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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage Magistrat - VO/0640/2006

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Magistrat wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Die Entwurfsidee vom Architektur- und Städtebauarchitekturbüro Harald Neu aus Darmstadt zur Gestaltung des Hochwasserschutzes an der Lahn zwischen Weidenhäuser Brücke und Unterführung Geisteswissenschaften soll weiterverfolgt und als Vorentwurf ausgearbeitet werden.

Für den 1. Bauabschnitt Luisa-Haeuser-Brücke - Mensa soll die wasserwirtschaftliche Genehmigung und die Zuwendungen aus Hochwasserschutzprogrammen beantragt werden.

 

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Sachverhalt

Begründung:

 

Der Hochwasserschutz an der Lahn ist von entscheidender Bedeutung für die Stadt Marburg. Das wird durch den Stadtverordnetenbeschluss vom November 2004 zum Hochwasserschutz an der Lahn dokumentiert. Darin werden auf Grundlage eines Gutachtens (Büro Prof. Hartung & Partner) die gesamten Hochwasserschutzanlagen in Marburg bezüglich ihrer Standsicherheit und dem daraus abgeleiteten Sanierungsbedarf dargelegt. Mit einer hohen Sanierungspriorität ist dort der linksseitige Deichabschnitt zwischen Luisa-Haeuser-Brücke und der Unterführung Geisteswissenschaften (dort Deichabschnitt VII) benannt, da die wasserseitige Böschung zu steil ist.

 

Die daraufhin ausgearbeitete, rein wasserbaulich ausgerichtete Sanierung der Deichböschung hätte in Abhängigkeit des notwendigen Neigungswinkels der Böschung zur Folge, dass der jetzt dort vorhandene kompakte Gehölzsaum über die gesamte Böschungstiefe bis auf einen schmalen Streifen direkt am Ufer nicht zu halten wäre. Die restliche Böschung würde sich als Grasnarbe, die gehölzfrei zu halten ist darstellen. Würde man den Böschungswinkel steiler wählen, müsste der Deich mit einer massiven Steinschüttung befestigt werden. In diesem Fall könnten aber vereinzelt größere Gehölze erhalten werden. Zusätzlich zur Sanierung war eine Verbreiterung des Deichkronenweges (Herrmann-Cohen-Weg) auf 4,0 m und zusätzlich Fahrradabstellplätze auf dem Teilabschnitt zwischen Luisa-Haeuser-Brücke und dem Abendroth-Brücke/Mensasteg eingeplant.

 

Zuwendungen für die Böschungssanierung standen in Aussicht, wenn die geplante Abflachung als Ausbau gewertet wird (reine Sanierung wird nicht gefördert). Das Regierungspräsidium gibt zu Bedenken, dass nach einer Grundsatzentscheidung des Ministeriums nur noch Maßnahmen gefördert werden, die den Regeln der Technik entsprechen. Demnach sind nur Zuwendungen zu erwarten, wenn der Deich anschließend gehölzfrei ist.

 

Da bei der oben beschriebenen Sanierung dieses Deichabschnittes die Ufersituation erheblich verändert werden müsste, ist auch die städtebauliche Gestaltung dieses Bereiches ein Thema geworden. Dies läst sich insbesondere daraus ableiten, dass sich auf diesen Abschnitt des Deichkronenweges vor der Mensa sehr viele Menschen bewegen, treffen und aufhalten. Daher wäre es wünschenswert, wenn die dortige Freiflächensituation aufgewertet und gestaltet werden würde. Von Seiten der Förderstelle ist dann auch ins Gespräch gebracht worden, dass neu ausgebaute Deichböschungen, die als Aufenthaltesbereiche gestaltet sind gefördert werden könnten.

