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Ratsinformation
Beschlussvorlage Magistrat - VO/0272/2006
Grunddaten
- Betreff:
-
Jahresabschluss für das Haushaltsjahr 2005
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Magistrat
- Federführend:
- 20.1 - Haushalts- und Finanzangelegenheiten
- Bearbeiter*in:
- Theobald Preis
- Verfasser*in:
- Preis, Theobald
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Magistrat
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Entscheidung
|
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●
Erledigt
|
|
Haupt- und Finanzausschuss
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Anhörung
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16.05.2006
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●
Erledigt
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|
Stadtverordnetenversammlung
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Anhörung
|
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19.05.2006
|
Beschlussvorschlag
Der Magistrat wird gebeten zu beschließen:
1. Der
im Unterabschnitt 7000 "Stadtentwässerung" entstandene Überschuss in
Höhe von 648.751,51 € wird der Gebührenausgleichsrücklage "Stadtentwässerung"
zugeführt.
2. Der im Unterabschnitt 7200 "Müllabfuhr" entstandene Überschuss in Höhe von 126.917,21 € wird der Gebührenausgleichsrücklage "Müllabfuhr" zugeführt.
3. Die Gebührenhöhe für den Bereich "Stadtentwässerung" ist zu überprüfen und ggf. abzusenken.
4. Im Verwaltungshaushalt werden im
Rahmen der Budgetierung für die Schulbudgets Haushaltsausgabereste in Höhe von
12.265,98 € gebildet.
5. Die im Budgetbericht ausgewiesenen
Budgetüberschreitungen werden innerhalb der Dezernatsbudgets bzw. innerhalb des
Gesamtbudgets aller Dezernate ausgeglichen.
6. Im Vermögenshaushalt werden Haushaltsausgabereste von insgesamt 10.589,00 € gebildet.
7. Im Vermögenshaushalt werden Haushaltseinnahmereste in Höhe von insgesamt 4.698.520,00 € bei den Haushaltsstellen 9110/3770 "Kredite vom Kapitalmarkt" und 9110/3773 "Kredite vom Kapitalmarkt Wiederholungsveranschlagungen" gebildet.
8. Der
Allgemeinen Rücklage wird der verbleibende Überschuss des Vermögenshaus-haltes
in Höhe von 2.726.668,11 € für die vom Regierungspräsidenten in Gießen
geforderte Mindestrücklage von 12 Mio. € zugeführt.
9. Dem
Stiftungskapital der Adolf- und Luisa-Haeuser-Stiftung werden 10 % des
Zinser-trages 2005 in Höhe von 4.590,98 € zugeführt.
10. Unter
Berücksichtigung der Beschlüsse Nr. 1 bis 5 und 9 schließt der
Ver-waltungshaushalt mit einem Volumen von 152.164.835,00 € ausgeglichen ab.
11. Unter
Berücksichtigung der Beschlüsse Nr. 1 bis 10 schließt der Vermögenshaushalt mit
einem Volumen von 36.209.253,36 € ausgeglichen ab.
12. Der
Stadtverordnetenversammlung ist von diesen Beschlüssen Kenntnis zu geben.
Sachverhalt
Begründung
Abschluss der
Gebührenhaushalte
Im Rahmen der
Arbeiten für den Jahresabschluss 2005 sind zunächst die Gebührenhaushalte zu
überprüfen und auszugleichen. Evtl. Überschüsse sind der entsprechenden
Gebühren-ausgleichsrücklage zuzuführen bzw. evtl. Fehlbeträge aus dieser -
soweit vorhanden - zu decken.
Im Haushalt
der Stadt Marburg betrifft dies zur Zeit die Unterabschnitte 7000 "Stadtent-wässerung"
und 7200 "Müllabfuhr".
Der
Unterabschnitt 7000 "Stadtentwässerung" schließt im Haushaltsjahr
2005 mit einem Überschuss von 648.751,51 € ab. Dieser Überschuss ist der
Sonderrücklage "Stadtentwässerung" zuzuführen. Die Rücklage weist
nach Zuführung des Überschusses somit zum 31. Dezember 2005 einen Bestand von
4.659.893,73 € auf.
