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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Antrag der Fraktion Marburger Linke - VO/0117/2008

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Magistrat wird aufgefordert, seinen Einfluss im Verwaltungsrat der Sparkasse Marburg-Biedenkopf dahingehend geltend zu machen, dass in touristischer Literatur über Marburg, die von der Sparkassenstiftung Marburg-Biedenkopf gefördert wird, nicht weiterhin das Hindenburg-Grab in der Elisabeth als Sehenswürdigkeit und „kulturelle Entdeckung“ empfohlen wird.

 

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Sachverhalt

Begründung:

 

Anlass für diesen Antrag ist das Buch „Kulturelle Entdeckungen in Mittelhessen“, 2007. Sein Copyright liegt bei der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Ein „Grußwort der Landräte und Oberbürgermeister“ ist u. a. auch von Oberbürgermeister Egon Vaupel unterschrieben. Auf den Seiten 166 und 167 wird das Hindenburg-Grab in der Elisabethkirche als Sehenswürdigkeit ausführlich behandelt. Ausführlich beschrieben wird die Flucht der Gebeine von Ostpreußen über das Salzbergwerk Bernterode im thüringischen Eichsfeld bis nach Marburg. Paul von Hindenburg habe den Wunsch gehabt, „bescheiden im Park seines Gutes Neudeck begraben zu werden“, sei dann aber anderen Plänen der nationalsozialistischen Führung ausgesetzt worden.

Nicht erwähnt werden

 

-            Hindenburgs Rolle als - neben Ludendorff - faktischer Diktator in der Obersten Heeresleitung während des Ersten Weltkrieges, die sich bis fast zuletzt allen Friedensbestrebungen widersetzte, Annexionspläne insbesondere im Osten forcierte und den Beschluss zum unbeschränkten U-Boot-Krieg durchsetzte;

-     sein Beitrag zur Zerstörung der Weimarer Republik durch seine Notverordnungen insbesondere ab 1930;

-     die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933.

 

Eine Kopie der Seiten 166 und 167 legen wir bei.

 

Die Hervorhebung seines Grabes als empfehlenswerte Sehenswürdigkeit knüpft an eine undemokratische ältere Marburg Tradition an, von der bisher - offenbar fälschlich - angenommen werden konnte, sie sei überwunden.

 

Peter Metz

Georg Fülberth

 

Anlage

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