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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/0144/2009
Grunddaten
- Betreff:
-
Vereinbarung mit der Jugendkonflikthilfe Marburg e.V. (JUKO) über das Leistungsangebot ?Präventive Pädagogische Präsenz? (P3) zur Gewaltprävention
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- FB 5 - Kinder, Jugend, Familie
- Bearbeiter*in:
- Norina Nickel
- Verfasser*in:
- Herr Meineke
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Bereit
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Jugendhilfeausschuss
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Kenntnisnahme
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Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Jugend und Gleichstellung
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Vorberatung
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18.03.2009
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Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
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Vorberatung
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24.03.2009
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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27.03.2009
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung der
Universitätsstadt Marburg wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:
Die Stadtverordnetenversammlung der
Universitätsstadt Marburg nimmt den Entwurf der „Leistungs- und
Finanzierungsvereinbarung mit der Jugendkonflikthilfe Marburg e.V. (JUKO) über
das Leistungsangebot „Präventive Pädagogische Präsenz“ (P3) zur
Gewaltprävention zur Kenntnis.
Der Magistrat der Universitätsstadt
Marburg wird auf der Grundlage der Vorlage beauftragt, die Konzeption und die
Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung mit der JUKO zu konkretisieren und
umzusetzen.
Sachverhalt
Begründung:
Die Polizeiliche Kriminalstatistik
2008 für den Landkreis Marburg- Biedenkopf zeigt auf, dass die Zahl der
Straftaten erneut auf jetzt 12308 Fälle fiel. Das sind 141 (1,1 %) weniger
Taten als im Vorjahr. Die Häufigkeitszahl bezeichnet das Aufkommen von
Straftaten pro Jahr bezogen auf 100.000 Einwohner und ist eine wichtige
Messgröße zur Betrachtung und Bewertung der Kriminalität. Sie sank im Vergleich
zum Vorjahr im Landkreis Marburg-Biedenkopf nochmals von 4922 auf jetzt 4881.
Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote von 59,2 auf 59,3 %.
Erfreulicherweise gingen auch die
Delikte der Gewalt- und der Straßenkriminalität zurück. Bei der
Gewaltkriminalität, dazu gehören die Kapitaldelikte, die gefährliche und
schwere Körperverletzung, Vergewaltigungen und die Raubstraftaten, waren es 589
statt 596 Fälle. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote von 83,5 auf 85,5 %.
Die Straßenkriminalität (Straftaten mit dem Tatort „Straße“) ging um 1,9 % von
2235 auf 2192 Fälle zurück, während gleichzeitig die Aufklärungsquote leicht
anstieg.
Bei den Sachbeschädigungen in der
Stadt Marburg gab es eine Zunahme von insgesamt 78 Fällen. In der Stadt Marburg
gab es im Jahr 2008 drei Körperverletzungen mehr als im Vorjahr. Im Einzelnen
gingen die Körperverletzungen auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen von
36 Taten im Jahr 2007 auf 33 im Jahr 2008 zurück.
Bei näherer Betrachtung fällt im
engeren Bereich von „Marburg-Mitte“ ein Anstieg der Straftaten von 110 auf 133
Delikte auf. Hierbei ist mit zu berücksichtigen, dass sich das Anzeigeverhalten
der Bevölkerung durch die aktuelle Thematisierung und die Sensibilisierung
veränderte. Gegenüber den Vorjahren fällt eine Steigerung der
Sachbeschädigungen im Bereich Erlenring von 9 auf 17 Taten auf. Weiterhin gab
es im Jahr 2008 im Bereich „Marburg-Mitte“ drei vollendete und drei versuchte
Raubtaten sowie zwei räuberische Diebstähle. (2007: 4 Delikte). Die Polizei
Marburg-Biedenkopf konnte 63 % dieser Raubdelikte aus dem Jahr 2008 aufklären,
darunter auch den Raub vom 14. November 08, über den die Lokalzeitungen groß
berichteten. Der Anstieg der Straftaten bei den Betäubungsmitteln von zwei
Fällen im Jahr 2006 und einem Fall im Jahr 2007 auf jetzt acht im Jahr 2008
lässt sich möglicherweise auf die intensiven polizeilichen Kontrollen
zurückführen. Nach einer deutlichen Steigerung im Oktober zeigten die Maßnahmen
der Polizei und des Ordnungsamtes mit klaren Rückgängen der Straftaten bereits
in den beiden folgenden Monaten ihre Wirkung.
Auf Grund der aktuellen Situation in
„Marburg-Mitte“ wurde auch von der Jugendhilfe reagiert. Das Jugendamt bat im
November 2008 die Jugendkonflikthilfe Marburg e.V. (JUKO), auf der Basis eines
Konzeptes aus den Niederlanden ein Leistungsangebot zur Gewaltprävention zu
entwickeln. Die JUKO hat mittlerweile ein solches Konzept vorgelegt. Dies muss
noch weiter konkretisiert und formal abgeschlossen werden und wird im Folgenden
vorgestellt.
Insgesamt entstehen nach den
vorstehenden Zahlen für die Stadt Marburg in 2009 ungefähr folgende Kosten:
Bei angenommenen 30 Fällen x 422,19
€ Fallpauschale =
12.665,70 €
Im September 2009 sollte vom
Fachausschuss Jugendförderung eine Bewertung und ein Fortführungsvorschlag für
den Sozialausschuss und den Jugendhilfeausschuss vorgenommen werden. Dabei soll
auch geprüft werden, inwieweit eine Ausweitung des Projektes auf das gesamte
Stadtgebiet erfolgen kann. Die Haushaltsmittel stehen im Produktbereich 515110
(Zentrale Jugendhilfedienste) im Konto 7128220 zur Verfügung.
Es wird darum gebeten, der Vorlage
zuzustimmen.
Egon Vaupel Dr.
Franz Kahle
Oberbürgermeister Bürgermeister
Beteiligung an der Vorlage durch:
FB
3 |
|
|
B |
|
|
A: Anhörung; B: Beteiligung; K:
Kenntnisnahme; S: Stellungnahme
- selbst zuständig
- eigenes Amt zuständig
- anderes Amt zuständig
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