Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird aufgefordert, in allen städtischen Bereichen den Einsatz von Glühbirnen - soweit technisch vertretbar - auszuschließen und die vorhandene Beleuchtungstechnik auf Stromsparpotentiale zu prüfen.

Begründung:

Die Diskussion über das australische Vorgehen, Glühbirnen als Leuchtmittel zu verbieten, hat erneut den Stromverbrauch von Beleuchtungsanlagen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.

Die Stadt Marburg hat zwar in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um den Stromverbrauch durch Beleuchtungen zu reduzieren. Insbesondere das Programm zur Energieeinsparung an Schulen und öffentlichen Gebäuden hat hier große Fortschritte gebracht. Gleichwohl sollte der Magistrat alle vorhandenen Beleuchtungssituationen sowohl hinsichtlich Leuchtmittel als auch hinsichtlich Leuchtdauer auf den Prüfstand stellen. Insbesondere Glühbirnen und herkömmliche Halogenstrahler haben völlig unbefriedigende Stromwerte und sollten daher - soweit technisch möglich - schnellstens grundsätzlich verbannt werden.

Um das Energiespar- und damit auch Kostenpotential noch einmal deutlich zu machen, sei auf folgende Rechnung verwiesen:

- Eine 100-Watt-Birne verursacht bei ganzjährig durchschnittlich 12-stündigem Betrieb pro Tag Kosten von 79,10 Euro (Basis: Arbeitspreis Stadtwerke Marburg 18,06 Cent/KWh).

- Eine entsprechende 21-Watt-Energiesparlampe verursacht bei gleichem Betrieb jährliche Kosten von 16,61 Euro.
Das Beispiel zeigt, dass die australischen Überlegungen auch in Marburg umgesetzt werden sollten.

Der Magistrat soll der Stadtverordnetenversammlung bis zum Sommer über die Maßnahmen berichten.

gez. Dietmar Göttling                                               Dr. Petra Baumann

gez. Björn Backes                                             Dr. Ralf Musket