
Zinsen/ |
Zinssatz/% |
Sparbuch |
128.245,40 |
6.091,66 |
4,75 |
|
|
|
|
Kassenverstärkung |
1.543.940,32 |
27.790,93 |
1,8 |
|
|
|
|
insgesamt |
1.672.185,72 |
33.882,59 |
|
Somit können
10 %, d. h. 3.388,26 , zur Kapitalaufstockung und 90 %, d. h. 30.494,33 , zur
Finanzierung eines Teiles der Abschreibungen der öffentlichen Badeanstalten der
Stadt Marburg eingesetzt werden.
Abschluss des
Verwaltungshaushaltes, Abschluss des Vermögenshaushaltes/Zufüh-rung
Nach den oben
genannten Buchungen schließt der Verwaltungshaushalt mit einem Überschuss (vor
Zuführung) von insgesamt 4.477.986,19 ab. Von diesem Überschuss wird dem
Ver-mögenshaushalt die Pflichtzuführung zugeführt, die sich wie folgt
zusammensetzt:
Pflichtzuführung (ordentliche
Tilgung und
Kreditbeschaffungskosten) 5.388.211,71
Fehlbelegungsabgabe für
Wohnungsbauförderung
317.148,33
Zinsen für zweckgebundene Rücklagen 6.164,20
Verlagerung von Budgetmitteln
in den Vermögenshaushalt 40.073,16
(Astrid-Lindgren-Schule = 73,16 ,
Fachdienst Soziales = 40.000,00 )
Rücklagenzuführung zur
Versorgungsrücklage 56.600,54
Zuführung zur
Gebührenausgleichsrücklage 820.600,52
insgesamt 6.628.798,46
===========
Hieraus ergibt
sich ein Fehlbetrag in Höhe von 2.150.812,27 , der durch eine
Rücklagenent-nahme gedeckt wird.
Gegenüber den
Haushaltsplanungen ergibt sich im Verwaltungshaushalt unter Berücksich-tigung
der gebildeten Haushaltsausgabereste eine Verbesserung in Höhe von 3,7 Mio. ,
die sich im Wesentlichen wie folgt begründen lässt:
Mehreinnahmen
Gewerbesteuer 1,1
Mio.
Einsparungen
bei den Zinsen 0,7 Mio.
Einsparung
bei der Pflichtzuführung 0,5
Mio.
Alle anderen
Veränderungen unterschreiten einen Betrag von 0,5 Mio. .
Im Vermögenshaushalt
2004 werden Haushaltsausgabereste in Höhe von 2.086.266,82 gebildet (Anlage
5). Alle weiteren benötigten Haushaltsmittel wurden als
Wiederholungsveran-schlagungen im Vermögenshaushalt 2005 berücksichtigt.
Nach Abschluss
des Haushaltsjahres 2004 berechnet sich nach den Ist-Werten folgende
Netto-Neuverschuldung:
Kreditaufnahme vom Land Hessen |
1.919.291,88 |
|
|
Kredite vom Kapitalmarkt |
6.283.412,13 *) |
|
|
abzüglich |
|
|
|
Tilgung an Bund |
3.579,04 |
|
|
Tilgung an Land Hessen
|
1.457.188,65 |
|
|
Tilgung SEG-Kredite
|
173.974,72 |
|
|
Tilgung an Kreditmarkt
|
3.597.832,50 |
|
|
Netto-Neukreditaufnahme |
2.970.129,10 |
*) siehe Ziffer 10 des Beschlusstenors
Hinzu kommen
5,5 Mio. an Inneren Darlehen.
Der
Verwaltungshaushalt schließt nach Abschluss der kostenrechnenden Einrichtungen
mit einem Volumen von 144.543.026,54 ausgeglichen ab.
Nach Zuführung des Überschusses aus dem Verwaltungshaushalt
ergibt sich im Ver-mögenshaushalt noch ein Fehlbetrag von 29.429.234,75 .
Der Fehlbetrag des Vermögenshaushaltes resultiert zum einen
aus dem Abgang von Haus-haltseinnahmeresten des Vorjahres und zum anderen aus
verzögerten Kreditaufnahmen.
Zum Ausgleich des Vermögenshaushaltes werden deshalb
Haushaltseinnahmereste in Höhe von 7.586.721,00 gebildet. Da jedoch weiterhin
ein Fehlbetrag von 21.842.513,75 verbleibt, wird eine Umbuchung von
Kassenkrediten in Höhe von 6.283.412,13 , eine Rücklagenentnahme von
10.059.101,62 und die Aufnahme eines inneren Darlehens in Höhe von 5,5 Mio.
erforderlich.
Dann schließt der Vermögenshaushalt mit einem Volumen von
29.351.776,68 ausge-glichen ab.
Der Jahresabschluss in Kurzform ist der Anlage 6 (Muster 17)
zu entnehmen.
Allgemeine Rücklage
und Auswirkungen auf den Haushalt 2005
Die allgemeine
Rücklage ist zum Haushaltsausgleich 2004 komplett aufgelöst worden.
In zukünftigen
Haushaltsjahren ist jedoch wieder der Mindestbestand aufzubauen.
Dietrich
Möller
Oberbürgermeister
Anlagen
Anlage 1: Abschluss kostenrechnende
Einrichtung "Stadtentwässerung"
Anlage 2: Abschluss kostenrechnende
Einrichtung "Müllabfuhr"
Anl. 3 - 3 c: Auswertungen aus den Budgets
Haushaltsjahr 2004
Anlage 4: Zusammenstellung der
Haushaltsausgabereste im Verwaltungshaushalt 2004
Anlage 5: Zusammenstellung
der Haushaltsausgabereste im Vermögenshaushalt 2004
Anlage 6: Endgültiger
Abschluss gemäß Muster 17 GemHVO
Anlage 7: Auswertungen
aus den Budgets Haushaltsjahr 2005
Anlage 8: Stellungnahme des Fachdienstes "Bauverwaltung, Gebäudewirtschaft und Vermessung" zur Abwicklung des Sonderbudgets "Gebäudewirtschaft"
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