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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Kleine Anfrage - VO/0055/2009

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Kleine Anfrage Nr. 11:

Wie ist der gegenwärtige Sachstand bei der Umsetzung des StVV-Beschlusses zur Einrichtung einer Behring-Gedenkstätte (Beschluss vom 2.11.2007)

 

Kleine Anfrage Nr. 12:

Sind Anträge zur Mitfanzierung einer Behring-Gedenkstätte in der Wannkopfstraße 13 an das Landesamt für Denkmalpflege und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gestellt worden?

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Sachverhalt

Frage 11 und 12 werden aufgrund des inhaltlichen Zusammenhangs gemeinsam von den FD

61 (Stadtplanung) und 41 (Kultur) beantwortet.

 

Zum Nutzungskonzept einer Behring-Gedenkstätte/-stelle

Hinsichtlich einer zukünftigen Nutzung der ehemaligen Laborgebäude Emil von Behrings in der Wannkopfstraße 13 wurde seitens FD 41 in der Sitzung des Schul- und Kulturausschusses vom 6. März 2008 ein erster Sachstandsbericht gegeben. Seinerzeit wurde auf die verschiedenen Orte in Marburg hingewiesen, an denen das Thema Behring eine Rolle spielt (Emil-von-Behring-Bibliothek, Behring-Archiv, thematische Gästeführungen etc.). Gleichzeitig wurden die Aufwendungen aufgezeigt, die bei einer möglichen Anmietung von Räumlichkeiten im Objekt Wannkopfstr. 13 durch die Stadt Marburg (ca. 15.000 - 20.000 Euro/Jahr) und Neunutzung des Gebäudes nötig würden (Erarbeitung Ausstellungskonzeption und Einrichtung einer musealen Gedenkstätte, attraktive Ausstellungsstücke inkl. Versicherung und konservatorische Voraussetzungen, besondere und dauerhafte PR-Maßnahmen durch Lage des Gebäudes, Aufrechterhaltung eines belebten Museumsortes über 12 Monate hinweg etc.; hierdurch Personalkosten von ca. 30.000 Euro/Jahr). Seinerzeit wurde deshalb das Anbringen einer Gedenktafel zu dieser Wirkungsstätte Behrings in der Wannkopfstraße 13 empfohlen.

 

Parallel wurde im Frühjahr 2008 die Einrichtung einer Behring-Dauerausstellung im Hauptgebäude des Klinikums auf den Lahnbergen forciert vorangetrieben durch die Emil-von-Behring-Bibliothek der Philipps-Universität und den FD 41 (geplante Eröffnung der Ausstellung im Sommer 2008). Diese zunächst sehr aussichtsreichen Planungen wurden seitens des FB Medizin im Klinikum kurzfristig außer Kraft gesetzt.

Dieser veränderte Sachstand inklusive der Information, dass die Gebäude Wannkopfstraße 13 am Jahresende 2008 an einen neuen Eigentümer übergehen, wurden in der Sitzung des Schul- und Kulturausschusses vom 18. September 2008 durch den FD 41 ausführlich vorgetragen. Die Schwierigkeiten und daraus abgeleiteten Empfehlungen (siehe oben) wurden erneut dargelegt.

 

Mit Jahreswechsel 2008/2009 wurde das Gebäude Wannkopfstraße 13 verkauft. Der neue Eigentümer hat sich bislang weder formell noch informell mit den Fachdiensten ausgetauscht bzw. seine Absichten dargelegt.

 

Zum Grundstück Wannkopfstraße 13:

Die Lage ist nur im historischen Kontext (Pferdewiesen, Unterbringung der Tiere, Laboratorium) zu erklären. Aus heutiger Sicht ist es nur ungenügend über eine schmale Straße, die durch ein Wohngebiet führt, erschlossen und hierdurch schwierig zu finden. Bei einer publikumsintensiven Nutzung sind Konflikte mit Anwohnern vorprogrammiert (u. a. Parkplatzfrage). Aus Verhandlungen mit Voreigentümern wurde der Teilerhalt des Gesamtkomplexes - in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen (LfDH) - festgeschrieben. Das Gebäude ist Denkmal gemäß HDschG aus sozialgeschichtlichen Gründen. Gleichwohl muss betont werden, dass keinerlei Originalsubstanz (außer Mauerwerk) erhalten blieb und die Innenräume seit den 1930er Jahren mehrfach umgebaut wurden. Eine genaue Rekonstruktion der Einrichtungen erscheint aufgrund fehlender Kenntnisse eher vage und die denkmalpflegerische Wertigkeit einer reinen Rekonstruktion sei hier dahingestellt.

 

Zur Förderung:

Für eine Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bzw. das LfDH bedarf es ausgearbeiteter Planungen, Kostenschätzungen und Finanzierungspläne, die jedoch nur stimmig sein können, wenn in der Gesamtkonzeption alle Anforderungen berücksichtigt wurden. Die oben angeführten Argumente verdeutlichen jedoch die Problematik einer Behring-Gedenkstätte/Dauerausstellung zu Leben und Wirken Behrings an diesem Standort.

Sollte jedoch der Standort Wannkopfstraße 13 ungeachtet der oben angeführten Problematik Präferenz für eine Dauerausstellung haben, so müsste in Absprache mit dem nun neuen Eigentümer ein entsprechendes Raumprogramm ausgearbeitet werden, das in Abstimmung mit den zuständigen Fachdiensten der Antragstellung bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz resp. dem LfDH vorgelegt werden müsste.

 

Empfehlung:

Es wird empfohlen, am Standort Wannkopfstraße 13 eine wetterfeste Gedenktafel mit Text und Bild anzubringen, die differenziert den sozialhistorischen und kulturellen Hintergrund der ehemaligen Nutzung des Gebäudes veranschaulicht. Über die Nutzung des Gebäudes bzw. einzelner Räumlichkeiten wird im Bauantragsverfahren entschieden.

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