Seiteninhalt
Ratsinformation
Kleine Anfrage - VO/0944/2010
Grunddaten
- Betreff:
-
Kleine Anfrage der Stadtverordneten Dr. Christa Perabo (Nr. 8 01/2010)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Christina Schmidt
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
29.01.2010
|
Beschlussvorschlag
Kann
der Magistrat Auskunft geben, warum die Busse aus dem Kreisgebiet (z.B. aus
Wittelsberg) nicht mehr wie bisher bis zum Hauptbahnhof fahren (sondern nur bis
zum Erlenring) und Personen, die mit der Bahn weiterfahren wollen, zugemutet
wird, umzusteigen und wie er die Konsequenzen solcher Maßnahmen für die
Attraktivität des ÖPNV einschätzt ?
Sachverhalt
Planung
und Betrieb der Buslinien aus dem Kreisgebiet liegen bis auf die Linie 13, die
am Südbahnhof endet, im Zuständigkeitsbereich des Regionale Nahverkehrsverbands
Marburg-Biedenkopf (RNV) und des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV). Die
Fahrpläne und Fahrtrouten der einbrechenden Verkehre sind mit den Fahrplänen
der Stadt Marburg abgestimmt worden. Die Linien MR-61, MR-75, MR-80 und MR-86
enden am Erlenring, davon bedienen die Linien MR-80 und MR-86 nicht den
Hauptbahnhof, da diese aus Richtung Norden in die Stadt fahren.
Der
Verknüpfungspunkt zur Bahn wurde bei den Linien MR-80 und MR-86 für Pendler,
die die überwiegende Zahl der Fahrgäste auf der Main-Weser-Bahn darstellen, auf
den Marburger Südbahnhof gelegt, da dort ein vertaktetes Angebot der Schiene
vorhanden ist. Die Verkehrserhebung 2008 hat gezeigt, dass z.B. auf der Linie
86 (Deckenbach - Marburg) unter 5 % der Kundinnen und Kunden den Marburger
Hauptbahnhof als Ziel angegeben haben. Der Endpunkt Erlenring, der für die
Busse aus dem Kreisgebiet auch eine Parkposition im Erlengraben bietet, ist für
den überwiegenden Teil der Nutzerinnen und Nutzer des ÖPNV-Angebotes als
Endpunkt ausreichend.
Aus Sicht
der Stadt Marburg ist darauf zu achten, dass die Anzahl von Linienbussen, die
am Hauptbahnhof eine Endhaltestelle mit der dazugehörigen Wendezeit haben, auf
ein geringst mögliches Maß zu planen ist, da nach dem Umbau des
Bahnhofsvorplatzes die Anzahl von Wartepositionen für Linienbusse unter der
Brücke der B3a erheblich verringert werden muss.
Die
Verkürzung der Linienwege einbrechender Verkehre aus dem Kreisgebiet führt zu
einer Entlastung des städtischen Haushaltes, da die verkehrswirtschaftlich
nicht sinnvollen Nutzwagenkilometer zwischen der Innenstadt und dem
Hauptbahnhof eingespart werden.
Konsequenzen
für die Attraktivität des ÖPNV sind, aufgrund der vielfältigen
Umsteigemöglichkeiten in Richtung Hauptbahnhof Marburg und der gelungenen
Abstimmung des Angebotes auf den Schienenverkehr am Südbahnhof, nach unserer
Einschätzung allenfalls als eine kleine Komforteinbuße für Einzelpersonen zu
befürchten.