Seiteninhalt
Ratsinformation
Kenntnisnahme - VO/1222/2010
Grunddaten
- Betreff:
-
Übersicht über die Tätigkeiten des Beirats für Stadtgestaltung in 2009
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- 63 - Bauaufsicht
- Bearbeiter*in:
- Heike Vogel
- Verfasser*in:
- Herr Fecho
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Magistrat
|
Kenntnisnahme
|
|
●
Erledigt
|
|
Bau- und Planungsausschuss, Liegenschaften
|
Kenntnisnahme
|
|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Kenntnisnahme
|
|
|
25.06.2010
|
Sachverhalt
Im Jahr
2009 fanden 8 Sitzungen des Beirats für Stadtgestaltung statt.
Sitzung des Beirates
für Stadtgestaltung
am 22. Januar 2009
Bauvorhaben Erweiterung/Modernisierung des Altenpflegeheimes „Lahnstraße
8“
Die
Verwaltung berichtet zunächst über die mit dem zuständigen Ministerium
angewendete Strategie, vor dem Hintergrund, keine Fördergelder zu verlieren. Es
werden kurz die bisher in den Beiräten vorgestellten Planungen beschrieben,
wonach es zunächst lediglich um die Baumassenverteilung ging. Ein Bauantrag
liegt der Bauaufsichtsbehörde
bisher noch nicht vor. Anschließend erläutert die Verwaltung noch die
überarbeiteten Pläne (Übersichtsplan, Ansichten und Fassadenstudien). Die
anschließende Diskussion im Beirat beinhaltet insbesondere die Optimierung der
vorgesehenen Wandscheibe zur Lahnseite, das Staffelgeschoss als Vollgeschoss
sowie die erfolgte Qualitätsverbesserung der Fenster durch eine vorteilhaftere
Struktur. Daraus entsteht folgendes Ergebnis:
Der Beirat für Stadtgestaltung
empfiehlt die weitere Überarbeitung der Fassaden zur Lahn-
seite nach der Variante -Wandscheibe.
Allerdings sollte die Wandscheibe
in ihrer Breite
nicht mit dem Treppenhaus enden,
sondern dieses geringfügig
überschreiten, dabei jedoch
nicht über den Altbau hinausgehen.
Weiterhin wird empfohlen, die Perforierung im Bereich
des Treppenhauses zu überarbeiten.
Projekt -Nachverdichtung „Am Schwanhof“
Der Vertreter der Verwaltung
beschreibt zunächst die vorhandene Bebauung auf dem Bau-
grundstück und dessen Umgebung sowie
die Festsetzungen des Bebauungsplanes Nr. 24
der Stadt Marburg und das insofern
mögliche Nachverdichtungspotential. Als Einstieg habe
man seitens der Verwaltung bereits 3
Varianten mit dem Investor und Architekten vor disku-
tiert, die heute dem Beirat
vorgestellt werden sollen.
Der Architekt präsentiert die
vorgelegten Planungen der Varianten S 2 bis S 4.
Die anschließende interne Diskussion
beinhaltet insbesondere die beiden versetzten quadra-
tischen Baukörper als Solitär mit
ihrer unterschiedlichen Geschossigkeit, die zwischen zwei
klar gegliederten Gebäuden (Riegel)
entstehen sollen. Vorgeschlagen wird auch eine Vari-
ante mit einem am Bestand
orientierten Zeilenbau in Anlehnung an die Bestandsgebäude
(50-er Jahre) in Form eines
„Fächers“. Ergebnis:
Der Beirat für Stadtgestaltung
empfiehlt die Überarbeitung des Solitärs und Vorlage eines
-Schwarzplanes-, der den gesamten
städtebaulichen Bereich sichtbar macht, so dass auch
klare Freiräume entstehen bzw.
erkennbar werden. Auch sollte zumindest ein Arbeitsmodell
vorgestellt werden, wodurch die
Höhenentwicklung überprüfbar wäre. Darüber hinaus legt
der Beirat Wert darauf , dass alle
jetzt vorhandenen bzw. durch die Bebauung wegfallenden
Pkw-Einstellplätze in der Tiefgarage
zusätzlich wieder nachgewiesen werden.
