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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/0363/2009
Grunddaten
- Betreff:
-
Bewerbung der Universitätsstadt Marburg als ?Fairtrade-Town? im Rahmen der internationalen Kampagne "Fairtrade Towns" von Transfair.
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- 67 - Stadtgrün und Friedhöfe
- Bearbeiter*in:
- Jochen Friedrich
- Verfasser*in:
- Friedrich, Jochen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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Erledigt
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Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr
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Vorberatung
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Jugend und Gleichstellung
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Vorberatung
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17.06.2009
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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26.06.2009
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgende Beschlüsse zu fassen:
- Titel:
Fairtrade-Stadt
Die Stadt Marburg strebt im Rahmen der internationalen Kampagne „Fairtrade Towns“ den Titel „Fairtrade-Stadt“ an. - Einrichtung
einer Steuerungsgruppe
Für die Realisierung wird der Magistrat beauftragt, entsprechend Punkt 2 der als Anlage beigefügten Bewertungskriterien eine Steuerungsgruppe einzurichten, die alle Aktivitäten vor Ort auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ koordiniert. Die Steuerungsgruppe setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Initiative Solidarische Welt, des Marburger Weltladens, des Einzelhandels sowie seitens der Verwaltung aus einem Vertreter des Marburger Agendabüros zusammen. Bei Bedarf sind weitere Vertreterinnen/Vertreter aus Kirchen, Nichtregierungsorganisationen, Schulen, Vereinen, der Medien und des Einzelhandels hinzuzuziehen. - Bewerbungsunterlagen
„Fairtrade-Stadt“
Sobald die fünf Kriterien erfüllt sind, reicht die Verwaltung die Bewerbung der Universitätsstadt Marburg als „Fairtrade-Stadt“ bei Transfair ein.
Sachverhalt
Begründung:
Die Universitätsstadt Marburg hatte sich 2007 an dem
Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ beteiligt und wurde mit dem Titel
„Vize-Hauptstadt des Fairen Handels“ ausgezeichnet. Auch im Jahre 2009 möchte
sich die Stadt Marburg wieder an dem alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerb
„Hauptstadt des fairen Handels“ beteiligen. Für die diesjährige Bewerbung ist
vorab (Bewerbungsfrist für den Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ ist
Mitte Juli 2009) die Bewerbung für den Titel „Fairtrade-Town“ anzustreben.
Dieser Titel wird seit Frühjahr 2009 von Transfair e.V. auch in Deutschland
verliehen.
Die von Transfair e.V. (Verein zur Förderung des Fairen
Handels mit der "Dritten Welt" e.V.) gewünschten Kriterien erfüllt
die Stadt Marburg bereits seit Jahren. Es fehlt lediglich der Beschluss des
Stadtparlaments, sich für diesen Titel zu bewerben und formal die bereits
informell arbeitende bestehende Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertreterinnen
und Vertretern vom Marburger Weltladen, der Initiative solidarische Welt e.V.
und dem Agendabüro der Stadt Marburg, zu bestätigen und mit der Umsetzung zu
beauftragen.
Die Partnerstadt Northampton hat bereits die Anerkennung
„Fairtrade-Town“ erhalten.
Die fünf weltweit gültigen Kriterien
von Transfair e.V. lauten:
1.
Es
liegt ein Beschluss der Kommune vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse
und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro (in Marburg: Büros von
Oberbürgermeister, Bürgermeister und Stadträtin) Fairtrade – Kaffee sowie ein
weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet wird.
Es wird die Entscheidung getroffen, als Stadt den Titel „Fairtrade-Stadt“ anzustreben.
2.
Es
wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur
„Fairtrade-Stadt“ die Aktivitäten vor Ort koordiniert.
3.
In den
lokalen Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus Fairem Handel
angeboten und in Cafés und Restaurants werden Fairtrade-Produkte ausgeschenkt.
(Hinweis: die Anforderung bei der Umsetzung ist nach der Einwohnerzahl
gestaffelt, bei 80.000 bis 85.000 EW sollen 17 Einzelhandelsgeschäfte sowie 9
Gastronomiebetriebe teilnehmen).
4.
In
öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen, Vereinen und Kirchen, werden Fairtrade
Produkte verwendet werden und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema
„Fairer Handel“ durchgeführt. (Hinweis: die Anforderung bei der Umsetzung ist
wieder nach der Einwohnerzahl gestaffelt, bei < 200.000 EW sollen je 1
Kirche, Verein, Schule teilnehmen).
- Die örtlichen Medien berichten
über alle Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ (Hinweis:
mindestens 4 Artikel/Jahr).
Transfair e.V. hat bereits im Vorfeld die Bewerbung der
Stadt Marburg geprüft und anhand ihrer Kriterienliste die Chancen der Stadt
Marburg sehr hoch eingeschätzt (siehe Anlage).
Die Stadt
Marburg hat mit ihrer Bewerbung gute Chancen sich schon bald erste hessische
„Fairtrade-Stadt“ nennen zu können!
Egon Vaupel Dr.
Franz Kahle Dr.
Kerstin Weinbach
Oberbürgermeister Bürgermeister Stadträtin