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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/0345/2006
Grunddaten
- Betreff:
-
Planungen Elisabeth-Jubiläum 2007
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- 41 - Kultur
- Bearbeiter*in:
- Norina Nickel
- Verfasser*in:
- Frau Stichnothe-Botschafter
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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23.06.2006
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Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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Erledigt
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Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Bäder
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Vorberatung
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08.06.2006
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Sachverhalt
Begründung:
Im März 2002 wurde der
Fachdienst Kultur erstmals mit der Erstellung eines Konzepts zum
Elisabeth-Jubiläum beauftragt. Seit Anfang letzten Jahres sind die
Vorbereitungen verstärkt angelaufen. Im Oktober 2005 wurden im Schul- und
Kulturausschuss und am 1. November 2005 in der Kulturkommission
Zwischenberichte gegeben. Angesichts der Bedeutung des Jubiläums für die Stadt
Marburg und der weiteren Konkretisierung der Planungen wird im Folgenden der
neueste Stand der Planungen vorgelegt:
Konzept und Vorbereitungen des Elisabeth-Jubiläums 2007
Bedeutung und Chancen
Elisabeth von Thüringen ist
wesentlicher Teil und Ausgangspunkt für die Marburger Stadtgeschichte und
Stadtidentität. Mit ihr tritt Marburg in die europäische Geschichte ein.
Marburg kann zum Jubiläum (800. Geburtstag im Jahr 2007) in der
Auseinandersetzung mit
Elisabeth nicht nur sein
geschichtliches, sondern auch sein aktuelles Selbstverständnis
weiterentwickeln. Das ist eine Herausforderung, die über die evangelische und
katholische Kirche hinaus die ganze Stadt zu bewegen vermag.
Die Jubiläen zu Emil von
Behring (2001/2004), 475 Jahre Philipps-Universität (2002) und 500 Jahre
Philipp der Großmütige (2004) hatten eine begrenzte Ausstrahlung. Das
Elisabeth-Jubiläum 2007 hat verschiedene Potenziale, die eine deutlich größere
Außenwirkung ermöglichen:
- Elisabeth ist keine lokale oder regionale Größe,
sondern eine europäische Heilige mit besonderer Wirkung in Hessen, Thüringen
und Ungarn.
- Geschichte und Legenden haben einen großen
emotionalen und sozialen Gehalt und berühren grundsätzliche Fragen der Menschlichkeit,
der Conditio humana.
- Im historischen Gedächtnis der Stadt spielt
Elisabeth auch heute eine große und bedeutende Rolle.
- Es gibt eine Vielzahl von Akteuren (die
Evangelischen Landeskirchen in Hessen, das Bistum Fulda der kath. Kirche, Kulturträger,
Philipps-Universität, Hessisches Staatsarchiv, Elisabethpfadverein etc.) und
ein breites Spektrum von Aktivitäten zum Elisabeth-Jubiläum (ständig
aktualisierte Version siehe unter www.marburg.de/elisabeth).
- Mit der Elisabethkirche und dem Marburger Schloss
sind die zwei bedeutendsten Bauwerke der Stadt Schauplatz des Jubiläums mit
inhaltlichem Bezug zum Thema.
- Die Biographie der Heiligen Elisabeth ermöglicht
zum Jubiläum eine verstärkt gelebte Kooperation mit der Partnerstadt Eisenach.
Inhaltliche
Schwerpunkte
Im Zuge der Vorbereitungen
des Jubiläums haben sich folgende inhaltliche Schwerpunkte entwickelt:
1. Historie
2. Glaube & Kirche
3. Pilgern
4. Soziales
5. Kultur
Zu all diesen Bereichen
werden zahlreiche Aktivitäten verschiedener Träger geplant. Der Fachdienst
Kultur prüft und entscheidet bei Bedarf über die Zuschüsse und entwickelt
eigene Programmbeiträge.
Als zentrale Beiträge seien
genannt:
1. Wunderfahnen zu
Elisabeth - eine künstlerische Beflaggung der Stadt
2. Sozialkommunikative
Alltags-Interventionen zum Thema Elisabeth
3. Konzert mit Xavier Naidoo
(angefragt) bzw. Elisabeth goes Gospel (Freilichtbühne)
4. Präsentation der
Elisabeth-Sonderbriefmarke und Elisabeth-Münze in Marburg
Angesichts der Vielfalt der
Aktivitäten über einen Zeitraum von vielen Monaten ist eine zeitliche
Schwerpunktsetzung an folgenden Zeitpunkten vonnöten:
5. Inszenierung der
Eröffnungsveranstaltung im Zeitraum 22. - 24. März 2007 in Kooperation mit der
Philipps-Universität und der Elisabethkirchengemeinde;
6. Inszenierung des Geburtstagsfestes
am 7. Juli in Kooperation mit dem Stadtfest 3TM und der
Elisabethkirchengemeinde;
7. Inszenierung der Abschlusswoche um
den 17./19. November 2007:
a. in Kooperation mit der
Bundesvereinigung Lebenshilfe (Start des Lebenshilfe-Jubiläumsjahres 50 Jahre
Lebenshilfe 2008)
b. in Kooperation mit der Philipps-Universität
mit einer kombinierten Nacht der Kunst / Nacht der Wissenschaft als Ausblick
auf die post-elisabethanische Stadtidentität Marburgs.