Sitzung des Beirates
für Stadtgestaltung
am 17. März 2009
Baulückenschließung „Am Grün“
Ein Vertreter der Verwaltung
berichtet über die Änderungen, die sich aus der Einhaltung der
Abstandsflächen ergeben hätten.
Insbesondere sind dadurch die Baumassen nochmals re-
duziert und Grundrissänderungen im
Bereich des Treppenhauses „Am Grün“ vorgenommen
worden.
Anschließend erläutert der Architekt
anhand von Ansichtszeichnungen und Fotomontagen
die geänderten Planungen. Die
anschließende Diskussion im Gestaltungsbeirat beinhaltet
besonders die Lahn-Ansicht, bei der
die horizontale Wirkung der Glasbalkone etwas gegen-
sätzlich zur vertikalen übrigen
Gliederung wirkt, sowie die offene Zufahrt zur Tiefgarage.
Ergebnis:
Der Beirat für Stadtgestaltung
stimmt den geänderten Planungen zu. Er empfiehlt allerdings
den Abschluss der Garagenzufahrt „Am
Grün“ mit einem Tor zu versehen. Darüber hinaus
sollte bei der Lahnansicht die
vertikale Linie stärker betont werden (durch Farbigkeit
und/oder Material) ggf. auch im
Bereich der Fluchttreppe beim Anschluss an das alte Ge-
bäude.
Neubau „Lingelgasse 10“
Der
Planverfasser stellt als Einstiegsplanung Grundrisse und Ansichten vor. Die
Diskussion im Beirat führt zu folgendem Ergebnis:
Der Beirat
für Stadtgestaltung empfiehlt die Tafelbauweise an der Fassade in
unterschiedlich großen Rastern auszuführen. Darüber hinaus sollte die
vorgesehene Mauer zur Lahn in Sandstein erstellt werden, in Anpassung an die
Umgebung. Der Beirat bittet um weitere Beteiligung an dem Projekt.
Sachstandsinformationen der Verwaltung
-Bauvorhaben
Erweiterung/Modernisierung des Altenpflegeheims „Lahnstraße 8“
Ein
Vertreter der Verwaltung erläutert anhand von Ansichtszeichnungen die nochmals
geänderten Planungen. Ergebnis der beiratsinternen Diskussion:
Der Beirat für Stadtgestaltung
stimmt den überarbeiteten Planungen zu.
-Projekt – Nachverdichtung „Am Schwanhof“
Die Verwaltung präsentiert ein
Modell, das die Empfehlung des Beirats nach Fortführung der
60er-Jahre Bebauung in Form einer
Fächerbebauung vorsieht. Dieser Vorschlag liege nun
als Bauvoranfrage vor. Die Beratung führt zu folgendem
Ergebnis:
Der Beirat für Stadtgestaltung
bewertet die Voranfrage positiv. Er bittet jedoch um weitere
Beteiligung im Zuge des Bauantragsverfahrens
insbesondere wegen der Materialauswahl im
Bereich der Balkone und
Sockelgestaltung.
-Wettbewerb – Synagogengrundstück in der Universitätsstraße
Die Verwaltung berichtet, dass ein
freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb ausgelobt
werde. Man möchte erreichen, dass
nachvollzogen werden kann, welches Gebäude dort
gestanden hat und was dort geschehen
ist.
Ergebnis: Der
Beirat für Stadtgestaltung nimmt die Planungen zur Kenntnis.
Sitzung des Beirates
für Stadtgestaltung
am 28.04.2009
Theater am Schwanhof und Musikschule
Die
Verwaltung berichtet, dass das Theater attraktiver gestaltet werden soll und
zeigt anhand von Skizzen welche Maßnahmen geplant sind.
Die Beratung führt zu folgendem Ergebnis:
Die asymmetrische Variante wird
favorisiert.
Es besteht jedoch noch
Diskussionsbedarf. In der nächsten Sitzung wird dieses Thema an
hand von Fotos und Plänen
detailliert behandelt.
