Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

Der Magistrat der Stadt Marburg wird gebeten, den Einsatz von „Kaugummiplakaten“ in der neu gestalteten Universitätsstraße zu erproben und über den Erfolg nach einem Betriebsjahr Bericht zu erstatten.

Begründung:

Die Stadt Besançon in Frankreich, deren Innenstadt mit sehr hellem Straßenpflaster ausgestattet ist, verwendet an ihren innerstädtischen öffenlichen Müllbehältnissen „Kaugummiplakate“ mit deutlich erkennbarem Erfolg. Dabei wird der Mülleimer an zwei Pfosten aufgehängt, an deren oberen Ende in Augenhöhe eine Metallrückwand befestigt ist. Darauf befindet sich ein DIN A 2- Block mit verschiedenen wechselnden Motiven, auf die Bürger ihre verwendeten Kaugummis kleben können. Bei Entleerung des Müllbehältnisses wird das oberste Blatt entfernt und das nächste liegt frei. Die Motive wechseln sich ab, sodass täglich ein neuer, sauberer Eindruck entsteht.

Das Beispiel von Besançon zeigt, dass solche Systeme von den Bürgern und Gästen relativ gut angenommen werden – dort waren auch keine Anzeichen von Vandalismus erkennbar.

Die Stadt Marburg sollte – insbesondere vor dem Hintergrund der ohnehin notwendigen Neuanschaffungen von Müllbehältnissen in der Universitätsstraße – die Einführung solcher Kaugummiplakate erproben und bei Erfolg evtl. an weiteren Standorten (z. B. in der Ketzerbach und im Umfeld der Elisabethkirche, an stark frequentierte Bushaltestellen) ausweiten. Dazu ist ein Bericht nach einem Jahr Praxiserprobung sinnvoll.

Sonja Sell                                                                             Dietmar Göttling

Uwe Meyer                                                                           Johanna Busch