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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/0539/2008
Grunddaten
- Betreff:
-
Erneuerung der Universitätsstraße im Zuge der K 68
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- 66 - Tiefbau
- Bearbeiter*in:
- Sonja Wasserberg
- Verfasser*in:
- Engelbach, Thomas (66)
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr
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Anhörung
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16.09.2008
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Erledigt
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Bau- und Planungsausschuss, Liegenschaften
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Anhörung
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18.09.2008
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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26.09.2008
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Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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Sachverhalt
Begründung:
1. Planungskonzept
Da die Universitätsstraße gravierende bauliche Mängel, aber auch funktionale und ästhetische Mängel aufweist, wurden drei Varianten zur Erneuerung entwickelt, die öffentlich vorgestellt und diskutiert wurden.
Die nun vorliegende Ausbauplanung sieht die Erneuerung der Universitätsstraße mit Baumallee und einseitigem Radfahrstreifen vor. Dieser Variante hat die Stadtverordnetenversammlung in der Sitzung am 30. November 2007 bereits zugestimmt.
Die Variante Baumallee mit einseitigem Radfahrstreifen stellt eine erhebliche Aufwertung für die Universitätsstraße dar und berücksichtigt in ausgewogener Weise die Interessen der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer und der Anlieger.
Die vorliegende Planung sieht zwischen dem Wilhelmsplatz und dem Kaufhaus Ahrens eine 6,50 m breite Fahrbahn, einen 1,25 m breiten Radfahrstreifen und auf beiden Seiten großzügige, ca. 2,00 bis 3,50 m breite Gehwege mit Bäumen vor. Da der Querschnitt grundlegend verändert wird, müssen die vorhandenen 41 Bäume entfernt werden. Im Gegenzug sollen beidseitig insgesamt 79 neue Bäume angepflanzt werden, die mit begehbaren Baumscheiben eingefasst werden. Die beidseitige, aufgrund von Zufahrten teilweise versetzte Anordnung der Bäume wirkt sich dabei verkehrsberuhigend aus und stellt eine deutliche Aufwertung der Universitätsstraße dar. Zudem haben die Bäume auf der Südviertelseite eine Schutzfunktion für Fußgänger und die nahe gelegene Bebauung.
Parkplätze werden nur noch zwischen der Haspelstraße und dem Kaufhaus Ahrens auf der Südviertelseite angeordnet, da nur dort der Straßenraum eine ausreichende Breite aufweist.
Zentraler Bestandteil der Planung für den Bereich zwischen Kaufhaus Ahrens und dem Rudolphsplatz ist eine Verbreiterung des Gehweges vor dem Kaufhaus Ahrens und der Sparkasse auf ca. 5,50 m. Diese Maßnahme führt zu einer wesentlichen Verbesserung der Verhältnisse für Fußgänger und wartende Busfahrgäste und ermöglicht die Anordnung einer Buswartehalle mit Sitzgelegenheiten vor dem Kaufhaus Ahrens.
Um diese Verbreiterung realisieren zu können, wird die vor der ehemaligen Universitätsbibliothek vorhandene Bushaltestelle, die derzeit überwiegend von Überlandlinien angefahren wird, in den Bereich zwischen Schlossbergcenter und Rudolphsplatz verlagert. Dort soll die vorhandene Bushaltestelle bis vor das Grundstück der ehemaligen Synagoge verlängert werden. Voraussetzung hierfür wiederum ist, dass die beiden Geradeausspuren in Richtung Rudolphsplatz auf eine Fahrspur reduziert werden. Mit dem Lösungsvorschlag ist verbunden, dass der Abschnitt zwischen Gutenbergstraße und Rudolphsplatz, für den sich mittel- bis langfristig Veränderungen ergeben werden, baulich nicht umgestaltet werden muss. Hier kann die Änderung der Spuraufteilung zunächst durch Ummarkieren realisiert werden.