Bauvorhaben Rosenstraße/Furthstraße
Einleitend wird seitens der
Verwaltung mitgeteilt, dass die Aufstellung des Bebauungsplanes
vom Magistrat bereits beschlossen
wurde. Der Planverfasser erläutert anhand von Plänen
das geplante Bauvorhaben. Es sollen
- wie schon erwähnt - zwei Gebäude, ein Kongress-
und ein Verwaltungsgebäude,
entstehen.
Die Diskussion im Beirat führt zu
folgendem Ergebnis:
Der Gestaltungsbeirat begrüßt
grundsätzlich das geplante Bauvorhaben der DVAG in der
Rosenstraße/ Furthstraße. Die
Gesamtmaßnahme wird durchaus positiv, funktional und als
Aufwertung der Nordstadt gesehen,
aber die Akzeptanz in der Bevölkerung ist nur zu errei-
chen, wenn das Vorhaben
städtebaulich und architektonisch aufgrund einer herausragenden
Qualität
dementsprechend gestaltet ist und positiv vermittelt werden kann.
Gegen das Kongressgebäude wurden keine Bedenken erhoben, wobei die
Eingangssituation zu überdenken wäre.
Bezüglich des Verwaltungsgebäudes in der Bahnhofstraße besteht allerdings noch
erheblicher Diskussionsbedarf.
Eine bewertbare Alternative mit einer anderen Architektursprache sollte
erarbeitet werden, wobei zu prüfen ist, ob auf das Staffelgeschoss verzichtet
werden kann.
Sitzung des Beirates
für Stadtgestaltung
am 19.05.2009
Masterplan Lahnberge
Die
Verwaltung stellt als besonders wichtig heraus, dass sich Stadt und
Universität über die Zukunft der „Lahnberge“,
über die Notwendigkeit des Funktionalen und über den damaligen „Wettbewerb der
Chemie“ hinaus, weiterhin auseinandersetzen. Es wird berichtet berichtet von
der Machbarkeitsstudie und der städtebaulichen Begleitung durch die Stadt bis
zur gemeinsamen Einigung auf einen Masterplan.
Die Diskussion im Beirat führt zu
folgendem Ergebnis:
Der Beirat
für Stadtgestaltung nimmt Kenntnis und bewertet die Planungen grundsätzlich
positiv. Er bittet darum, weiterhin in den Prozess mit einbezogen zu werden, sofern
es sich um gestalterische Aspekte handelt.
Umgestaltung der Stadthalle
Zunächst berichtet ein
Verwaltungsvertreter zurückblickend über die bisherige Beteiligung
des Gestaltungsbeirates an dem
Projekt Stadthalle/ Martin-Luther-Schule, um dann den ak-
tuellen Planungsprozess für die
Weiterentwicklung des Bausteines „Stadthalle“ darzulegen.
Er verdeutlicht anhand von Plänen
und Bildern, die Zusammenhänge zwischen der Gesamt-
entwicklung der Stadthalle und den
Planungen für den „Campus Firmanei“. Es werden an-
hand von Grundrissen, Ansichten und
Gebäudeschnitten, die insofern modifizierten Planun-
gen als Weiterentwicklung des
Wettbewerbsergebnisses präsentiert.
Bei der weiteren Diskussion im
Gestaltungsbeirat entstehen viele Fragen. Insbesondere hin-
sichtlich der neuen
Architektursprache, der neuen Erschließung, der Eingriffe durch die neue
Treppenanlage im repräsentativsten
Bereich entlang der Biegenstraße und die geplante An-
dienungsmöglichkeit zwischen
Stadthallengebäude und Ernst-von-Hülsen-Haus sowie die
umfangreichen Umplanungen innerhalb
des Gebäudes. Darüber hinaus ändere sich, nach
Auffassung der Beiratsmitglieder das
grundsätzliche straßenbauliche Konzept der Savigny-
straße.
Insofern
schlägt die Beiratsvorsitzende vor, dass die Pläne zu diesem Projekt dem
Protokoll beigefügt werden. Damit hätten die Beiratsmitglieder genügend Zeit,
sich bis zur nächsten Sitzung in die komplexen Neuplanungen einzuarbeiten, um
dann weiter zu beraten.
