Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird gebeten, zur Mitfinanzierung einer Gedenkstätte für den Nobelpreisträger Emil von Behring in dem ehemaligen Serumsabfüllraum in der Wannkopfstraße 13 einen entsprechenden Antrag an das Landesamt für Denkmalpflege sowie an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zu richten.

Bei Erteilung einer Baugenehmigung für den Umbau der ehemaligen Laborgebäude soll der Bauherr verpflichtet werden, den ehemaligen Serumsabfüllraum gemäß Hessischem Denkmalschutzgesetzt zu erhalten.

Begründung:

Obwohl Emil von Behring der Stadt Marburg zu überregionalem Ansehen und Ruhm verhalf und die Stadt noch heute von den Nachfolgefirmen der Behringwerke profitiert, fehlt noch immer eine Gedenkstätte, die das Wirken dieses großen Sohnes der Stadt veranschaulicht. Der Magistrat hat bereits im Jahre 2006 seine Befürwortung einer Umwidmung des ehemaligen Laborraums zur Serumsabfüllung zu musealen Zwecken signalisiert. Eine solche Gedenkstätte könnte z. B. als externer Lern-Ort Schule eingerichtet werden. An der Erarbeitung eines Konzepts könnten unter der Federführung des Kulturamts verschiedene Gruppen, Institutionen und Bürger mitwirken.

Um die Finanzierung einer solchen Gedenkstätte sicherzustellen, ist eine Initiative des Magistrats mit oben genannten Anträgen ähnlich wie beim Turnergarten nötig.

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Gerlinde Schwebel                                Prof. H. Dingeldein                           T. Sawalies