Vom Rudolphsplatz bis zur Gutenbergstraße wird für den Radverkehr ein Radfahrstreifen in Fahrtrichtung Gutenbergstraße zur Verfügung gestellt werden, der aus räumlichen Gründen abschnittsweise im Bereich der weniger intensiv frequentierten Haltestelle für die Überlandbusse als Umweltstreifen und vor dem Schlossbergcenter als überbreite Umweltspur geführt wird, so dass dort auch Radfahrer an haltenden Bussen vorbeifahren können. Von der Gutenbergstraße bis zum Kaufhaus Ahrens ist ein durchgehender Radfahrstreifen auf der Nordseite vorgesehen. Damit steht vom Rudolphsplatz bis zum Wilhelmsplatz eine durchgehende Verbindung in Form eines Radfahrstreifens zur Verfügung, der in dieser Fahrtrichtung auch eine Ergänzung für den schlecht erreichbaren Radweg in der Schulstraße/Wilhelmstraße darstellt.
Die Kosten für die grundhafte Erneuerung der Universitätsstraße betragen ca. 3,4 Mio. € inkl. Mehrwertsteuer. Die Gesamtkosten gliedern sich auf in die Bauabschnitte Wilhelmsplatz bis Haspelstraße (ca. 1.550.000,- €), Haspelstraße bis Gutenbergstraße (ca 1.050.000,- €), Gutenbergstraße bis Rudolphsplatz (ca. 800.000,- €). Dieser Abschnitt wird jedoch erst ausgebaut, wenn die Campus-Planungen abgeschlossen sind.
Kostenträger ist die Universitätsstadt Marburg. Die Stadt Marburg wird für das Vorhaben Zuwendungen gemäß Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) beantragen.
Nach der derzeit rechtskräftigen Straßenbeitragssatzung können Anliegerbeiträge für die Herstellung der Gehweg- und Parkierungsflächen sowie der Straßenbeleuchtung in Höhe von 50 % von den Anliegern erhoben werden.
Weitere Einzelheiten sind den Lageplänen, den Regelquerschnitten sowie den Perspektiven in den Anlagen 1 bis 3 zu entnehmen.
2. Gestaltungskonzept
Materialien
Für die Fahrbahn ist ein 60 cm starker Gesamtaufbau mit Asphaltdeckschicht vorgesehen.
Die Gehwege werden mit Betonsteinpflaster befestigt, der Gesamtaufbau beträgt 40 cm.
Bei der Gestaltung der Gehwege wird differenziert nach den Bereichen von Gutenbergstraße bis südlich Kaufhaus Ahrens, von Kaufhaus Ahrens bis Wilhelmsplatz sowie Bereichen mit besonderen funktionalen Anforderungen wie Einmündungen und Bushaltestellen.
Für den Bereich von Gutenbergstraße bis südlich Kaufhaus Ahrens sind sandfarbene Betonplatten im Format 60/40 cm vorgesehen. Diese werden durch Bänderungen aus hellem, gesägtem Granit im Format 16/16 cm aufgelockert. Zusätzlich werden im Randbereich 2 bis 3 Reihen Betonsteine in der Farbe der Platten im Format 16/16 cm verlegt.
Der zweite Bereich von Kaufhaus Ahrens bis Wilhelmsplatz stellt die größte Gehwegfläche dar. Hier sind Pflastersteine im Format 40/24 vorgesehen. Im Randbereich werden zwei Steinreihen im Format 16/16 cm verlegt. Farblich entsprechen die Betonsteine den sandfarbenen Betonplatten des Bereiches zwischen Gutenbergstraße und Kaufhaus Ahrens.
In den Bereichen mit besonderen funktionalen Anforderungen wie Einmündungen und Bushaltestellen ist die Verwendung eines kleineren Formates technisch notwendig. Die Steine haben die Größe 16/16 und sind im gleichen Farbton wie die der vorgenannten Bereiche.
Zusätzlich hervorgehoben werden die geplanten Pkw-Stellplätze. In diesen Bereichen werden sandfarbene Betonsteine im Format 16/24 cm verlegt.