Generalinstandsetzung „Altes Arbeitsamt Marburg“ am Wilhelmsplatz
Ein Verwaltungsmitarbeiter zeigt die
überarbeitete Perspektive des Gebäudes mit dem zu
sätzlichen Geschoss.
Die Diskussion im Beirat führt zu
folgendem Ergebnis:
Der Beirat
für Stadtgestaltung sieht das Gebäude als einen zusammenhängenden Baukörper und
hält insofern ein zusätzliches Geschoss für vertretbar.
Sachstandsinformationen der Verwaltung
- Bauvorhaben Rosenstraße/Furthstraße
Der
Vertreter der Verwaltung zeigt Fotografien, die die Gesamtsituation darstellen
sowie ein Modell mit zwei Varianten eines Verwaltungsgebäudes, die den
Blockabschluss zur Lahn unterschiedlich betonen. Er beschreibt die
eingebrachten Überarbeitungen an den beiden Varianten des Modells.
Die Beiratsmitglieder beraten
insbesondere die Wirkung des Baukörpers aus Sicht von der
Bahnhofstraße und aus Sicht von der
Bahnhofsbrücke aus, als Haupt-Eingangssituation in
die Stadt und kommen nach
ausgiebiger Diskussion zu folgendem Ergebnis:
Die vorgestellte Überarbeitung der
ersten Version und die neue Variante wurden bezüglich
ihrer architektonischen und
städtebaulichen Aussagen gewürdigt. Der Gestaltungsbeirat
stimmt der Beibehaltung des
Staffelgeschosses, in dem zurückgenommenen Ausmaß aus-
drücklich zu.
Der Beirat empfiehlt, den Baukörper
in der kubischen Form auszuführen. Ausschlaggebend
für diese Empfehlung sind:
1.Die städtebauliche Situation des
Straßenzuges Bahnhofstraße wird klar akzentuiert.
2.Die unterschiedlichen Nutzungen
von Verwaltung und Kongresszentrum werden gestalter-
isch eindeutig zum Ausdruck gebracht.
Für die weitere
Bearbeitung empfiehlt der Gestaltungsbeirat:
1.Eine Ausführung als Glasfassade.
Dominante gliedernde horizontale u. vertikale Glieder-
ungselemente (Risalit o. ä.) sind zu vermeiden.
2.Die dargestellte Dachform
(Staffelgeschoss, Flachdach) ist beizubehalten.
3.Die Unterschneidung des Baukörpers
im Erdgeschoss ist zur Bahnhofstraße und lahnsei-
tig umzusetzen.
Sitzung des Beirates
für Stadtgestaltung
am 08.07.2009
„Theater am Schwanhof und Musikschule“
Der Architekt erläutert die
bisherige Situation und die aktuellen Planungen anhand von Fo-
tos. Er beschreibt anhand von Plänen
die Varianten 1 und 2 der Eingangsfassade mit jeweils
vorgestelltem Portal als Scheibe vor
der Gebäudefassade und beantwortet die Fragen der
Beiratsmitglieder. Nach
seinen Darstellungen befasste er sich insbesondere mit zwei
Aufgabenbereichen:
1.
Die
Fassade mit der Eingangssituation, d. h. darzustellen, was dahinter steckt.
2.
Der
Umgang mit der Situation vor dem Gebäude, also einem städtischen Theaterplatz
mit Musikschule.
Die interne Beratung führt zu
folgendem Ergebnis:
Der Beirat
für Stadtgestaltung empfiehlt, die Variante 1 weiter zu verfolgen. Er schlägt
allerdings vor, die vorgestellte Scheibe so weit vorzuziehen, dass die
vorgestellte Fassade als gerade Wand ausgebildet wird zwischen dieser Wand und
der vorgestellten Scheibe angeordnet ist.
