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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/0140/2009
Grunddaten
- Betreff:
-
Vereinbarung mit der Ev. Sucht- und Drogenberatungsstelle über das Leistungsangebot ?Hart am Limit (HaLT) ? Reaktiver Baustein? zur Alkoholprävention
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- FB 5 - Kinder, Jugend, Familie
- Bearbeiter*in:
- Norina Nickel
- Verfasser*in:
- Herr Meyer
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Bereit
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Jugendhilfeausschuss
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Vorberatung
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Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Jugend und Gleichstellung
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Vorberatung
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18.03.2009
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Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
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Vorberatung
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24.03.2009
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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27.03.2009
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung der
Universitätsstadt Marburg wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:
Die Stadtverordnetenversammlung der
Universitätsstadt Marburg stimmt der „Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung
mit der Ev. Sucht- und Drogenberatungsstelle (Diakonisches Werk Oberhessen) für
das Modul des HaLt-Projektes „Reaktiver Baustein“ zu.
Sachverhalt
Begründung:
Jedes Jahr werden 40 bis 50
Jugendliche mit akuter Alkoholvergiftung in die Marburger Kinder- und
Jugendklinik eingeliefert, die Tendenz ist steigend. Das bundesweite
Modellprojekt Hart am Limit (HaLt) bietet mit einem reaktiven Baustein ein
direkt auf diese Risikogruppe zugeschnittenes Präventionsangebot an, das durch
Präventionsfachkräfte aus der Suchthilfe noch direkt in der Klinik ansetzt. Das
Modell HaLt wurde in verschiedenen Städten erfolgreich durchgeführt.
Wichtigster Baustein ist ein sogenanntes „Brückengespräch“, das – das
Einverständnis der Erziehungsberechtigten vorausgesetzt – noch in der Klinik
durchgeführt wird. Da die meisten Einlieferungen mit Alkoholvergiftung an
Wochenenden (Freitag/Samstag Nacht) erfolgen, muss über eine Rufbereitschaft an
den Folgevormittagen sichergestellt werden, dass eine Präventionsfachkraft in
die Klinik kommen kann und dort ein Beratungsgespräch durchführen kann. Zu dem
HaLt-Konzept gehört ferner, dass binnen einer Woche ein Anschlussgespräch in
der Beratungsstelle stattfindet.
Jugendliche, die in die Marburger
Kinder- und Jugendklinik mit Alkoholvergiftung eingeliefert werden, kommen
sowohl aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf als auch aus der Stadt Marburg.
Deshalb ist ein abgestimmtes Vorgehen mit dem Landkreis sinnvoll. Die Ev.
Sucht- und Drogenberatungsstelle/Fachstelle für Suchtprävention des
Diakonischen Werks Oberhessen hat ein Konzept zur Umsetzung von HaLt vorgelegt,
das in den Jugendhilfeausschüssen des Landkreises und der Stadt Marburg (JHA
vom 28. August 2008) vorgestellt und befürwortet wurde. Das Projekt ist ein
wichtiger Teil einer wirksamen Strategie gegen riskante und
gesundheitsschädliche Formen des Alkoholkonsums von Jugendlichen.
In Absprache mit dem Landkreis soll
HaLT nunmehr ab März 2009 umgesetzt werden. Die Leistungs- und
Finanzierungsvereinbarung wurde gemeinsam mit dem Landkreis erstellt, sie legt
die von der Suchtberatungsstelle DWO zu erbringenden Leistungen sowie die
Fallpauschalen zur Finanzierung dieser Leistungen fest. Die Pauschale von 250 €
wird genau abgerechnet nach Fallzahl je Wohnort und Zuständigkeit der
Jugendämter. Die Rufbereitschaft wird zunächst folgendermaßen aufgeteilt: ein
Drittel (1.400 € in 2009, bei Fortführung des Projekts in 2010 rd. 1.600 €)
übernimmt die Stadt, zwei Drittel zahlt der Landkreis.
Insgesamt entstehen für die Stadt
Marburg in 2009 folgende Kosten:
Bei angenommenen 20 Fällen: 20 x 250
€ Fallpauschale =
5.000 €
1/3 Anteil an Rufbereitschaft =
1.400 €
_____________________________________________________________
Summe 2009: =
6.400 €
Sollte das Projekt in 2010
fortgeführt werden – im September 2009 soll mit Suchtberatungsstelle, Landkreis
und Stadt Marburg gemeinsam eine Bewertung von HaLt vorgenommen werden – so
werden die jährlichen Kosten je nach Fallzahl und tatsächlicher Verteilung der
Fälle zwischen Stadt und Landkreis voraussichtlich bei rd. 7.000 € liegen.
Die Haushaltsmittel stehen unter der
Hhst. 7128220 zur Verfügung, der Ansatz für die Suchtberatungsstelle wurde von
60.000 € auf 70.000 € erhöht. Die HaLt-Finanzierung soll aus der Anhebung des
Ansatzes um 10.000 € gedeckt werden.
Es wird darum gebeten, der Vorlage
zuzustimmen.
Egon Vaupel Dr.
Franz Kahle
Oberbürgermeister Bürgermeister
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