Vor dem Drogeriemarkt Rossmann in der Universitätsstraße wurde eine Musterfläche angelegt. Hier können zwei verschiedene Pflasterbeläge in Augenschein genommen werden. Bei der Vorauswahl wurde die weniger strukturierte, gelbliche Variante favorisiert.
Bepflanzung
Da
der Querschnitt der Universitätsstraße grundlegend verändert wird, müssen die
vorhandenen 41 Bäume entfernt werden. Im Zuge des Ausbaus werden diese jedoch
durch 79 neue Bäume ersetzt. Durch die beidseitige Anordnung entsteht in der
Universitätsstraße ein Alleecharakter. Das Lichtraumprofil wird durch die neu
gepflanzten Bäume nicht eingeschränkt.
Vorgesehen
sind 71 Ahorn- und 3 Magnolien Hochstämme sowie 2 kleinstämmige Magnolien.
Zusätzlich werden 3 Baumstandorte technisch vorbereitet.
Bei
dem Ahorn handelt es sich um die Sorte Acer rubrum `October Glory´, ein
mittelhoher Baum, 15 – 18 m hoch und 8 – 10 m breit mit breit-pyramidaler
Krone. Die Blätter sind sommergrün mit einer leuchtend orangeroten Herbstfärbung.
Die
vorhandenen Magnolien im Bereich des Universitätsgebäudes werden durch 3
Neupflanzungen ergänzt, so dass der Eingang des Gebäudes von vier Magnolien auf
jeder Seite eingerahmt wird. Desweiteren sind westlich vor dem Kaufhaus Ahrens
zwei kleinstämmige Magnolien geplant.
Die
technische Vorbereitung wird an Standorten vorgesehen, wo Bäume in angrenzenden
Privatgrundstücken eine normale Entwicklung der Neupflanzungen derzeit nicht
zulassen.
Alle
Bäume in den Pflasterflächen werden in ein System mit Bewässerungsvorrichtung,
Wurzelleitsystemen und auspflasterbarer Baumscheibe eingepflanzt.
Eine
vor der Sparkasse zunächst angedachte zusätzliche Bepflanzung ist technisch
nicht umsetzbar.
Beleuchtung
Neben
der Straßenbeleuchtung in der Universitätsstraße, die ebenfalls im Rahmen der
Neugestaltung erneuert werden muss, ist für den Abschnitt Rudolphsplatz bis
Kaufhaus Ahrens der Lichtkünstler Michael Batz mit der Erstellung eines
Lichtkonzeptes beauftragt worden. Herr Batz hat auch die Konzeption zur
Illumination der Alten Universität, die gerade installiert wird, entwickelt.
Wie ebenda soll das Lichtkonzept für den besagten Abschnitt der
Universitätsstraße unter Berücksichtigung der festgelegten Planungsvariante
Baumallee mit einseitigem Radfahrstreifen neben Aussagen zur Beleuchtung des
öffentlichen Straßenraumes auch Vorschläge zur Beleuchtung der angrenzenden
interessanten Gebäudefassaden aufzeigen.
Im
vorliegenden Vorentwurf schlägt Herr Batz ein zweimoduliges, aufeinander
aufbauendes Lichtkonzept vor. Beide Module, dem notwendigen Grund-Modul
‚Konzept Straßenraum’ (öffentliche Straßenraumbeleuchtung) und dem Aufbau-Modul
‚Konzept Stadtraum/Fassaden’ (Fassadenbeleuchtung), sind zwar unabhängig von
einander realisierbar, entfalten aber erst zusammen die illuminative
Gesamtwirkung für diesen besonderen Abschnitt der Universitätsstraße.
Dieses
Lichtkonzept (Konzept Gesamtplan, vgl. Anlage 5, Blatt 3) baut auf der
Universitätsstraße als Ganzes auf, das auch durch die Neugestaltung mit
modernen Belags-Materialien und neuen Baumpflanzungen an städtebaulicher
Klarheit und Einheitlichkeit gewinnt. Deshalb sollen die von Herrn Batz im
Grund-Modul vorgeschlagenen neuen Straßenleuchten (vgl. Anlage 5, Blatt 1 und
1a, Konzept Straßenraum, ergänzt um den Stadtwerke-Vorschlag Schreder-Leuchte
Modell FURYO) im gesamten Verlauf der Universitätsstraße installiert werden.