Umgestaltung der Stadthalle
Der Architekt erläutert den
aktualisierten Stand der Planungen anhand der Vorentwürfe
Stand 01.07.2009. Er nimmt dabei auf
die vorliegende Stellungnahme seines Architekturbü-
ros zu den Empfehlungen des
Gestaltungsbeirates vom 19.05.2009 Bezug, die hilfreich ge-
wesen seien. Er verdeutlicht
detailliert die Unterschiede der nun zur Auswahl stehenden
Konzepte 4 bzw. 5.
Diese Konzepte behandeln
insbesondere die Schwerpunkte
o
Baukörper
und Städtebau
o
Eingänge
o
Nutzung
und Disposition der einzelnen Geschosse
o
Fassadenmaterialität
bzw. Fassadengestaltung
Die interne Diskussion führt zu
folgendem Ergebnis:
Der Beirat für Stadtgestaltung
empfiehlt, die Variante 5 für die Grundrisse weiter zu verfol-
gen. Darüber hinaus bittet der
Beirat jedoch um Einbeziehung in den weiteren Prozess der
Bearbeitung, insbesondere
hinsichtlich der Fassaden (Material und Gestaltung) und der
Freiflächengestaltung.
Sachstandsinformationen der Verwaltung
- Studentenwohnanlage „Erlenring“
Die Beiratsvorsitzende stellt
heraus, dass seitens des Beirates Herrn Oberbürger-
meister Vaupel eine schriftliche
Stellungnahme übermittelt worden sei, mit der Bitte, keine
weitere Befreiung (nochmals 1,0 m)
hinsichtlich der Gebäudehöhe zu erteilen.
Sitzung des Beirates
für Stadtgestaltung
am 08.09.2009
Sachstandsinformationen der Verwaltung
-Bauvorhaben Bahnhofstraße /
Rosenstraße / Furthstraße
Der
Vertreter der Verwaltung berichtet über die Bürgerbeteiligung im
Bebauungsplanverfahren.
Die
Beiratsmitglieder nehmen die Ausführungen zur Kenntnis und bitten um zeitnahe
Vorlage des angekündigten Bauantrages.
-Lahnstraße 8
Ein
Verwaltungsmitarbeiter zeigt die Computer-Animationen des Projekts mit den
vereinbarten Details einer ruhigen Fassadengestaltung.
Die
Diskussion im Beirat führt zu folgendem Ergebnis:
Der Beirat
für Stadtgestaltung empfiehlt eine Beibehaltung der beschriebenen Auflagen an
dieser städtebaulich exponierten Stelle. Insbesondere sollten die vereinbarten
zurückliegenden Fenster ausgeführt
und nicht durch bündige Fenster ersetzt werden.
-Tegut-Verbrauchermarkt
Marburg-Cappel und Verkehrsknotenpunkt Beltershäuser Straße / Cappeler Straße
Der
Vertreter der Verwaltung berichtet über den planungsrechtlichen Ansatz des Bebauungsplanes.
Darüber hinaus werden ergänzend die vorgesehenen verkehrstechnischen Verbesserungen
an der Kreuzung erläutert.
Die
Diskussion im Beirat führt zum folgenden Ergebnis:
Der Beirat
für Stadtplanung nimmt die Vorentwurfspläne zur Kenntnis und bittet um weitere
Beteiligung.
- Studentenwohnanlage „Erlenring“
Der Oberbürgermeister erklärt die
Hintergründe für den angeordneten Baustop der Bau-
aufsichtsbehörde und die rechtlichen
Folgen sowie den Vorschlag der Stadt, wonach die
entfallenen 15 Wohneinheiten im
obersten Geschoss des Gebäudes 1 ggf. teilweise im
betreffenden Erdgeschoss
eingerichtet werden könnten.
Die Diskussion im Beirat führt zu
folgendem Ergebnis:
Der Beirat für Stadtgestaltung
empfiehlt, unter Würdigung des bestehenden bzw. entstehen
den Stadtbildes, 9 WE im EG auszuführen mit attraktiver
Eingangs- und Freiflächengestal-
tung.