8. Darüber hinaus der
Themenschwerpunkt Soziales im September 2007 (Diakonie).
Zielgruppen
Zielgruppen sind nicht nur
Gläubige der beiden Kirchen, sondern auch Publikum und Akteure
weltlich-säkularer Einrichtungen und Instanzen aus Hessen, Thüringen und
darüber hinaus. Damit kommt es der Aufforderung des Philosophen Jürgen Habermas
wie dem damaligen Kardinal Joseph Ratzinger und heutigen Papst Benedikt XVI.
nach. Diese haben in einer Debatte 2004 die Notwendigkeit eines Dialogs und
komplementären Lernprozesses zwischen gläubigen und säkularen Bürgern
gefordert.
Zielgruppen des Jubiläums
sind weiterhin durch die Verschiedenartigkeit der Programmaktivitäten Ältere,
durch besondere Programmangebote auch Jüngere sowie Kinder und Jugendliche.
Damit wird nicht nur der demographischen Entwicklung, sondern auch
pädagogischen Aspekten Rechnung getragen.
Steuerung
Der Fachdienst Kultur hat
die Steuerung der Jubiläumsplanungen in folgenden Instanzen bzw. Gruppierungen
übernommen:
- Lenkungs-Gruppe im Fachdienst Kultur in enger
Abstimmung mit dem Tourismusbüro MTM sowie wichtigen Partnern wie Universitätsmuseum,
Hess. Staatsarchiv, Gemeinde der Elisabethkirche, Evangelische Landeskirchen,
Bistum Fulda sowie Abstimmung mit Institutionen in Eisenach und Thüringen;
- stadtoffene Plena als innerstädtische
Kommunikations- und Mobilisierungsforen (bisher 23.2.05, 13.4.05, 02.11.05,
nächste geplante Sitzung am 12.07.06 im Historischen Rathaussaal);
- Themenbezogene Arbeitstreffen u. a. zu den Themen
o Universität und Elisabeth-Jubiläum;
o Kirchen und Elisabeth-Jubiläum;
o PR-Konzept zum Elisabeth-Jubiläum;
o Wirtschaft, Gewerbe und Elisabeth-Jubiläum;
o Infrastruktur zum Elisabeth-Jubiläum (von
B3a-Schildern bis zu Fahnen).
PR und
Öffentlichkeitsarbeit
Außerdem organisiert und
steuert der Fachdienst Kultur in Abstimmung mit anderen Trägern die
Öffentlichkeitsarbeit durch folgende Maßnahmen und Präsenzen:
1. Programmvorschau
(Flyer) im März 06 erschienen (Auflage 90.000 Stück, Verteilung auch über die
Kirchen und Eisenach)
2. Internet-Auftritt www.marburg.de/elisabeth
<http://www.marburg.de/elisabeth>
3. Präsenz bei der Internationalen
Tourismus-Börse ITB im März 2006 (und ITB März 2007)
4. Standpräsenz auf der Oberhessenschau
vom 01. - 09. April 2006
5. Hessentag in Hessisch Lichtenau vom
26. Mai - 04. Juni 2006 (und Hessentag 2007 in Butzbach)
6. Ausführliche Programmvorschau für
2007, voraussichtliche Erscheinung
01.02.2007
7. Überregionale Medienarbeit
Jubiläums-Infrastruktur:
Zusammen mit MTM wird eine
geeignete Jubiläums-Infrastruktur vorbereitet mit folgenden Maßnahmen:
1. Beschilderung an der
B3a
2. Projekt Wunder-Fahnen zusammen mit dem
Institut für Grafik und Malerei als festliche Beflaggung
3. Prüfung der Erstellung eines
zentralen Jubiläums-Info-Points
4. Klärung von Parkierungsfragen
5. Markierung des innerstädtischen
Elisabeth-Pilgerweges
Finanzen:
Nach einer ersten Übersicht haben die oben
angegebenen Aktivitäten und Programmpunkte einen Finanzbedarf von ca.
150.000,00 Euro. Genauere Angaben folgen im Zuge der Präzisierung der
Programmplanungen bei den Haushaltsvorbereitungen.
Beschlussfolgen-Abschätzung:
1. Finanzielle
Auswirkungen (einmalige Kosten): siehe oben
2. Finanzielle Auswirkungen (laufende
Kosten): voraussichtlich keine
3. weitere Auswirkungen auf gesellschaftliche
Gruppen / demographische Entwicklung: siehe Zielgruppen oben
4. Auswirkungen auf Gender
Mainstreaming: Wegen der weiblichen Jubiläumsfigur wird dem in besonderer Weise
bei weiblichem Publikum Rechnung getragen
Dr. Kerstin Weinbach
Stadträtin
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