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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/0412/2008
Grunddaten
- Betreff:
-
Benennung eines Platzes in "Willy-Sage-Platz"
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- 10 - Personal und Organisation
- Bearbeiter*in:
- Dieter Finger
- Verfasser*in:
- Dieter Finger
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Magistrat
|
Vorberatung
|
|
●
Erledigt
|
|
Haupt- und Finanzausschuss
|
Vorberatung
|
|
|
26.08.2008
| |||
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
29.08.2008
|
Sachverhalt
Begründung:
Die
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Marburg e.V. hat angeregt,
den Platz vor der mittelalterliche Synagoge am Obermarkt nach ihrem früheren
langjährigen Vorsitzenden Willy Sage zu benennen. Dieser Vorschlag wird durch
eine vorliegende Liste mit zahlreichen Unterstützungsunterschriften getragen.
Auch der Ortsbeirat Marbach ist sehr daran interessiert, Herrn Sage als
ehemaligen Marbacher Einwohner mit der Benennung eines geeigneten Ortes zu
würdigen.
Willy
Sage war Anfang der 60-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts Hauptinitiator zur
Gründung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in der
Universitätsstadt Marburg und bis zu seinem Tod im Jahre 1999 dessen Geschäftsführer
und katholischer Vorsitzender. Es war das besondere Verdienst von Herrn Sage,
in enger Zusammenarbeit mit der Universitätsstadt Marburg jüdische Mitbürger
aus aller Welt in ihre Heimatstadt Marburg einzuladen. Damit verfolgte Herr
Sage eine ganz praktische und nachhaltige Versöhnungsarbeit, die neues
Vertrauen zwischen den Überlebenden des Holocaust und deren Nachkommen mit
Deutschland im Allgemeinen und ihrer Heimatstadt Marburg im Besonderen schaffen
sollte, ohne die an den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in der
Vergangenheit begangenen Verbrechen zu vergessen. Zudem organisierte Herr Sage
weit über 20 Besuchsreisen nach Israel und zu anderen Stätten jüdischen Lebens
in Europa und in den USA.
Für seine
jahrzehntelange Versöhnungsarbeit erhielt Herr Sage zahlreiche Auszeichnungen
des Bundes, des Landes Hessen und auch der Universitätsstadt Marburg. Die
Benennung eines Platzes nach dem Namen von Willy Sage hält daher dauerhaft die
Erinnerung an eine wichtige Marburger Persönlichkeit wach, die das
Zusammenleben der Mitglieder der wieder wachsenden Jüdischen Gemeinde in ihrer
alten und neuen Heimatstadt Marburg mit den Bürgerinnen und Bürgern anderer
Konfessionen Zeit seines Lebens mit Kräften unterstützt hat.
Der Platz
vor der mittelalterlichen Synagoge ist in besonderer Weise geeignet, die
Persönlichkeit Willy Sage mit der Namensgebung zu ehren. Die an den Platz
angrenzenden Wohngrundstücke sind von dieser Namensgebung nicht betroffen, da
deren Zuordnung zu bestehenden Straßennamen erhalten bleibt.
Egon
Vaupel
Oberbürgermeister
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