Sitzung des Beirates
für Stadtgestaltung
am 17.11.2009
Tegut-Verbrauchermarkt Marburg-Cappel und Verkehrsknotenpunkt
Beltershäuser
Straße/Cappeler Straße
Die Beiratsvorsitzende berichtet
zunächst kurz über die Vorentwurfspläne, die dem Beirat
bereits in der Sitzung am 08.09.2009
vorlagen und erteilt anschließend dem Planverfasser
das Wort. Dieser erklärt anhand der Bauzeichnungen die
Topographie des Geländes und
die daraus resultierenden beiden
Geschossebenen des Gebäudeumbaus.
Die Diskussion führt zu folgendem Ergebnis:
Der Beirat für Stadtgestaltung nimmt
die Planungen und Ausführungen des Architekten zur
Kenntnis. Er empfiehlt, die
Außenbereiche insbesondere für Fußgänger attraktiver zu gestal-
ten. Darüber hinaus sollte auch die
fußläufige Erschließung
überarbeitet bzw. optimiert wer-
den. Es wird vorgeschlagen, die
Flächen für Fußgänger eindeutig zu regeln, besonders we-
gen der in diesem Bereich
vorkommenden Fußgängerströme. Der Beirat sieht ebenfalls
Überarbeitungsbedarf bzgl. der Benutzerfreundlichkeit.
Er bittet um weitere Beteiligung auch
hinsichtlich der detaillierten
Farbkonzepte für das Gebäude und bei den beabsichtigten Wer-
beanlagen.
Windkraftanlagen auf den Lahnbergen
Ein Verwaltungsmitarbeiter berichtet
einleitend über den aktuellen Sachstand, beginnend bei
der Windkraftstudie von vor ca. 10
Jahren bis zu der bereits seit ca. 4 Jahren bestehenden
Anlage oberhalb von Wehrda in
Richtung Michelbach. Als Visualisierung zeigt er Photos von
auf einem Übersichtsplan
gekennzeichneten Standorten aus dem Stadtkern und von außer-
halb.
Die Diskussion im Gestaltungsbeirat
ergibt insbesondere folgende Argumente gegen die
Windkraftanlagen:
o
Die
Dimension von 180 m ist nicht mehr menschlich im Verhältnis zu dem vorhandenen
landschaftlichen Maß, dessen Höhe auch nur ca. 200 m beträgt, vom Lahntal bis
zur Spitze der Lahnberge.
o
Es ist
entschieden zu viel und steht im Gegensatz zum Bestreben der Stadt, sich am
Wettbewerb „Weltkulturerbe“ zu beteiligen.
o
Der
Flächenverbrauch im Grüngürtel der Lahnberge wäre immens. Man bräuchte ca. 4000
m² Fläche pro Anlage.
o
Die
Effektivität eines Windrades steht in keinem Verhältnis zu dem dafür „notwendigen“
Landschaftsschaden.
o
Es ist
viel leichter, bei entsprechendem Stand der Technik auf jedem geeigneten Dach
in der Oberstadt Photovoltaik zu installieren ohne die vorhandene
Dachlandschaft nicht wirklich zu verändern, als die Kulturlandschaft des Lahntals
in dieser Art und Weise zu
zerstören.
o
Im
Masterplan für die Lahnberge war ein ganz wesentlicher Aspekt, dass die Gebäude
unterhalb der Baumkronen bleiben. Gleichzeitig beginnt nun die Stadt Marburg
über Windkraftanlagen dieser Dimensionen oder überhaupt über Windkraftanlagen
oben auf den Lahnbergen nachzudenken.
o
Eine
Windkraftanlage amortisiert sich erst nach ca. 12 Jahren während die
Lebensdauer auf nur ca. 20 Jahre beschränkt ist. D. h. ca. 8 Jahre ist der effiziente
Gewinn für Wind, wenn er denn mal bläst.
o
Marburg
ist keine Insel. Man sollte nicht generell sagen: „Nein das machen wir hier
nicht bei uns“. Wir sollten abwägen, wo ist der optische Schaden gering und wo
ist der Nutzen optimal.
o
In der
Visualisierung ist die Situation bei Dunkelheit nicht zu erkennen, zumal dann
aus Sicherheitsgründen auch rote Warnlampen zu sehen sein müssten.
o
Warum
nicht konzentriert und den Standort auf einen Sichtkreis beschränken.
o
Das
Stadtgebiet liegt auf beiden Seiten der Lahnberge.
