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Ratsinformation
Antrag der MBL-Fraktion - VO/1278/2007
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der MBL-Fraktion betr. Errichtung einer Biogasanlage
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag der MBL-Fraktion
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr
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Vorberatung
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22.05.2007
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Erledigt
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Bau- und Planungsausschuss, Liegenschaften
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Vorberatung
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19.04.2007
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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|
27.04.2007
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01.06.2007
|
Sachverhalt
Begründung:
Eine
Grundlage für den Beschluss ist nicht gegeben:
Das
Heizkraftwerk ist nicht ehemalig. Es gehört nach wie vor dem Land Hessen und
wird von der Universität betrieben. Es versorgt sowohl die
Universitätseinrichtungen auf den Lahnbergen als auch, durch Vertrag geregelt
das Klinikum, mit Wärme und Heißwasser. Die Stadt bzw. die Stadtwerke sind
zurzeit in keiner Weise zuständig oder beteiligt.
Wenn
über neue Konzepte nachgedacht werden soll, muss zunächst die Zuständigkeit
geklärt werden. D. h. Stadt, Land und Universität müssen sich zusammensetzen,
um zu entscheiden, ob man überhaupt gemeinsam Lösungen anstreben will.
Alternativen sind, dass Universität und Rhönklinikum gemeinsam die Versorgung
zukünftig übernehmen oder ob die komplette Übernahme des Heizwerks durch einen
Investor sinnvoller ist. Ein solcher Investor könnten z.B. die Stadtwerke sein,
allerdings müsste sich das auf der Grundlage einer öffentlichen Ausschreibung
ergeben.
Einige
Anmerkungen zur Vergangenheit: 2004 haben die Stadtwerke bereits zu einem
symbolischen Preis von 1 DM das Heizkraftwerk am Ortenberg von der Universität
übernommen. Nicht übernommen wurden die z. T. maroden Fernleitungen für Wärme,
die immer noch in der Zuständigkeit des Landes sind. Das Heizkraftwerk versorgt
die meisten Universitätsgebäude in der Stadt und reicht bis zum Tannenberg.
Nach
einer Grundsanierung des Heizkraftwerks durch die Stadtwerke erhöhten sich die
Wärmekosten der Universität drastisch. Wegen der damals noch gültigen
Kameralistik belasteten diese
Kosten aber nicht die Universität direkt, sondern flossen in den Landeshaushalt
ein.
Diese
Situation ist heute anders und die Universität muss auf der Grundlage betriebswirtschaftlicher
Fakten entscheiden.
Außer
Zweifel steht, dass das etwa 40 Jahre alte Heizkraftwerk saniert und
modernisiert werden muss.
Konkret
sind zurzeit Verhandlungen zwischen Universität und Rhönklinikum über den
gemeinsamen Bau eines neuen bzw. Renovierung des alten Kraftwerks. Bestanteil
dieser Gespräche ist auch der Einsatz regenerativer Energien, d.h. Biomasse.
Sie kann aber höchsten zur Erhaltung der Grundlast eingesetzt werden. Diese
beträgt etwa 10 – 12 MW.
Die
im Antrag geforderten direkten Gespräche zwischen Stadtwerken und Rhönklinikum
und dann noch mit Kapitalbeteiligung Marburger BürgerInnen entbehren jeder
realen Grundlage.
Ebenso
unsinnig ist der in der Begründung formulierte Vorschlag zum Bau eines
Blockheizkraftwerkes. Wie man leicht hätte erfragen können, sind die
technischen Voraussetzungen für ein Blockheizkraftwerk nicht gegeben.
Um
die nötigen Wärmemengen zu transportieren ist das Leitungsnetz für Heißwasser
mit Temperaturen von 140 bis 160 °C ausgelegt. Ein Blockheizkraftwerk, wenn es
wirtschaftlich arbeiten soll kann aber nur Warmwasser mit etwa 100 °C erzeugen.
Wegen
des Fehlens jeglicher Grundlagen wird die Stadtverordnetenversammlung
aufgefordert, den Beschluss zu widerrufen.
gez.
Dr. Hermann Uchtmann gez.
Heinz Ludwig
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