Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird gebeten, in Abstimmung mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf ein Konzept für die künftige Rolle von Stadt und Landkreis in der Region Mittelhessen zu erarbeiten und der Stadtverordnetenversammlung alsbald nach der Sommerpause 2005 zur Verabschiedung vorzulegen.

Begründung:

Die Universitätsstadt Marburg ist im Rahmen der Regionalversammlung und als Mitglied des Vereins Mittel-Hessen in die regionalpolitische Entwicklung der Zwischenregion zwischen der Region Nordhessen (Kassel) und Region Rhein-Main-Neckar eingebunden.

Nach dem Ausscheiden des Marburger Oberbürgermeisters aus dem Vorstand des Vereins Mittel-Hessen hat sich in Marburg dem Scheine nach eine Art Regional-Skeptizismus breit gemacht. Auf die entsprechenden Äußerungen des bisherigen OB Möller im RVP-Ausschuss vom 16.06.2005 wird Bezug genommen.

Marburg kann sich in seiner Rolle als Oberzentrum und Sonderstatusstadt nur dann positiv weiterentwickeln, wenn es im Verbund mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf nicht nur die Einbindung in die Region Mittelhessen bejaht, sondern als Mitglied mit einem abgestimmten regional-politischen Konzept aktiv bleibt, um sich neben Gießen und Wetzlar zukunftsorientiert zu positionieren. An einem solchen spezifischen marburgerischen Regionalkonzepts hat es bislang gefehlt. Diese konzeptionelle Lücke muss geschlossen werden.

- Fridhelm Faecks -
(Vors. der Fraktion der „Bürger für Marburg“)