Die Diskussion im Gestaltungsbeirat
führt zu folgendem Ergebnis:
Der Beirat
für Stadtgestaltung versteht und unterstützt durchaus die energiepolitische Diskussion
in der Stadtverordnetenversammlung. Er sieht in den visualisierten
Windkraftanlagen eine hohe stadtgestalterische Relevanz, die insbesondere die
vorhandene Kulturlandschaft von beiden Seiten der Lahnberge in hohem Maß
negativ beeinträchtigen würde. Insofern spricht sich der Beirat mit großer
Mehrheit gegen die vorgestellten Überlegungen aus. Darüber hinaus bittet der
Beirat um Beteiligung an den weiteren Diskussionen.
Studentenwohnanlage „Erlenring“ – Ergänzungsantrag
Der Vertreter der Verwaltung
berichtet von der Magistratsentscheidung am 16.11.2009. Da-
nach wurde einer weiteren Erhöhung
des besagten Gebäudes über das mit der erteilten
Baugenehmigung erteilte Maß hinaus
nicht zugestimmt. Als Kompensation für die weggefal-
lenen Wohneinheiten sollen in den
Untergeschossen, auf dem Niveau der Hofanlage, zu-
sätzliche Wohnungen eingerichtet
werden. Darüber hinaus soll eine geringfügige gestalteri-
sche Änderung erfolgen. An den
genehmigten Geschossigkeiten ändere sich dadurch
nichts.
Die Diskussion im Beirat führt zu folgendem Ergebnis:
Der Beirat
für Stadtgestaltung nimmt die gestalterisch geringfügigen Änderungen zustimmend
zur Kenntnis.
Bauantrag -Kongresszentrum Rosenstraße/Furthstraße
Ein Mitarbeiter der Verwaltung
stellt die Bauvorlagen des eingereichten Bauantrages vor.
Gegenüber dem ursprünglichen Gebäude
ist noch ein zusätzliches Glasgeschoss vorgese-
hen. Weitere Änderungen gegenüber
den bereits im Beirat vorgestellten Planungen liegen
nicht vor. Die Freiflächenplanung
soll dem Beirat in einer der nächsten Sitzungen vorgestellt
werden.
Die Diskussion im Beirat führt zu
folgendem Ergebnis:
Der Beirat für Stadtgestaltung nimmt
die Änderungen zur Kenntnis und erteilt seine Zustim-
mung.
Sitzung des Beirates
für Stadtgestaltung
am 01.12.2009
Mehrfamilienwohnhaus-Neubau „Biegenstraße 25 A“, Block-Innenbereich
Eine Verwaltungsmitarbeiterin
erläutert an einem Übersichtsplan die bauplanungsrechtlichen
Vorgaben des Bebauungsplanes aus dem
Jahr 1969 und die denkmalschutzrechtlichen Be-
lange für die „Gesamtanlage
Ensemble“ in diesem Bereich.
Die
Diskussion im Beirat führt zu folgendem Ergebnis:
Der Beirat
für Stadtgestaltung sieht bei diesem Bauvorhaben keine Rücksichtnahme auf die
historische, denkmalgeschützte Blockrandbebauung. Es fehlt die gestalterische
Qualität bezüglich Kubatur und Architektur. Das zu erwartende Verkehrsaufkommen
in den Innenbereich hinein wird als nicht vertretbar bezeichnet auch im Bezug
auf die Freiflächen der benachbarten Grundstücke. Eine erforderliche
Freiflächengestaltung ist nicht erkennbar. Darüber hinaus sieht der Beirat eine
Unmaßstäblichkeit der geplanten Bebauung zum Bestand im Innenbereich und die
fehlende Reduzierung der Baumassen auf rückwärtigen Teilen des Grundstücks. Der
Gestaltungsbeirat vertritt die Auffassung, dass die beabsichtigte Architektur
einen zu starken Gegenpol zur Blockrandbebauung darstellt. Vor diesen
Hintergründen wird keine Zustimmung zu den vorgestellten Bauvorlagen erteilt.
