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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Fraktionsantrag - VO/0574/2009

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

Beschluss:

 

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Marburg fordert die Deutsche Bahn AG und den RMV auf, die geplanten Verschlechterungen in der Einbindung der Stadt Marburg in den öffentlichen Personenverkehr auf der Schiene zum Fahrplanwechsel am 14. 12. 2009 nicht umzusetzen.

 

 

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Sachverhalt

 

Begründung:

 

Der Fahrplanwechsel wird am 14. Dezember vollzogen. Die Planungen für die neuen Verkehrsverbindungen laufen auf Hochtouren. Nur sofortiges Handeln kann eine Verschlechterung der Anbindung Marburgs an den öffentlichen Verkehr verhindern. Die Dringlichkeit ist daher geboten.

 

Viele Marburger Bürgerinnen und Bürger, die als Pendler außerhalb Marburgs eine Arbeitsstelle haben, sehen der kommenden Fahrplanänderung mit Sorge entgegen. Hier ein Auszug aus einer Mail, die eine Pendlerin an die Fraktion geschickt hat:

 

„Autofahren ist weder umweltpolitisch akzeptabel, noch zeitlich, noch finanziell, noch praktikabel, so dass die vielen anderen Pendler und ich auf eine gute Anbindung durch den öffentlichen Personenverkehr angewiesen sind.
 
Nicht nur wird es durch die Vorverlegung des Zuges auf 6:05 Uhr unsinnig, weiterhin mit diesem Zug zu fahren, da man zu früh im Büro ankommt, sondern durch die Vorverlegung des ICs verliert Marburg eine verlässliche Anbindung nach Frankfurt im Stundentakt, der seit vielen, vielen Jahren besteht, da die Taktung sich durch die Fahrplanänderung auf 30 min./90 min. verschiebt.
 
Dies betrifft natürlich auch die allabendliche Heimfahrt. Mit dem neuen Fahrplan wird es zwischen 17:22 Uhr und 18:52 Uhr von Frankfurt aus keinen "schnellen" Zug mehr geben, der Marburg in einer Stunde Fahrtzeit erreicht. In der Hauptrückreisezeit entfällt somit -wie schon morgens- eine sehr wichtige Verbindung. Der Zug um 17:22 Uhr ist jetzt schon stets bis zu und über die Kapazitätsgrenze hinaus ausgelastet. Der IC um 20:23 Uhr von Frankfurt nach Marburg wurde komplett gestrichen. Solche Wegfälle von Verbindungen betreffen auch Reisende zum Flughafen, zu Kulturereignissen in Frankfurt, etc.
 
Der Mittelhessenexpress, der zwischen 75 und 90 Minuten für die gleiche Strecke benötigt, ist aufgrund der verlängerten Fahrtzeit  im Hinblick auf die Dauer der täglichen Hin- und Rückreise keine akzeptable Alternative. Deshalb ist der zukünftige Mittelhessenexpress, der um 6:26 Uhr ab Marburg fahren soll, aber erst um 7:35 Uhr in Frankfurt ankommt, kein Ersatz für den zudem bereits voll ausgelasteten IC um 6:35 Uhr, der jetzt auch noch von 2-3 Mittelhessenexpresszügen unterstützt wird, die alle in der Zeit zwischen 6 und 7 Uhr fahren (dies wird auch durch die Fahrgastzählungen, die in den letzten Monaten erhoben wurden, bestätigt). Im Übrigen ist der IC ein wesentlich beständigeres Transportmittel im Hinblick auf Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit (der Mittelhessenexpress und Regionalexpress werden immer wieder ersatzlos gestrichen und/oder zusammengelegt, sie bleiben oft hinter langsamer fahrenden S-Bahnen und Zügen stecken, wohingegen der IC, wenn möglich, überholen darf).
 
Der IC um 6:35 Uhr ist sehr stark ausgelastet, gerade mit Pendlern aus Marburg. Auch der nächste Zug um 7:35 Uhr ist stets voll. Dieser Zug soll übrigens um 10 Minuten nach hinten verlegt werden, so dass es am Morgen, zur stärksten Pendlerzeit nur 2 Verbindungen gibt, mit denen man in einer Stunde Fahrtzeit Frankfurt erreichen kann (6:05 Uhr und 7:42 Uhr - dieser erreicht Frankfurt erst um 8:43 Uhr: zu spät für viele Pendler). Der IC um 6:35 Uhr darf deshalb nicht gestrichen werden.“ (Zitat Ende)

 

Auch bei den anderen Verbindungen sind im Fahrplanentwurf keine Verbesserungen für Marburg vorgesehen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, um den öffentlichen Personenverkehr als attraktive Alternative zum motorisierten Individualverkehr weiter zu entwickeln.

 

 

Die Vorsitzenden der Fraktionen

 

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