Die Besonderheit des Straßenabschnittes Rudolphsplatz - Kaufhaus Ahrens stellen
die Fassaden und Nutzungen dar, die durch die Milieus herausgearbeitet werden
sollen.
Zur
Vorstellung des Lichtkonzeptes und insbesondere zur Abstimmung der Beleuchtung
der privaten Fassaden fand am 13. August 2008 eine Versammlung mit den
Gebäudeeigentümern statt, bei der die von Herrn Batz vorgetragene Konzeption
auf weitgehende Zustimmung traf.
Barrierefreies Bauen
In Marburg leben sehr viele behinderte Menschen, allein ca. 800 Blinde und Sehbehinderte. Insbesondere das Überqueren der Fahrbahn stellt für diese Menschen häufig eine erhebliche Schwierigkeit dar. Die Universitätsstraße soll daher gemäß den Anforderungen an öffentliche Verkehrsflächen barrierefrei gestaltet werden.
Hierfür werden im Bereich der Bushaltstellen und der Lichtsignalanlagen Aufmerksamkeitsfelder für Blinde und Sehbehinderte eingebaut und die Lichtsignalanlagen mit lautstärkeabhängigen akustischen Signalen sowie großflächigen Tastern mit Vibration ausgestattet.
An
den Einmündungen und Lichtsignalanlagen werden Nullabsenkungen für
Rollstuhlfahrer vorgenommen. Hierbei handelt es sich um Doppelquerungen, die
bereits im Zuge des Ausbaus des Marbacher Weges installiert wurden und neben
einem niveaugleichen Übergang für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer auch eine
blindengerechte Querung mit einer 6 cm hohen Bordsteinkante ermöglichen.
3. ÖPNV
Die zwischen der Bismarck- und der Haspelstraße befindlichen Bushaltestellen “Philippshaus“ sowie die Haltestellen vor dem Kaufhaus Ahrens und dem Gebäude Universitätsstraße 4 bleiben bestehen.
Die geplante Verbreiterung des Gehweges vor dem Kaufhaus Ahrens auf ca. 5,50 m führt zu einer wesentlichen Verbesserung der Verhältnisse für Fußgänger und wartende Busfahrgäste und ermöglicht die Anordnung einer Buswartehalle mit Sitzgelegenheiten. Hierbei handelt es sich um ein Sondermodell, das ausschließlich vom Kaufhaus Ahrens beworben wird.
Die vor der ehemaligen Universitätsbibliothek vorhandene Bushaltestelle, die derzeit überwiegend von Überlandlinien angefahren wird, wird in den Bereich vor das Schlossbergcenter verlagert werden. Die dort vorhandene Bushaltestelle soll bis vor das Grundstück der ehemaligen Synagoge verlängert werden.
Die Bushaltestellen werden mit einem Granitbordstein mit 18 cm Vorstand zur Fahrbahn abgegrenzt. Die Haltestellenmaste werden mit Bodenindikatoren für blinde Menschen kenntlich gemacht.
Für die Haltestellen vor dem Kaufhaus Ahrens und vor dem Schlossbergcenter soll außerdem ein dynamisches Fahrgastinformationssystem realisiert werden, das über eine Sprachausgabe für Blinde verfügt. Die Einzelheiten hierzu sind noch abzustimmen.
4. Projektverlauf
und Bauablauf
Nachdem die Variante Baumallee mit einseitigem Radfahrsteifen am 05. November 2007 erneut der Öffentlichkeit präsentiert wurde und die Stadtverordnetenversammlung der Planung in der Sitzung am 30. November zustimmte, erfolgte im März/April 2008 die Abstimmung mit den betroffenen Trägern öffentlicher Belange. Ende Juni 2008 konnte der Antrag auf Entfallen der Planfeststellung und Plangenehmigung gemäß § 33 Abs. 1 Hessisches Straßengesetz (HStrG) i. V. m. § 74 Absatz 7 Hessisches Verwaltungsverfahrensgesetz (HVwVfG) beim Amt für Straßen- und Verkehrswesen Marburg gestellt werden. Es wird angestrebt, das Genehmigungsverfahren kurzfristig abzuschließen.
