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Ratsinformation
Kenntnisnahme - VO/0757/2005
Grunddaten
- Betreff:
-
Überörtliche Prüfung "Haushaltsstruktur 2006: Sonderstatusstädte" des Hessischen Rechnungshofes
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- 10.1 - Allgemeiner Service
- Bearbeiter*in:
- Dieter Finger
- Verfasser*in:
- Dieter Finger
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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●
Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
|
Vorberatung
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24.01.2006
|
Sachverhalt
Begründung:
Die
Überörtliche Prüfung kommunaler Körperschaften beim Präsidenten des Hessischen
Rechnungshofes hat die Durchführung der o.a. Prüfung für alle sieben hessischen
Sonderstatusstädte formal angemeldet. Dabei sollen folgende
Prüfungsschwerpunkte durch eine Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft (Prüfungsbeauftragter) für den Prüfungszeitraum
2002 bis 2005 untersucht werden:
- Darstellung der
Bevölkerungsentwicklung und –struktur im Quervergleich sowie Analyse
der finanziellen Leistungsfähigkeit im Zeitablauf;
- Analyse der Haushaltsstabilität
anhand von Frühwarnindikatoren und Berechnung eines approximativen
(näherungsweisen) doppischen Jahresergebnisses als Ausblick auf die
Doppik;
- Wirtschaftlichkeitsprüfung
mittels Kennzahlen im Quervergleich bei den Aufgabenbereichen
Straßen-
und Hochbauunterhaltung,
Kommunale
Gesellschaften,
Städtische
Kindergärten und Kindergärten anderer Träger,
Schulen
in eigener Trägerschaft und Schüler in Gastschulen,
Jugendhilfe,
Gebührenrelevante
Bereiche Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Abfallbeseitigung,
Bestattungswesen und Kindergartengebühren;
- Ordnungsmäßigkeitsuntersuchung
des Verwaltungshandelns.
Für die Sonderstatusstädte von
besonderem Interesse ist diese Prüfung insoweit, als sie - in Erweiterung des
Prüfungsauftrags und –umfangs - auch die Finanzbeziehungen dieser Städte
zu ihren Landkreisen beleuchten sollen. Dies resultiert aus der Diskussion zum
Finanzausgleichsänderungsgesetz 2006, wonach vorgesehen war, den bislang für
die Sonderstatusstädte vorgesehenen Ermäßigungssatz von 50 % des jeweiligen
Umlagesatzes der Kreisumlage für die Zukunft auf nur noch 43,5 % abzusenken.
Auf massive Intervention der betroffenen Städte und des Hessischen Städtetages
konnte zunächst der Kompromiss erzielt werden, dass in 2006 voraussichtlich nur
etwa die Hälfte der ursprünglich zu befürchtenden höheren Kreisumlage an die
jeweiligen Landkreise zu zahlen sein wird. Im Hinblick auf 2007 konnte eine
generelle Überprüfung der Leistungs- und Finanzbeziehungen durch den Hessischen
Rechnungshof als neutrale Instanz erreicht werden, auf deren Ergebnis dann der
Finanzausgleich ab dem Jahre 2007 neu geregelt werden soll. Der Hessische
Rechnungshof hat sich mit diesem Vorschlag einverstanden erklärt und wird daher
die ohnehin durchzuführende o.g. Prüfung um diesen Prüfungsaspekt erweitern.
Insoweit werden auch die betroffenen Landkreise in die Prüfung mit einbezogen.
Für die
Stadt Marburg und die anderen Sonderstatusstädte ist diese Prüfung, die mit
einem beträchtlichen Erhebungsaufwand verbunden sein wird, von besonderer
Bedeutung hinsichtlich der Zukunft der Kreisumlage und damit einer gerechten
Balance der Finanzbeziehungen zwischen den Sonderstatusstädten und ihren
Landkreisen. Aufgrund der Heterogenität der Aufgabenwahrnehmung bzw.
–trägerschaft zwischen den verschiedenen Sonderstatusstädten dürfte hier
auch eine besondere Problematik darin bestehen, gleichwohl einen einheitlichen
Umlagesatz zu ermitteln. Dies wird sicherlich im Laufe der Prüfung mit dem
Hessischen Rechnungshof und dem Prüfungsbeauftragten eingehend zu erörtern
sein.
Hinsichtlich
dieser besonderen Prüfungssituation hat der Hessische Rechnungshof zugesagt,
dass die ersten belastbaren Ergebnisse, die in den Vorläufigen
Prüfungsfeststellungen enthalten sein werden, im November 2006 vorliegen
sollen, damit sie noch für das Gesetzgebungsverfahren für ein
Finanzausgleichsänderungsgesetz 2007 herangezogen werden können. Daher wird der
Prüfungsbeauftragte bereits im Januar 2006 mit den örtlichen Erhebungen
beginnen.
Egon
Vaupel
Oberbürgermeister
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