Weshalb werden in Marburg im Widerspruch zum beschlossenen Radverkehrsplan keine echten Fahrradstreifen auf den Fahrbahnen angelegt (mit durchgezogener Linie und Parkverbot) sondern lediglich Seitenstreifen, die geringere Sicherheit bieten, da sie immer wieder unterbrochen werden und beparkt werden dürfen?

Es antwortet Oberbürgermeister Möller.

Die vorstehende kleine Anfrage wurde sinngemäß schon in der letzten Fragestunde am 24.08.2001 durch den Stadtverordneten Herrn Dr. Ralf Musket mit fast gleichem Wortlaut gestellt. Hierzu wurde folgende Stellungnahme abgegeben:

 „Der Radverkehrsplan hat rahmensetzenden Charakter im Sinne eines Gesamtkonzeptes. Vor Ausführung einzelner Maßnahmen wird demzufolge nicht mehr die Frage gestellt, ob  sie durchgeführt werden, wohl aber wird vor ihrer konkreten Umsetzung nochmals eingehend geprüft, wie sie realisiert werden. Dabei können neue verkehrliche, technische, juristische oder finanzielle Aspekte eine Rolle spielen. Wenn es zweckmäßig erscheint, kann es dann zu geringfügigen Abweichungen vom Radverkehrsplan kommen, falls in dem betreffenden Fall überhaupt eine so detaillierte Formulierung im Plan enthalten ist. Gerade in solchen Fällen, aber auch bei allen anderen konkreten Maßnahmen den Radverkehr betreffend, erfolgt eine ausführliche Erörterung im Radverkehrsbeirat rechtzeitig vor Maßnahmebeginn. Keine Maßnahme wird ohne Rücksprache mit dem Radverkehrsbeirat gestartet.“

Die bisher in Marburg angelegten Seitenstreifen, die dem Radverkehr durch entsprechende Piktogramme auf diesen Streifen zur Verfügung gestellt sind, haben sich bewährt und werden auch von den Anwohnern dieser Straßen akzeptiert, weil trotz dieser angelegten Seitenstreifen der Ladeverkehr und auch teilweise das Parken dadurch nicht unmöglich gemacht werden.