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Ratsinformation
Kleine Anfrage - VO/0547/2006
Grunddaten
- Betreff:
-
Kleine Anfrage der Stadtverordneten Eva Gottschaldt (Nr. 23 7/2006)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Anita Stadtmüller
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
14.07.2006
|
Sachverhalt
Der Bau
des Objektes ist so gut wie abgeschlossen. Eine Gaststättenkonzession wurde
noch nicht erteilt. Baurechtlich gilt es noch einige formelle Auflagen der
Baugenehmigung abzuar-beiten. (Brandschutz, Elektroarbeiten, Fluchtwege usw.)
Erst wenn dies erfolgt ist, wird die Gaststättenkonzession erteilt.
Mein Büro
hat Verbindung mit der in Frankfurt ansässigen Beratungsstelle
„Frauenrecht ist Menschenrecht" (FIM) aufgenommen. Ergebnis dieser
Gespräche mit der Leiterin von FIM, Frau Elvira Niesner, ist ein Kurzkonzept für die Ausgestaltung
einer Beratung, die von FIM in der Stadt Marburg durchgeführt werden könnte.
Frau Niesner hat sich über die Situation in Marburg informiert.
Ziele
dieser Beratung sollten, so FIM, sein::
1.
Zwangsprostitution und Gewalt in der Prostitution bekämpfen
2.
Professionelle Hilfe für Opfer von Menschenhandel und für Frauen in der selbst
bestimm-ten Prostitution zur Verfügung stellen.
3.
Gewaltfreie und an den Menschenrechten orientierte Arbeitsbedingungen in den
beste-henden Prostitutionsbetrieben fördern.
4.
Netzwerke aufbauen für einen fachlichen Austausch zu den Themen Migration ,
Men-schenhandel und Prostitution.
Wichtig
für dieses Beratungsangebot ist, so FIM, auch:
Kontakte
und Kooperationsbeziehungen aufbauen zu Bordellbetreibern, zur Polizei, zu
sozia-len Einrichtungen vor Ort. Aufsuchende Beratung.
Hinter
FIM steht eine Ökumenische Arbeitsgruppe. Die seit gut 25 Jahren bestehende
Bera-tungsstelle arbeitet mit der
Fachberatungsstelle FRANKA mit Sitz in Kassel zusammen. Sie gibt es seit
2001, FRANKA e.V. ist Mitglied im Diakonischen Werk Kurhessen-Waldeck. Der
Verein hat sich gegründet zum Schutz von Frauen, die Opfer von Menschenhandel
gewor-den sind.
An mich
ist mehr als einmal herangetragen worden, dass nur FRANKA e.V. als Partner für
eine Beratung in Marburg in Frage komme.
Laut
Aussage von Frau Niesner, die mit FRANKA zusammenarbeitet und auch über das
Di-akonische Werk verbunden ist, ist FRANKA dafür nicht geeignet.
In
Marburg gehe es nicht nur um Schutz vor Menschenhandel, sondern auch um den
Schutz von Frauen, die selbst bestimmt in der Prostitution arbeiten oder sich
für eine solche Arbeit interessieren. Einen solchen Ansatz vertritt auch die
Beratungsstelle Tamara in Frankfurt, mit der mein Büro bereits vor Monaten
Kontakt aufgenommen hat.
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