Sind dem Magistrat die Planungen für eine Windkraftanlage in Nesselbrunn, Gemeinde Weimar/Lahn, bekannt und welche Einflussmöglichkeiten hat er, die Belange der BewohnerInnen des Marburger Ortsteils Dilschhausen im Genehmigungsverfahren zu vertreten?

Es antwortet der Oberbürgermeister.

Der Stadt Marburg liegen die Bauanträge von 2 Windkraftanlagen in Nesselbrunn, Gemeinde Weimar, zur Stellungnahme vor. Im Rahmen dieser Stellungnahme wird auf die Flächennutzungsplanänderung und -ergänzung - Windkraftnutzung -, die am 22.02.02 in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen worden ist, hingewiesen. Demnach gibt es im Stadtgebiet Marburg nur einen Windenergievorrangbereich nördlich von Wehrda. Das hat zur Folge, dass im restlichen Außenbereich der Stadt Marburg regelmäßig öffentliche Belange einer Windkraftnutzung entgegen stehen.

Im Rahmen dieses Bauplanverfahrens, dass sich auf eine eigens für dieses Verfahren erstellte Windpotenzialstudie der Stadt Marburg stützt, ist auch ein Bereich "Am Nesselberg" (Stadtteil Dilschhausen) geprüft worden. Hierzu haben die Naturschutzbehörden und -verbände Bedenken aufgrund der Nähe zum Landschaftsschutzgebiet "Gladenbacher Bergland" und einem potentiellen Schwarzstorch-Bruthabitat geäußert. Deshalb ist im Rahmen der Abwägung dieser Bereich nicht in dem Flächennutzungsplan aufgenommen worden.

Weiterhin wird in der Stellungnahme darauf hingewiesen, dass die notwendigen Abstände aus immissionsschutzrechtlicher Sicht (Schattenwurf etc.) zum Stadtteil Dilschhausen einzuhalten sind.