Da die
Gebührenhöhe im Bereich der Stadtentwässerung mehr als auskömmlich ist, muss
hier überprüft werden, ob eine Senkung der Gebühren in Frage kommt. Ziel muss
sein, dass die Gebührenausgleichsrücklage im Laufe der Zeit abgeschmolzen wird.
Ein Abschluss
des Unterabschnittes 7000 "Stadtentwässerung" ist dieser Vorlage als
Anlage 1 beigefügt.
Der
Unterabschnitt 7200 "Müllabfuhr" schließt mit einem Überschuss von
126.917,21 € ab. Dieser Überschuss ist der Gebührenausgleichsrücklage
"Müllabfuhr" zuzuführen. Die Rücklage weist nach Zuführung des
Überschusses somit zum 31. Dezember 2005 einen Bestand von 134.883,63 €
aus.
Ein Abschluss
des Unterabschnittes 7200 "Müllabfuhr" ist dieser Vorlage als Anlage
2 beige-fügt.
Abrechnung der
Budgets und Bildung von Haushaltsresten
Obwohl der Jahresabschluss 2005 - bedingt durch die positive
Entwicklung der Gewerbe-steuereinnahmen - sehr viel besser ausfällt als
erwartet, darf dies nicht darüber hinweg-täuschen, dass die Haushaltslage
weiterhin sehr kritisch ist (so ist für den Haushalts-ausgleich 2006 eine
Rücklagenentnahme von 3 Mio. € veranschlagt). Auch müssen wir noch unsere
allgemeine Rücklage gem. einer Auflage des Regierungspräsidenten in Gießen zur
Haushaltsgenehmigung 2004 wieder auf 12 Mio. € aufstocken und auf diesem
Niveau dauerhaft halten. Von diesem Ziel sind wir jedoch noch sehr weit
entfernt, so dass alle Anstrengungen unternommen werden müssen, um dieses zu erreichen.
Aus diesem
Grunde wurde auf die Anwendung der Budgetierungsrichtlinien und damit der
Bildung von Haushaltsausgaberesten im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt
verzichtet. Ausgenommen hiervon sind die Schulbudgets, für die im Verwaltungs-
und Vermögenshaushalt entsprechende Haushaltsausgabereste gebildet werden.
Diese sind der Anlage 3 und 4 zu entnehmen.
Die im
Haushaltsjahr 2005 entstandenen Budgetüberschreitungen sollen wie folgt
innerhalb der Dezernate und dem Gesamthaushalt der Stadt ausgeglichen werden,
so dass eine Belastung der Budgets der Folgejahre nicht vorgenommen werden
muss:
a) Stabsstelle zur Unterstützung und
Betreuung kommunaler Gremien
Budgetüberschreitung
(Budget Nr. 20 700 und 20 800) 16.219,86 €
Einsparungen
in den Fachdiensten/Budget
-
Stabsstelle zur Unterstützung und Betreuung kommunaler Gremien
(Budget Nr. 20 600) 5.616,21 €
-
Zentrale Verw. Angelegenheiten/Wahlen (Budget Nr. 21 100)
10.603,65 €
b) Abschreibungen, Verzinsungen und
Rücklagen
Budgetüberschreitung wg.
Rücklagenzuführung
Abschluss Gebührenhaushalte (Budget
Nr. 15 000) 167.328,72
€
Einsparungen in den
Fachdiensten/Budget
- Zentrale Verw.
Angelegenheiten/Wahlen (Budget Nr. 21 100) 70.770,75 €
- AG Finanzen usw. (Budget Nr. 21
500) 43.219,20 €
- Bezügeabrechnung und
Personalbetreuung
(Budget Nr. 21 300) 21.795,84 €
- Haushalts- u.
Finanzangelegenheiten usw. (Budget Nr. 22 100) 31.542,93 €
c) Stadtarchiv, Gruppe 7
Budgetüberschreitung (Budget Nr. 22
000) 3.103,85 €
Einsparungen in den
Fachdiensten/Budget
- Zentrale Verw.
