Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird aufgefordert zu prüfen,

ob in Marburg ein „Seniotaxi“ nach dem Düsseldorfer Modell eingeführt werden kann.

Begründung:

Vielen Senioren fällt es schwer, auf das Auto zu verzichten. Anderseits fahren sie nicht mehr gerne bei schlechten Witterungsbedingungen oder Dunkelheit.

Einziger Ausweg: ÖPNV?

In Düsseldorf wurde jetzt das Seniotaxi mit Begleitservice ins Leben gerufen. Betreiber ist die Verkehrswacht als gemeinnützige Organisation. Ausführende sind Frührentner im Nebenverdienst, die mit ihrem eigenen Auto (welches den Bestimmungen des Personenbeförderungsgesetzes genügen muss) zum  kleinen Preis Senioren zum Supermarkt oder wo auch immer hinfahren und dabei auch kleine Serviceleistungen übernehmen, etwa den vollen Einkaufswagen zu schieben oder die Waren in die Wohnung zu bringen. Ein kleines elektronisches Gerät (MSK) registriert die Zeit und die gefahrenen Kilometer und druckt am Ende der Fahrt eine vollständige Quittung aus. Gleichzeitig werden die Daten an die Zentrale übertragen. Die Honorierung des Fahrers wird seinem Konto gutgeschrieben und gleichzeitig dem Kunden auf seinen Konto belastet.

Das System Seniotaxi mit Begleitservice ist vom Straßenverkehrsamt in Düsseldorf bereits zugelassen. Die ersten Abrechnungsgeräte wurden im April an die Verkehrswacht in Düsseldorf ausgeliefert.

Der Marburger Seniorenbeirat ist an den Beratungen zu beteiligen.

Winfried Kissel                                          Philipp Stompfe