 

Zusammen mit der Tatsache, dass die Hochwassermauer in der Verlängerung der Lingelgasse südlich der Luisa-Haeuser-Brücke saniert werden muss, ist eine städtebauliche Idee entwickelt worden, wie das zukünftige östliche Ufer zwischen Weidenhäuser Brücke und Unterführung Geisteswissenschaften unter diesen Aspekten aussehen könnte. Die nun vorliegende Entwurfsidee vom Büro Harald Neu, die mit den Zielsetzungen der Lahnstudie abgestimmt ist zeichnet folgende Gesamtidee „Der Fluss in der Stadt, Fenster zur Landschaft – ‚Wege zum Fluss’“ auf. Sie kann in 3 Abschnitte unterteilt werden:

 

Abschnitt Weidenhäuser Brücke – Luisa-Haeuser-Brücke Þ 2. Bauabschnitt

-           Sanierung der Ufermauer und Anlage eines neuern Uferwegs als sichelartigen Steg über der Lahn vor dem bestehenden Ufer. Er führt  unter der Luisa-Haeuser-Brücke hindurch. Erhalt der Ufergehölze möglich.

 

Abschnitt Luisa-Haeuser-Brücke – Mensa Þ  1. Bauabschnitt

-           Neu terrassierter Uferhang und „Mensa-Terrassen“ mit Sitzstufen auf Höhe der Mensa. Bis zur Terrassen-Treppe können teilweise Gehölze erhalten bleiben, Ergänzungspflanzungen sind vorgesehen. Ein Erhalt der Vegetation im Bereich der Terrassen-Treppe ist aus funktionalen, bautechnischen und  unterhaltungstechnischen Gründen nicht sinnvoll. Weiterführung des Uferweges. Der Deichkronenweg wird durch eine Mauer, die die Hochwasserschutzfunktion unterstützt zur Mensa verbreitert. Er öffnet sich mit Bastionen und Treppen zur Mensafreifläche. Auf der Mauerkrone begleitet eine Baumreihe den Weg.

 

Abschnitt Mensa – Unterführung Geisteswissenschaften Þ 3. Bauabschnitt

-           Übergang zur Landschaft auf sanierter Deichböschung. Der Uferweg wird mit 3 Baum-Terrassen an der Lahn weitergeführt. Teilweise Erhalt der Gehölze möglich. Herrmann-Cohen-Weg erhält landseits neue Baumreihe.

 

Insgesamt bleibt die bestehende Topografie und Hochwasserschutzlinie erhalten. Ebenso der Herrmann-Cohen-Weg auf dem Deich („Der obere Weg – Schöne Aussichten“). Er wird durch einen zusätzlicher Fußweg am Ufer („Der untere Weg – Wege am Fluss“) ergänzt.

 

Auf Grund der beschriebenen Hochwasserschutzproblematik und der anstehenden Priorität soll für den Abschnitt Luisa-Haeuser-Brücke – Mensa die Sanierung des Hochwasserschutzes in der aufgezeigten Gestaltung kurzfristig wasserwirtschaftliche genehmigt werden. Es ist Ziel in 2008 diesen 1. Bauabschnitt zu realisieren. Das beinhaltet auch die Umgestaltung zur Mensafreifläche hin, da die Mauer Bestandteil des Hochwasserschutzes ist. Auch aus bautechnischen und Kostengründen wäre eine getrennte Realisierung nicht vernünftig darstellbar.

 

Eine Kostenabschätzung kann erst nach Ausarbeitung des Vorentwurfes vorgenommen und zu Finanzierungsabsprachen mit der Wasserwirtschaft herangezogen werden.

 

Näheres zur der Gestaltungsidee kann den beiliegenden Plänen zur Entwurfsidee entnommen werden.

 

 

 

Dr. Franz Kahle

Bürgermeister

 

Anlagen

Pläne Entwurfsidee (zu den Ausschusssitzungen werden modifizierte Pläne vorgestellt)

 

 

Beteiligung an der Vorlage durch:

FB 6

FD 61

 

 

 

B

B

 

 

 

A: Anhörung; B: Beteiligung; K: Kenntnisnahme; S: Stellungnahme

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