Der aktuelle Planungsstand sowie das Umleitungskonzept für den Verkehr während der Bauausführung sollen vor der Bauausführung der Öffentlichkeit und den betroffenen Anliegern vorgestellt werden.
Voraussetzung für die Umsetzung der Maßnahme ist neben der baurechtlichen Zulässigkeit der Erneuerungsmaßnahme ein rechtskräftiger Förderbescheid gemäß Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG). Der Förderantrag soll im September 2008 gestellt werden. Vorab wurde vom Zuwendungsgeber bereits eine Förderung für das Jahr 2009 signalisiert.
Die Bauausführungsplanung soll so vorangetrieben werden, dass die Leistungsverzeichnisse September/Oktober erstellt werden und die Ausschreibung Mitte Oktober veröffentlicht wird. Die Auftragsvergabe ist dann für Dezember 2008 angedacht. Vorher muss jedoch der Förderbescheid eingegangen sein.
Bauabschnittsbildung
Die Stadtwerke, Abteilung Planung, Bau, Betrieb Stromnetze planen, gemeinsam mit der Universität und der Stadt die Neu- bzw. Umlegung der Leitungen im 1. Bauabschnitt Gutenbergstraße bis Haspelstraße ab September 2008 vorzunehmen.
Ende 2008 oder Anfang 2009 sollen vorbereitend die Bäume des ersten Bauabschnittes gefällt werden, damit zum Beginn der Bauarbeiten das Baufeld bereits vorbereitet ist.
Zeitnah vor Beginn Tiefbauarbeiten wird noch eine Beweissicherung der angrenzenden Einfriedungen und teilweise der Gebäude vorgenommen.
Mit dem ersten Bauabschnitt der Umgestaltung der Universitätsstraße soll dann im Februar 2009 begonnen werden. Hierbei sind zunächst seitens der Stadtwerke Marburg Kanalbauarbeiten und die Erneuerung der Gas- und Wasserleitungen vorgesehen. Ab Mai 2009 sollen die Straßenbauarbeiten in vier Teilabschnitten umgesetzt werden.
Begonnen wird auf der Nordseite mit dem 1. Teilabschnitt zwischen Haspelstraße und Kaufhaus Ahrens, anschließend wird der 2. Teilabschnitt zwischen Kaufhaus Ahrens und Gutenbergstraße ausgebaut. Im 3. und 4. Teilabschnitt wird auf der Südseite zwischen Gutenbergstraße und Kaufhaus Ahrens sowie zwischen Kaufhaus Ahrens und Haspelstraße gearbeitet.
Als Bauendtermin für den ersten Bauabschnitt von der Haspelstraße bis zur Gutenbergstraße wurde der 30. Oktober 2009 festgelegt. Bis Ende November werden lediglich noch kleinere Restarbeiten durchgeführt.
Aufgrund der Kürze der Bauzeit wird von April bis September 2008 im Zweischichtbetrieb von 06.00 bis 22.00 Uhr gearbeitet werden müssen. In der übrigen Zeit werden die Arbeiten von 07.00 bis 17.00 ausgeführt.
Die bauliche Ausführung des zweiten Bauabschnittes vom Wilhelmsplatz bis zur Haspelstraße ist in 2010 geplant.
Einzelheiten sind den Rahmenterminplänen in der Anlage 6 zu entnehmen.
Verkehrsführung
Im Zuge der Umsetzung der Maßnahme sind Einschränkungen der Erreichbarkeit und Befahrbarkeit, sowie Belästigungen für Anwohner, Gewerbetreibende und Besucher unvermeidbar. Während der Bauzeit muss die Verkehrsführung teilweise geändert werden. Diesbezüglich sind mit den Einzelhandelsvertretern der Südstadtgemeinde verschiedene Varianten diskutiert worden, wobei die im Folgenden beschriebene Variante favorisiert wurde.