Bauvorhaben Neubau Ockershäuser Allee 24
Eine Mitarbeiterin und ein
Mitarbeiter der Verwaltung beschreiben anhand eines Übersichts-
lageplans und den Bauvorlagen das
Projekt. Sie erklären ebenfalls den bestehenden „En-
sembleschutz der Gesamtanlage“ in
diesem Bereich im Bezug auf den vorliegenden Bauan-
trag für die beiden Gebäude.
Die Diskussion im Beirat führt zu
folgendem Ergebnis:
Der Beirat für Stadtgestaltung sieht
das Gesamtprojekt kritisch, insbesondere vor dem Hin-
tergrund einer Unmaßstäblichkeit der
geplanten Gebäude im Bezug auf die vorhandene Be-
bauung der Umgebung. Das Bauvorhaben
entspricht nicht in Art, Maß und Architektur der
Bebauung in die nähere Umgebung.
Insofern erteilt der Beirat keine Zustimmung zu den
vorgestellten Bauvorlagen.
Bebauungsplan „Dammühle“, Erweiterungsprojekt
Ein Verwaltungsmitarbeiter
erläutert, dass mit einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan
die Erweiterung des Gebäudebestands
und die bereits z. T. ohne Genehmigung vorgenom-
menen Gebäudeveränderungen
planungsrechtlich abgesichert werden sollen. Im Anschluss
an diese Ausführungen wird die
Architektin gebeten das Erweiterungsprojekt vorzustellen.
Die interne Diskussion im Beirat läßt einige Fragen
unbeantwortet, besonders hinsichtlich
der Wirkung des neuen Baukörpers,
seiner Geschossigkeit, seiner Gliederung, seiner
grundsätzlichen Lage auf dem
Gesamtgrundstück sowie der Baumasse insgesamt und führt
zu folgendem Ergebnis:
Der Beirat für Stadtgestaltung
bezeichnet den Bereich der Dammühle insgesamt als sehr
sensiblen Bereich. Er fordert für
eine Beurteilung ein Modell, um die Standort- und Kuba-
turproblematik sowie die
Verträglichkeit mit den vorhandenen Mühlengebäuden und der To-
pographie prüfen zu können.
Das Modell
sollte die topographischen Höhen beinhalten mit den Gebäudemassen der vorhandenen
Bebauung, um aus der Örtlichkeit eine bauliche Entwicklung ableiten zu können.
Grundsätzlich empfiehlt der Beirat, die Planung um mindestens ein Geschoss zu
reduzieren. D. h. ggf. mehr in den Hang hinein zu planen, bzw. die Proportionen
des Baukörpers anders zu gliedern ggf. zu verlängern. Auch sollte der Standort
bezüglich einer Verschiebung in Richtung Parkplatz unter Einbeziehung der
Garagen überprüft werden.
Projekt Weidenhäuser Brücke/Rudolphsplatz
Der
Vertreter der Verwaltung zeigt einen Bestandsplan und nimmt dabei Bezug auf den
Stadtverordneten-Beschluss für den städtebaulichen Wettbewerb in dem Bereich Rudolphsplatz.
Darüber hinaus beschreibt er konkret die Sanierungsplanungen für die Weidenhäuser
Brücke und das dafür in Auftrag gegebene Gestaltungskonzept. Begleitend dazu habe
die Stadt bereits ein bauhistorisches Gutachten veranlasst, als Grundlage für
die Wettbewerbsvorbereitungen. Man beabsichtige, die abschließende Sanierung in
2012. Die vorgestellten, abdichtungstechnisch unterschiedlichen Varianten
beinhalten insbesondere auf der Nordseite der Brücke einen möglichen
vorgelagerten Steg.
Die Diskussion im Beirat führt zu
folgendem Ergebnis:
Der Beirat für Stadtgestaltung ist
mit den Planungen und der Variante mit dem vorgelagerten
Steg grundsätzlich einverstanden.
Wegen weiterer Details bittet er jedoch um Vorlage einer
zusätzlichen Ansichtszeichnung mit
dem Steg.
Egon Vaupel
Oberbürgermeister