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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Kleine Anfrage - VO/0426/2006

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Tagung "Phänomen Uni-Stadt" Anfang Mai 2006 in Marburg war gut besucht und - wie man hört - ein Erfolg. Welche Auswirkungen haben die während der Tagung gewonnenen Erkenntnisse auf unsere Stadt und deren künftige Zusammenarbeit mit der Philipps-Universität und (wann) ist mit einer offiziellen Auswertung der Tagungsergebnisse zu rechnen?

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Sachverhalt

Die bundesweite Tagung „Phänomen Uni-Stadt. Zwischen Soziotop und Standort“ am 4./5. Mai 2006 führte 65 Fachbesucher aus 21 Universitätsstädten in Marburg zusammen. Neben dem bundesweiten Erfahrungsaustausch der Hochschulstädte hinsichtlich der Kooperation Stadt - Universität war ein Ziel der Tagung der Erfahrungstransfer und die stadtinterne Vernetzung in Marburg. Beides ist erreicht worden.

Überregional haben sich bereits zwei Städte für eine Nachfolgetagung beworben. Auch die Resonanz in der bundesweiten Fachpresse war gut.

Für Marburg stehen nach der Tagung verschiedene Aktivitäten auf der Tagesordnung, vor allem die Organisation einer „Nacht der Wissenschaft“. Hier hat Marburg Nachholbedarf.

Die angefragte ausführliche „offizielle“ Auswertung der Tagung findet sich im Anhang an diese Antwort. 

 

 

Ausführliche Auswertung

 

1.            Chronologie:

 

Die Tagung „Phänomen Uni-Stadt. Zwischen Soziotop und Standort“ am 4./5. Mai war ein Glied in der Kette von Aktivitäten des Fachdienstes Kultur zur Verbesserung von Kommunikation und Kooperation zwischen Stadt und Philipps-Universität Marburg. Vorausgegangen waren

- Einzelprojekte mit Vertretern der Philipps-Universität wie Marburger Ökumengespräch, Kamerapreis, Ausstellungen, empirische Kulturforschung etc.;

 - das „Willkommens-Dinner für Erstsemester“ und anschließend das Netzwerk „Marburg - die Erste für Erstis“;

- zweimalige Behandlung als Schwerpunktthema „Kooperation Stadt-Universität“ im Kulturforum am 14.09.2002 sowie 11.02.2006;

- sowie die Einrichtung einer Haushaltsstelle „Kooperation Stadt-Universität“ (2006: 4.700 €).

Die Tagung wurde als Projekt in Kulturkommission und Kulturforum vorgestellt. Per Brief mit Tagungsflyer wurden die Stadtverordneten informiert und besonders zur Abschlussdiskussion eingeladen.

 

 

2.   Ziele

 

Ziele der Tagung waren:

- Überregionaler Erfahrungsaustausch und Vernetzung mit der wachsenden Zahl der Akteure im Themenfeld Stadt-Universität;

- Nutzung der überregionalen Erfahrungen und verbesserte Vernetzung und Kooperation vor Ort in Marburg.

Beide Ziele wurden erreicht: Die insgesamt 65 Fachbesucher aus 21 Universitätsstädten beurteilten die Fachvorträge positiv und lobten den Erfahrungsaustausch. Die Städte Magdeburg und Jena zeigten konkrete Interessen, eine Nachfolgetagung auszurichten. Auch vor Ort in Marburg führte die Tagung nicht nur - Zitat Tagungsteilnehmer - die „Häuptlinge“ (Uni-Präsidium und Magistrat), sondern auch „Indianer“ aus Fachbereichen, Instituten, Studentenwerk, AStA, Kulturträgern sowie städtischen Fachdiensten und Gesellschaften (MTM) zusammen.  Ein Ergebnis der Tagung war, dass beide Ebenen oder Richtungen, also „Indianer“ und „Häuptlinge“, bzw. top-down und bottom-up nötig sind. Insofern wurde die eingeschlagene Richtung der Bildung einer Kommission zur Kooperation Stadt/Universität oder einer Projektgruppe wie „Stadt der Wissenschaft“ im Rahmen der Lenkungsgruppe beim OB bestätigt.

 

 

3.            Partner

 

Kooperationspartner der Tagung waren die Philipps-Universität Marburg und die Kulturpolitische Gesellschaft in Bonn, Unterstützer waren der Universitätsbund mit 2.000 € Zuschuss, das Land Hessen (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst) sowie der Bund (Bundesministerium für Bildung und Forschung) mit je 4.000 €. Der Bund und die Kulturpolitische Gesellschaft haben schon während der Tagung eine Fortsetzung ihrer Unterstützung in Aussicht gestellt.