Für den 1. Bauabschnitt zwischen Gutenbergstraße und Haspelstraße ist vorgesehen, dass der Verkehr aus Richtung Wilhelmsplatz weiterhin die Universitätsstraße befahren kann. Der Verkehr aus Richtung Rudolphsplatz wird über die Gutenbergstraße, die Wilhelmstraße und die Haspelstraße umgeleitet. Da mit den Bauarbeiten auf der Nordseite begonnen wird, muss vorab der Abschnitt zwischen Gutenbergstraße und Rudolphsplatz ummarkiert werden, so dass die Bushaltestelle vor der ehemaligen Universitätsbibliothek in den Bereich zwischen Schlossbergcenter und Rudolphsplatz verlagert werden kann. Für den Zeitraum, in dem vor dem Kaufhaus Ahrens gebaut wird, muss die dortige Bushaltestelle ebenfalls verlegt werden. Hier wird eine Verlegung vor die Universitätsstraße 24, das frühere Amtsgericht, favorisiert.
Für den ab Februar 2010 geplanten 2. Bauabschnitt von der Haspelstraße bis zum Wilhelmsplatz wird die Universitätsstraße für den Verkehr aus Richtung Wilhelmsplatz ebenfalls weiterhin befahrbar sein. Fahrzeuge aus Richtung Rudolphsplatz werden gegen die Einbahnrichtung durch die Haspelstraße und die Wilhelmstraße auf die Schwanallee geführt. Bei Bedarf erfolgt zusätzlich temporär eine Umleitung über die Gutenbergstraße.
Eine Vollsperrung der Universitätsstraße ist nicht geplant.
Einzelheiten sind den Plänen in der Anlage 7 zu entnehmen.
Egon Vaupel Dr.
Franz Kahle
Oberbürgermeister Bürgermeister
Anlagen:
Anlage
1, Blatt 1 – 5: Lagepläne
Anlage
2, Blatt 1 – 3: Regelquerschnitte
Anlage
3, Blatt 1 – 3: Perspektiven
Anlage
4, Blatt 1 – 2: Gestaltungspläne
Anlage
5, Blatt 1 – 3: Beleuchtungskonzept
Anlage
6, Blatt 1 – 3: Rahmenterminpläne
Anlage
7, Blatt 1 – 2: Pläne
Umleitungsverkehr
Beteiligung an der Vorlage durch:
FBL 6 |
FD 61 |
FD 66 |
FD 32.3 |
B |
B |
|
K |
Finanz. Auswirkung
Auswirkungen
Die Vorlage hat die nachfolgenden
Auswirkungen:
1. Einmalkosten:
Ausgaben |
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Investitionskosten (VMH) |
3,4 Mio. € |
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Summe |
3,4 Mio. € |
2. Folgekosten:
Die Kosten für die bauliche
Erhaltung werden nach dem Neubau für längere Zeit auf einem deutlich
niedrigeren Niveau liegen als heute.
Entsprechend dem ‚Merkblatt über
den Finanzbedarf der Straßenerhaltung in den Gemeinden’ der Forschungsgesellschaft
für Straßen- und Verkehrswesen beträgt der jährliche Finanzbedarf für
Straßenverkehrsanlagen 1,40 €/m² und Nebenanlagen 1,10 €/m². Demnach ist über
die gesamte Lebensdauer der Universitätsstraße mit einem jährlichen
Finanzbedarf von ca. 19.000,- € zu rechnen.
3. Weitere Auswirkungen:
Deutliche
Aufwertung des Stadtbildes, Steigerung des Fahrkomforts.
- selbst zuständig
- eigenes Amt zuständig
- anderes Amt zuständig
- andere Zuständigkeit
- selbst verantwortlich
- andere Verantwortlichkeit
- Aufgabe bearbeiten
- NA
- TOP
- Keine Zusammenstellung
- Dokument erstellen
- Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
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