Der Magistrat der Stadt Marburg wird aufgefordert,

1)     sich mit den Eigentümern von Stromleitungsmasten im Stadtgebiet in Verbindung zu setzen, um zu klären, ob deren Freileitungsmasten mit bleihaltigen Korrosionsanstrichen versehen sind,

2)    bei einer bestehenden Gefahrenlage, die zuständigen Behörden zu informieren.

Begründung:
Alte Strommasten enthalten häufig bleihaltige Korrosionsschutzanstriche, die durch Verwitterung in die umliegenden Böden eingetragen werden können. Insbesondere wurden bis 1960 stark bleihaltige Grundierungen verwendet. Untersuchungen von Böden im Bereich von 210 repräsentativ ausgewählten Maststandorten in Nordrhein Westfalen kamen zu dem Ergebnis, dass Prüfwertüberschreitungen durch Blei nicht auszuschließen sind (vgl. www.nrw.de/Presseservice/meldungen/06_2008/080624MUNLV.php).

Auch die Standorte inzwischen demontierter Masten können durch die Verwitterung des Korrosionsschutzanstriches belastet sein. Zudem werden bei der Demontage die Freileitungsmasten regelmäßig gekippt und zerlegt, wobei Farbe abplatzen und den Boden kontaminieren kann.

Elke Therre-Staal

Ralf Musket