Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird beauftragt seinen Einfluss bei den Stadtwerken geltend zu machen und diese zu veranlassen die Konsequenzen aus einem missverständlichen Angebot vom März dieses Jahres an ihre Kunden zu ziehen.

Begründung:

Mit Schreiben vom März dieses Jahres bieten die Stadtwerke Marburg Kunden einen neuen Liefervertrag mit einer Laufzeit von 12 Monaten an. Den Kunden wird empfohlen vom Produkt ErdgasPlus zu ErdgasPremium zu wechseln und dadurch Geld zu sparen. Der Brief ist so verfasst, dass die Kunden den Eindruck gewinnen müssen, für die nächsten 12 Monate seien die Kosten für Erdgas deutlich gesenkt. Die Klausel, dass der Vertrag bei Preisänderungen selbstverständlich gekündigt werden kann und dass dem Kunden kein Nachteil entsteht, kann aus dem Zusammenhang nur so verstanden werden, dass im Falle von Preissenkungen im Erdgasbereich der Kunde keinen Nachteil hat. Bei Preiserhöhungen steht den Kunden sowieso ein gesetzliches Kündigungsrecht zu.

Mit Schreiben der Stadtwerke vom Juli diesen Jahres wurde eine drastische Preiserhöhung von Seiten der Stadtwerke um 19 % zum 1.9. angekündigt.

Die Gaskunden sind außerordentlich verärgert über das Vorgehen der Stadtwerke und der Magistrat wird aufgefordert, sich bei den Stadtwerken für die Einhaltung der Laufzeit des Vertrages von 12 Monaten einzusetzen.

Dr. Hermann Uchtmann                            Heinz Ludwig