Das Stadtfest „3 Tage Marburg" wird jährlich vom Marbuch-Verlag ausgerichtet. Welche Einnahmen führt der Verlag an die Stadt ab, welche Unterstützung leistet die Stadt (über den Haushalt hinaus) in diesem Zusammenhang, und wie erfolgt die Ausschreibung für die Ausrichtung des Stadtfestes „3 Tage Marburg"?

1998 wurde zwischen dem damaligen Oberbürgermeister Dietrich Möller und dem Marbuch-Verlag vereinbart, das seit 1992 bestehende, anfangs eintägige, dann zweitägige Schlosspark-Open-Air zum dreitägigen Stadtfest „3 Tage Marburg“ in der ganzen Innenstadt auszuweiten. Unterstützt wurde dieser Vorstoß durch Zuschüsse der Wirtschaftsförderung. Der Marbuch-Verlag führt dieses Stadtfest nach wie vor in eigener Regie, Rechnung und Verantwortung durch, weshalb eine Ausschreibung sich erübrigt.

Die Zuschüsse aus der Wirtschaftsförderung sind von 70.000 DM anno 1998 auf 23.000 € in diesem Jahr zurückgegangen. Die Stadt Marburg trägt außerdem die Mittel für Reinigung und Beschilderung durch den DBM (im Haushalt zuletzt 13.500 €).

Jährlich findet zwischen dem hauptamtlichen Magistrat und dem Ausrichter Marbuch-Verlag ein ausführliches Bilanz-Gespräch statt. Über die Jahre haben sich Ausgaben und Einnahmen die Waage gehalten, wobei es dem Marbuch-Verlag gelungen ist, die gesunkenen städtischen Zuschüsse durch verstärktes Sponsoring aufzufangen.

Insgesamt hat sich hier die Private-Public-Partnership sehr bewährt. Das Stadtfest „3 Tage Marburg“ ist mit seinem Klassik-Tag, dem Höhenfeuerwerk, zehn Bühnen, Drachenbootrennen und vielfältigen anderen Aktionsmöglichkeiten für Jung und Alt das größte und anspruchsvollste Stadtfest Mittelhessens und ein wichtiges Instrument des Stadtmarketings. Mit dem Benefiz-Konzert am Klassik-Freitagabend wird jährlich ein kulturelles oder soziales Projekt in der Stadt Marburg unterstützt.