 

 

4.            Resonanz

 

Insgesamt nahmen 65 Personen aus 21 Universitätsstädten (darunter die klassischen wie Heidelberg, Tübingen, Freiburg, Göttingen, Jena) an der Tagung teil. Es waren fast ausschließlich Fachbesucher und Funktionsträger aus Universitäten, Kommunen oder städtischen Gesellschaften. Die mediale Resonanz war in den örtlichen Medien gut. Überregional lag sie im Bereich der großen Publikumsmedien (Qualitätspresse wie FAZ, FR, SZ) unter den Erwartungen. Gut war die Resonanz in der Fachpresse wie „Kulturpolitische Mitteilungen“, Deutsche Universitätszeitung“, Zeitschrift „Wissenschafts-Management“ und „Jahrbuch für Universitätsgeschichte“.

Qualitativ war die Resonanz ausgesprochen gut (s.o.), was sich auch in dem vielfach geäußerten Wunsch der ausführlichen Dokumentation und einer Folgetagung ausdrückt.

 

 

5.            Kosten

 

Der - allerdings großzügig gesteckte - Kostenrahmen belief sich auf insgesamt 17.000 €. Je 4.000 € davon sollten von Stadt, Land und Bund getragen werden. Die weiteren Kosten sollten durch den Zuschuss des Universitätsbundes sowie Tagungsgebühren bestritten werden.

Mit 11.500 € Kosten wurde der wirkliche Kostenrahmen deutlich unterschritten, was zum großen Teil am Verzicht auf Honorare lag. Deshalb reduzierte sich der zu drittelnde Kostenbedarf für Stadt, Land und Kommune von 12.000 € auf 8.000 €, d.h. die Kosten für die Stadt Marburg liegen unter 2.700 €.

 

 

6.            Praktische Konsequenzen in Marburg

 

Neben den o. a. Zielen der verstärkten und kontinuierlichen Vernetzung ist durch die Tagung die Organisation eines Events „Nacht der Wissenschaft“ auf die Tagesordnung gesetzt worden. Marburg hat hier Nachholbedarf. Alle diesbezüglichen Erfahrungen aus anderen Städten belegen, dass solche Events nicht flüchtig sind, sondern Vernetzung fördern und Ansätze für dauerhafte Kooperationsstrukturen sein können. Das gilt in gleichem Maße auch für die Teilnahme am Wettbewerb „Stadt der Wissenschaft“. Allerdings ist eine erfolgreiche Bewerbung bzw. Realisierung in Bremen/Bremerhaven (2005), Dresden (2006) und Braunschweig (2007) immer mit 7-stelligen Kosten verbunden, was für Marburg derzeit außer Reichweite steht.

 

Durch die Tagung wurden nicht nur eine „Nacht der Wissenschaft“ oder verstärkte Aktivitäten in Richtung „Kinder- und Jugenduniversität“ angeregt, sondern auch Studiengänge in Kulturvermittlung bzw. Kulturtransfer wie in Hildesheim, die sehr positiv in das städtische Geschehen hineinwirken. Hier gibt es neuerdings auch in Marburg Ansätze.

 

Angesichts der Passagenhaftigkeit des Studiums wurde immer wieder auch auf die Erfolgsaussichten konsequenter Alumni-Aktivitäten hingewiesen. Hier könnte eine Nachfolgetagung weitere Erkenntnisse und Anregungen bieten.

 

Positive Erfahrungen wurden auch von naturwissenschaftlichen Präsentationen wie Mathematikum in Gießen oder den vielfältigen Aktivitäten in Bremen/Bremerhaven 2005 übermittelt. Hier sollten Impulse auf eine Weiterentwicklung des Chemicum in Marburg ausgehen. Referent Prof. Wefer aus Bremen steht Marburg als Ratgeber weiter gerne zur Verfügung.

 

Aus mehreren Universitätsstädten, vor allem Göttingen, das in mancherlei Hinsicht vorbildlich für Marburg sein kann, wurde vorgebracht: Eine erfolgreiche Kooperation zwischen Stadt und Universität muss der Verschiedenartigkeit der Struktur von Stadt und Universität Rechnung tragen. Außerdem kann sie von unterschiedlichen Seiten angestoßen und moderiert werden, wenn dies denn kontinuierlich geschieht.

 

 

 

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