Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird aufgefordert, zwecks einer weiteren Verbesserung des Marburger Stadtbildes und in Ergänzung der städtischen Grünflächenunterhaltung private Pflegepatenschaften für öffentliche Grünflächen verstärkt zu fördern und zu bewerben.

Die Festlegung der Modalitäten und praktischen Umsetzung soll in enger Kooperation mit den Ortsbeiräten bzw. Stadtteilgemeinden erfolgen.

Begründung:

Marburg ist eine Stadt im Grünen, die mit den wertvollen stadtnahen Erholungsgebieten und innerstädtischen Grünstrukturen ihren Bürgerinnen und Bürgern sowie den zahlreichen Besuchern ein hohes Maß an Lebensqualität bietet, Die Attraktivität des Stadtbildes wird wesentlich durch gut gepflegte Grün- und Gartenflächen bestimmt. Dies wird von den meisten Menschen in unserer Stadt auch so wahrgenommen. Daher ist uns die angemessene Reinigung und Pflege der städtischen Plätze, Grün- und Parkanlagen ein wichtiges Anliegen Wir werden auch weiterhin darauf achten, dass dies im Rahmen der verfügbaren Mittel vorrangig durch den DBM geschieht.

Aufgrund der angespannten finanziellen Situation der Kommunen, von der auch unsere Stadt nicht verschont ist, sind leider auch der Pflege der öffentlichen Grünflächen Grenzen gesetzt Die Einrichtung privater Pflegepatenschaften für öffentliche Grünflächen und Plätze in Ergänzung der städtischen Unterhaltungsmaßnahmen hat bereits zu einer weiteren Verbesserung unseres schönen Stadtbildes, einer Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements, und damit zu einer noch höheren Identifikation der Bürgerlnnen mit ihrer Stadt beigetragen.

Es gibt einige Beispiele bürgerschaftlichen Engagements, die bereits durch den Fachdienst Grünflächen unterstützt worden sind. So pflegen im Stadtteil Bauerbach auf Initiative des Ortsvorstehers zahlreiche Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer Baumpatenschaft einzelne öffentliche Bäume. Der Verein der Marburger Rosenfreunde hat die Finanzierung und Pflege zweier Rosenflächen im Bereich des Erlenrings übernommen. In der Oberstadt haben einzelne Bürger im Rahmen der Aktion „Ranker für Marburg“ die Pflege von Rankpflanzen und Rosenstöcken übernommen. Diese Aktivitäten verdienen Anerkennung und Lob, aber auch stärkere Unterstützung und Nachahmung. Dazu sollte die Stadtverordnetenversammlung aufrufen.

gez. Björn Backes                                                gez. Dr. Elke Therre-Stahl