Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten zu beschließen:

 

1.         Die Stadtverordnetenversammlung nimmt das beigefügte Initiativpapier zur Gründung der Region Marburger Land für das Gebiet der Städte und Gemeinden Ebsdorfergrund, Fronhausen, Weimar und Amöneburg und der Universitätsstadt Marburg mit Ausnahme der Kernstadt und der verstädterten Stadtteile Cappel, Marbach und Wehrda einschließlich eines Satzungsentwurfes für einen noch zu gründenden gemeinnützigen eingetragenen Verein zur Kenntnis.

 

2.         Die Stadtverordnetenversammlung beschließt der in Gründung befindlichen neuen Region Marburger Land beitreten zu wollen, sofern eine Anerkennung als Region durch das Land Hessen erfolgt.

 

3.         Zu diesem Zweck sollen die beigefügten Unterlagen von den beteiligten Kommunen mit inhaltlich gleichlautenden Beschlüssen derer Vertretungsorgane gemeinsam an das zuständige Ministerium geleitet werden mit der Bitte die Erstellung eines für die Anerkennung als neue Region erforderlichen Regionalen Entwicklungskonzeptes finanziell zu unterstützen.

 

4.         Parallel dazu soll der Entwurf einer Satzung für einen gemeinnützigen Verein zwischen den beteiligten Kommunen endverhandelt werden.

 

Begründung:

 

Ab 01.01.2007 beginnt eine neue Förderperiode der Europäischen Union. Bereits jetzt zeichnet sich die Möglichkeit ab ähnlich wie die Regionen Burgwald oder Lahn-Dill-Bergland eine Region Marburger Land zu gründen, um auf diese Weise EU-Fördermittel einwerben zu können. Während die Umlandgemeinden Amöneburg, Ebsdorfergrund, Fronhausen und Weimar mit ihrer gesamten Fläche der Region beitreten werden, kommen für die Universitätsstadt Marburg nur jene Außenstadtteile, die nicht verstädtert sind, in Betracht.

 

Zweck des zu gründenden Vereins ist die Initiierung und Unterstützung eines integrierten Entwicklungsprozesses in der Region Marburger Land. Auf der Grundlage des Initiativpapiers (Anlage) wird ein aus dem regionalen Leitbild abgeleitetes regionales Entwicklungskonzept mit regionalem Aktionsprogramm erarbeitet und in Form konkreter Projekte umgesetzt.

Die Gründung einer Organisation auf regionaler Ebene ist notwendig, um als Lokale Aktionsgruppe und Förderregion im Sinne des LEADER-Ansatzes der ELER-Verordnung (EU-Förderperiode 2007 bis 2013) anerkannt zu werden.

 

Es liegt im Interesse der Universitätsstadt Marburg sich an der Region zu beteiligen, zum einen zur Erlangung von EU-Fördermitteln für die noch ländlich strukturierten Außenstadtteile zum anderen zur Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Marburg und den Umlandgemeinden ganz allgemein.

 

Die Ortsbeiräte der in Frage kommenden Außenstadtteile werden über die künftigen Möglichkeiten hinsichtlich einer EU-Förderung kurzfristig informiert und natürlich nach Anerkennung der Region an allen einzelnen Vorhaben den jeweiligen Stadtteil betreffend beteiligt.

 

Infolge der zeitlichen Dringlichkeit der Antragstellung für die neue EU-Förderperiode ist eine zügige Beschlussfassung erforderlich; diese erfolgt in allen beteiligten Gebietskörperschaften parallel.

 

 

 

 

 

 

Egon Vaupel

Oberbürgermeister

 

 

 

 

Anlage