Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

Der Magistrat der Stadt Marburg wird aufgefordert, in Abstimmung mit der Deutschen Bahn AG zu prüfen, wie und wo im Rahmen der Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes eine Fahrradstation (mit Service) realisiert werden kann.

Begründung:

Bei der anstehenden Realisierung der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes und des Umbaus bzw. der Sanierung des Bahnhofsgebäudes und der Bahnsteige wird nahezu die gesamte Fläche des Bahnhofes überplant und verändert.

Die vorhandenen Fahrradabstellanlage nördlich des Bahnhofes ist regelmäßig überlastet und dem ungeordneten Parken der Zweiräder im Umfeld des Bahnhofes ist kaum zu begegnen. Es ist daher dringend erforderlich, dass sich die Stadt zusammen mit der Bahn AG Gedanken über eine Verbesserung der Situation macht.

In etlichen mit Marburg vergleichbaren Städten, vornehmlich Universitätsstädten, sind den Bahnhöfen Fahrradstationen zugeordnet, in denen sowohl beaufsichtigte Parkierungsan-lagen wie auch der Service rund ums Fahrrad wie Reparatur, Verleih, Wäsche etc. Raum finden. In einer Vielzahl von Städten werden diese Stationen von gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaften u.ä. betrieben. Sie können daher weit mehr als Parkplätze für Fahrräder sein.

Mitte 2006 gab es in Deutschland 70 Fahrradstationen mit mehr als 27.000 Stellplätzen. Nicht nur an Großstadtbahnhöfen sondern auch in Mittelstädten wie Siegburg, Freiburg, Darmstadt, Mühlheim/Ruhr, Lüneburg, Kamen, Wanne-Eickel, Greven, Göttingen, Oldenburg oder an Stadtteilbahnhöfen wie Stuttgart-Möhringen und –Faihingen oder in Kleinstädten wie Ingelheim wurden Fahrradstationen realisiert.

Johanna Busch                                                                        Johanna Seelig      

Elke Therre-Staal                                                               Uli Severin