Angelegenheiten/Wahlen (Budget Nr. 21 200) 3.103,85 €
d) Fachdienst Brandschutz
Budgetüberschreitungen
(Budget Nr. 23 100) 874,84 €
Einsparungen
in den Fachdiensten/Budget
-
Brandschutz (Leitstelle) (Budget Nr. 23 300) 874,84 €
e) Sonderbudget Gebäudewirtschaft
Budgetüberschreitung (Budget Nr. 23 500)
525.132,37 €
Deckung
über
-
beschlossene üpl. Ausgabe Bauunterhaltung 120.000,00 €
Für
den Restbetrag wird auf die Vorbelastung des Budgets Gebäudewirtschaft für das
Haushaltsjahr 2006 verzichtet, da eine Einsparung dieser Summe innerhalb aller
Dezernate erfolgt ist.
f) Schulbudgets (Grundschule
Cyriaxweimar und Theodor-Heuss-Schule)
Budgetüberschreitungen
(Budget Nr. 24 700 und 25 600) 229,68 €
Einsparungen
in Budget
-
Schule (Budget Nr. 23 700) 229,68 €
g) Jugend - Verwaltung
Budgetüberschreitungen
(Budget Nr. 28 200 und 28 300) 398.339,75
€
Einsparungen
in den Fachdiensten/Budget
-
Kindertagesbetreuung (Budget Nr. 29 100) 66.431,36 €
-
Kindertagesbetreuung (Budget Nr. 29 200) 142.406,52
€
-
Soziales (Budget Nr. 28 100) 189.501,87
€
Kapitalaufstockung
der Adolf- und Luisa-Haeuser-Stiftung
Die
Stadtverordnetenversammlung hat am 16. Februar 2001 den Beschluss gefasst, dass
der Magistrat beauftragt wird, u. a. zu prüfen, ob nicht wenigstens 10 Prozent
des jährlichen Er-trages der Adolf- und Luisa-Haeuser-Stiftung zur
Kapitalaufstockung verwendet und damit der Stiftungszweck unabhängig von der
Geldentwertung dauerhaft gesichert werden kann. Weiterhin wurde beschlossen,
dass der Ertrag hauptsächlich zur Erwirtschaftung eines Teiles der
Abschreibungen der öffentlichen Badeanstalten der Stadt Marburg dienen soll.
Im
Haushaltsjahr 2005 wurden Zinserträge von insgesamt 45.909,77 € erzielt,
die sich wie folgt zusammensetzen:
|
Kapital/€ |
Zinsen/€ |
Zinssatz/% |
Sparbuch |
128.245,40 |
5.679,23 |
4,4 |
|
|
|
|
Kassenverstärkung |
1.547.328,58 |
40.230,54 |
2,6 |
|
|
|
|
insgesamt |
1.675.573,98 |
45.909,77 |
|
Somit können
10 %, d. h. 4.590,98 €, zur Kapitalaufstockung und 90 %, d. h. 41.318,79
€, zur Finanzierung eines Teiles der Abschreibungen der öffentlichen
Badeanstalten der Stadt Marburg eingesetzt werden.
Abschluss des
Verwaltungshaushaltes, Abschluss des Vermögenshaushaltes/Zufüh-rung
Nach den oben
genannten Buchungen schließt der Verwaltungshaushalt mit einem Überschuss (vor
Zuführung) von insgesamt 17.223.563,74 € ab. Dieser Überschuss wird dem
Ver-mögenshaushalt zugeführt und setzt sich wie folgt zusammen:
Pflichtzuführung (ordentliche
Tilgung und
Kreditbeschaffungskosten)
5.866.561,93 €
Fehlbelegungsabgabe für Wohnungsbauförderung 298.257,74 €
Zinsen für zweckgebundene Rücklagen 6.298,74 €
Verlagerung von Budgetmitteln
in den Vermögenshaushalt 4.591,02 €
(für Schulbudgets)
Rücklagenzuführung zur
Versorgungsrücklage 60.455,71 €
Zuführung zu den
Gebührenausgleichsrücklagen 775.668,72 €
Abschreibungen
1.652.920,00 €
Rücklagenzuführung (Allgemein)
2.725.705,19 €
Freie Spitze
5.833.104,69 €
insgesamt 17.223.563,74 €
============
Gegenüber den
Haushaltsplanungen ergibt sich im Verwaltungshaushalt eine Verbesserung in Höhe
von 10,2 Mio. €, die sich im Wesentlichen wie folgt begründen lässt:
Mehreinnahmen
Gewerbesteuer 8,6
Mio. €
Einsparungen
bei den Budgets 0,5
Mio. €
Mehreinnahmen
Spielapparatesteuer 0,5
Mio. €
Alle anderen
Veränderungen unterschreiten einen Betrag von 0,5 Mio. €.
