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Ratsinformation
Antrag der Fraktion Marburger Linke - VO/0632/2009
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der Fraktion Marburger Linke betr. Verbesserung der Marburger Stadtbusverbindungen - Änderungsvorschläge zum Nahverkehrsplan 2009 - 2014 (Beschlussvorlage VO/O556/2009)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag der Fraktion Marburger Linke
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr
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Vorberatung
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20.10.2009
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17.11.2009
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Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
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Vorberatung
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27.10.2009
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24.11.2009
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Geplant
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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30.10.2009
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27.11.2009
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Beschlussvorschlag
Beschluss:
Die
Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Marburg (StVV) beauftragt den
Magistrat der Stadt Marburg dafür Sorge zu tragen, daß
1. die Abschaffung des
Einsatzbusses vom Richtsberg über Erlenring und Deutschhausstraße zu den
Behringwerken am Vormittag rückgängig gemacht wird.
2. an Samstagen mit wenigen Ausnahmen (z.B. Linie C) grundsätzlich Gelenkbusse
zur Verbindung von Hauptbahnhof, Universitätsstraße, Richtsberg, Lahnberge,
Cappel und Wehrda eingesetzt werden, um dem regen Einkaufsverkehr gerecht zu
werden.
3. Sonntags in der Zeit zwischen 17:00-22:00 Uhr alle vom Hauptbahnhof
abgehenden (bzw. dort haltenden) Busse Richtung Cappel, Wehrda, Richtsberg und
Lahnberge Gelenkbusse sind.
4. die Verbindung der Busse vom Hauptbahnhof Richtung Richtsberg und umgekehrt
so angepaßt werden, daß nicht nur die Züge von/nach Frankfurt, sondern auch die
von/nach Kassel ohne größere Wartezeiten erreicht werden können.
5. ein Minibus (analog zur Linie 16) täglich, d.h. auch an den Wochenenden, in
der Zeit zwischen 20:00-01:00 Uhr die Anbindung von Universitätsfakultäten und
Klinikum auf den Lahnbergen an die Innenstadt sicherstellt.
6. an Samstagen ein Minibus
ab 16:30 Uhr bis Ladenschluß die Anbindung des Einkaufszentrums Wehrda und des
Messegeländes nebst der dort ansässigen Geschäfte an die Innenstadt als
Fortsetzung der Linie C sicherstellt.
7. Sitzgelegenheiten für
Wartende an den Bushaltestellen rechtsseitig vom Hauptbahnhof (Hotel Waldecker
Hof) eingerichtet werden.
8. die Linie 12 von
Sonnenblick über Schröck und Moischt zum Südbahnhof künftig jeweils eine
Viertelstunde später fährt (25 Minuten nach statt 10 Minuten nach an der
Haltestelle Sonnenblick).
9. an den Wochenenden,
insbesondere Sonntags, sichergestellt wird, daß Studierende und
(wissenschaftliche) Mitarbeiter der Universität und des Klinikums aus dem
Stadtteil Richtsberg wenigstens einmal stündlich per Bus direkt auf die
Lahnberge gelangen können (ein Minibus wäre ausreichend) ohne wie bisher ca. 20
Minuten auf die Linie 7 warten zu müssen.
10. Während der Bauarbeiten in der Großseelheimerstraße (bis
vorausssichtlich 1. Dezember) ist durch Ampel-Wechselschaltung dafür
Sorge zu tragen, dass auch in Richtung Lahnberge weiterhin die
Haltestellen An der Schanze, Kantstraße, Brüder-Grimm-Straße durch die
Linien 4,6 und 7 angefahren werden können.
