Der Magistrat wird gebeten, folgende Fragen zu beantworten:

 

1.         Wie hoch ist der Schaden, den der Orkan Kyrill vor einigen Wochen insgesamt im Stadtgebiet angerichtet hat?

 

2.         Wie hoch ist der Sachschaden, der durch umstürzende Bäume, Äste usw. an Gebäuden, Fahrzeugen, Straßen, Leitungsmasten usw. angerichtet wurde?

 

3.         Hat der Magistrat Vorsorge getroffen, dass bei zukünftigen ähnlich starken Stürmen Schäden an fremden Sachen vermieden wird?

 

4.         Sind an die Stadt Marburg Schadenersatzansprüche gestellt worden wegen unterlassener Prüfung der Standfestigkeit von Bäumen, die dann bei dem Sturm einen Schaden angerichtet haben?

 

5.         Sind Menschen zu Schaden gekommen oder sind Menschen in ihrer Gesundheit gefährdet worden, insbesondere dadurch, dass die Zufahrtstraßen zum Klinikum Lahnberge wegen umgestürzter Bäume versperrt waren?

 

6.         Wie hoch waren die Kosten für den Feuerwehreinsatz und den Einsatz der Bundeswehr zur Räumung der umgestürzten  Bäume?

 

7.         Wer hat diese Kosten gezahlt?

 

8.         Ist der Magistrat bereit, an besonders gefährdeten Straßenstellen vorhandene Bäume zu entfernen, damit zukünftig Sachschäden und Gefahren für Menschen vermieden werden?

 

 

 

Gez. Heinz Ludwig                                                           gez. Dr. Hermann Uchtmann

 

 

Antwort des Magistrats:

 

 

 

Der Magistrat                                                                Marburg,  20. April 2007

 

 

 

 

 

Herrn Stadtverordneten

Heinz Ludwig

Alter Kirchhainer Weg 48

 

35039 Marburg

 

 

 

Herrn Stadtverordneten

Dr. Hermann Uchtmann

Steinacker 16

 

35043 Marburg

 

 

 

Große Anfrage der MBL-Fraktion  betr. Sturmschäden

 

 

 

Sehr geehrter Herr Ludwig,

sehr geehrter Herr Dr. Uchtmann,

 

die og. Große Anfrage Ihrer Fraktion wird wie folgt beantwortet:

 

 

Zu 1.:

Der ermittelbare Schaden durch den Sturm „Kyrill“ kann wie folgt beziffert werden:

 

Aufräumarbeiten durch den DBM bisher ca. 150.000,00 €

Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen.

 

Sachschaden an städtischen Gebäuden   ca. 130.000,00 €

 

Verdienstausfallkosten für Feuerwehreinsätze   4.000,00 €

 

Sachschäden an drei Feuerwehrfahrzeugen 5.000,00 €

 

 

Zu 2.:

Private Schadensfälle werden über die jeweiligen Elementarversicherungen abgerechnet und nicht öffentlich registriert.

 

 

 

 

 

Zu 3.:

Wir sind dankbar für jeden Vorschlag, wie man zukünftig Vorsorge für einen ähnlich starken Sturm treffen kann.

 

 

Zu 4.:

Alle Schadensersatzansprüche an die Stadt Marburg wurden von der städtischen Versicherung bereits abgelehnt.

Der Stadt Marburg ist ebenso Schaden durch Bäume entstanden, die von privaten auf öffentliche Grundstücke gefallen sind.

 

 

Zu 5.:

Sicherlich bestand eine Gefährdung für Menschen, weil die Zufahrt zum Klinikum mehrerer Stunden durch umgefallene Bäume versperrt war.

Konkrete Personenschäden verursacht durch den Sturm „Kyrill“ sind uns nicht bekannt.

 

Zu 6.:

Die Kosten für die Einsätze der Feuerwehr werden unter den laufenden Betriebs- und Personalkosten abgerechnet.

Die unter Nr. 1 aufgeführten Verdienstausfallkosten sind zusätzlich entstanden.

 

 

Zu 7.:

Die unter Ziff. 1 aufgeführten Kosten werden aus dem städtischen Haushalt beglichen. Der Schaden an den Feuerwehrfahrzeugen wird von der Versicherung getragen.

 

 

Zu 8.:

Es werden nur Bäume entfernt, bei denen die Stand- und Bruchsicherheit nicht gewährleistet ist.

 

 

 

Zuständiger Dezernent: Oberbürgermeister Vaupel

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

 

Egon Vaupel

Oberbürgermeister