Im
Verwaltungs- und Vermögenshaushalt 2005 werden Haushaltsausgabereste in Höhe
von 12.265,98 € bzw. 10.589,00 € gebildet (Anlage 3 und 4).
Nach Abschluss
des Haushaltsjahres 2005 berechnet sich nach den Ist-Werten folgende
Netto-Neuverschuldung:
Kreditaufnahme vom Land Hessen |
1.299.291,88 € |
|
|
Kredite vom Kapitalmarkt |
0,00 € |
|
|
abzüglich |
|
|
|
Tilgung an Bund |
1.610,58 € |
|
|
Tilgung an Land Hessen
|
1.463.187,40 € |
|
|
Tilgung SEG- / Stadtwerke - Kredite |
173.974,72 € |
|
|
Tilgung an Kreditmarkt
|
4.163.898,48 € |
|
|
Tilgung innere Darlehen |
550.000,00 € |
|
|
Netto-Neukreditaufnahme |
- 5.053.379,30 € |
Der
Verwaltungshaushalt schließt nach Abschluss der kostenrechnenden Einrichtungen
und Zuführung zum Vermögenshaushalt mit einem Volumen von 152.164.835,00
€ ausgeglichen ab.
Nach Zuführung des Überschusses aus dem Verwaltungshaushalt
sowie der Bildung eines Haushaltseinnahmerestes ergibt sich im
Vermögenshaushalt ein Überschuss von 2.726.668,11 €, der der Allgemeinen
Rücklage zugeführt wird.
Dann schließt der Vermögenshaushalt mit einem Volumen von
36.209.253,36 € ausge-glichen ab.
Der Jahresabschluss in Kurzform ist der Anlage 6 (Muster 17)
zu entnehmen.
Allgemeine
Rücklage und Auswirkungen auf den Haushalt 2005
Die Allgemeine
Rücklage ist zum Haushaltsausgleich 2004 bis auf einen Betrag von 3 Mio.
€ aufgebraucht worden. Nach der Zuführung aus dem Jahresabschluss 2005
ergibt sich ein Bestand von 5,7 Mio. €. Dieser Betrag ist der Allgemeinen
Rücklage I zugeführt worden und steht damit für den Haushaltsausgleich
zukünftiger Jahre zur Verfügung.
Egon Vaupel
Oberbürgermeister
Anlagen
Anlage 1: Abschluss kostenrechnende Einrichtung
"Stadtentwässerung"
Anlage 2: Abschluss kostenrechnende Einrichtung
"Müllabfuhr"
Anlage 3: Zusammenstellung
der Haushaltsreste im Verwaltungshaushalt 2005
Anlage 4: Zusammenstellung
der Haushaltsreste im Vermögenshaushalt 2005
Anlage 5: Auswertungen aus den Budgets
Haushaltsjahr 2005
a) Budgetdarstellung gesamt nach
Dezernaten Haushalt 2005
b) Budgetbericht nach Haushalt 2005
c) Budgetbericht nach Neugliederung der
Dezernate ab 01.07.2005
Anlage 6: Endgültiger Abschluss gemäß Muster 17 GemHVO
- selbst zuständig
- eigenes Amt zuständig
- anderes Amt zuständig
- andere Zuständigkeit
- selbst verantwortlich
- andere Verantwortlichkeit
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