Sachverhalt
Begründung:
Zur
Begründung der oben ausgeführten Punkte ist festzustellen, daß
1. Linie 6
Vormittags grundsätzlich überladen ist, d.h. viele Fahrgäste müssen stehen,
Mütter mit Kinderwagen, Sehbehinderte Menschen und Rollstuhlfahrer haben
Schwierigkeiten in die Busse hinein- bzw. wieder herauszukommen. Eine große
Zahl dieser Fahrgäste könnte, wie es in der Vergangenheit auch der Fall war,
zumindest während der Berufsverkehrszeiten auf einen Minibus Richtung
Behringwerke ausweichen. Zudem wäre damit endlich auch wieder eine dringend
benötigte, direkte Verbindung zwischen Richtsberg und der Marbach
gewährleistet, um Berufstätige, Schüler und Studierende zu den Behringwerken,
der Blindenstudienanstalt und den pharmazeutischen Instituten der Universität
zu bringen.
2. die
aktuelle Praxis dazu führt, daß die Busse insbesondere am Nachmittag unzulässig
überladen sind (extrem hohes Sicherheitsrisiko für die Fahrgäste und unzumutbar
für die Busfahrer, die während der Fahrt die Verantwortung auch für das
Wohlergehen der Fahrgäste tragen). Teilweise bleiben Fahrtgäste zurück, da sie
mit ihrem Einkaufgepäck nicht mehr in den Bus hineinpassen.
3. zu den
angegebenen Zeiten die Studierenden der Erstsemester von ihrem Heimatbesuch
zurück nach Marburg kommen. Auch hier bleiben oft Leute stehen, die einfach
nicht mehr in die völlig überfüllten Busse passen.
4.
unbedingt ein möglichst wartezeitfreier Anschluß der lokalen öffentlichen
Verkehrsmittel an die Bahn zu gewährleisten ist.
5. es nicht
im Ansatz ausreichend ist, daß in einer Universitätsstadt die Busse auf die
Lahnberge (wo fast alle naturwissenschaftlichen Fakultäten und auch das
Klinikum angesiedelt sind) innerhalb der Woche lediglich bis kurz nach 20:00
Uhr fahren. Das AST mit den doch sehr gewöhnungsbedüftigen ,weil langfristig
voranzumeldenden Fahrten ist jedenfalls nicht ausreichend, da viele der von
Doktoranden auch spät am Abend noch durchgeführten Experimente zeitlich einfach
nicht ausreichend planbar sind.
6. es bei
den aktuellen Regelungen für Nichtautofahrer sehr problematisch ist nach 16:30
Uhr z.B. vom Praktiker, Kinderspielzeugfachmarkt, usw. von Wehrda zurück in die
Innenstadt zu kommen. Die Anbindung der Nordstadt muß auf jeden Fall verbessert
werden.
7.
nirgendwo sonst so viele Wartende stehen (teils mit schweren Taschen), die oft
mit der Bahn angekommen sind und wegen der zeitlich subotimalen Abstimmung der
Anschlußbusfahrtzeiten oft längere Wartezeiten in Kauf nehmen müssen.
8.
Fahrgäste der Linie 12, die am Südbahnhof in die Bahn umsteigen wollen,
gegenwärtig in der Regel Wartezeiten von 23 Minuten (Richtung Gießen/Frankfurt)
bzw. 32 Minuten (Richtung Kirchhain/Treysa) in Kauf nehmen müssen, bevor sie in
einen Zug umsteigen können.
9. bisher
Sonntags die Lahnberge aus dem Stadtteil Richtsberg nur mit erheblichen
Wartezeiten auf Anschlußbusse zu erreichen sind. Dies ist insbesondere in der
Herbst- und Winterzeit nicht länger zumutbar. Etliche Mitarbeiter der
Universität, insbesondere Promovierende, arbeiten auch an den Wochenenden und
benötigen dringend eine halbwegs vernünftige Lösung, um ihren Arbeitsplatz zu
erreichen.
10. Während der Bauarbeiten können die o.a. Linien an den drei
Haltestellen zwar STADTwärts angefahren werden, nicht aber Richtung
LAHNberge. Wer da wohnt, muss laufen. Da wohnen aber viele alte Leute,
für die das beschwerlich oder mit Kosten für Taxi verbunden ist.
Halise
Adsan
Georg
Fülberth
Astrid
Kolter
Birgit
Schäfer
Dr. Michael Weber