Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

Dem Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 11/6 „ZTI“ (Zentrum für Tumor- und Immunbiologie) wird zum Zwecke der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 (2) Baugesetzbuch (BauGB) und der Beteiligung der Behörden gemäß § 4 (2) BauGB zugestimmt.

Begründung:

Für das im Januar 2010 beschlossene Bauleitplanverfahren wurde vom 12.04. bis einschließlich 12.05.2010 die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden gemäß den §§ 3 (1), 4 (1) BauGB durchgeführt.

Im Zuge dieser Beteiligungsphase ging von keinem(r) Bürger(in) eine Anregung ein.

Die von den Behörden/Trägern öffentlicher Belange abgegebenen Stellungnahmen führten in Konsequenz zu redaktionellen Änderungen im Plan, beispielsweise Hinweise zu Leitungstrassen oder zu Ergänzungen/Anpassungen im Umweltbericht.

In Folge des zwischenzeitlich fertig gestellten artenschutzrechtlichen Fachbeitrages wird analog der ähnlich gelagerten Bauleitplanverfahren auf den Lahnbergen, wie beispielsweise zum Neubau Chemie, eine sogenannten „Altholzinsel“ im Bereich der Lahnberge in einem Gesamtumfang von ca. 1 ha festgesetzt. Nach Absprache mit dem Forstamt Kirchhain und der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Marburg wird eine Waldfläche östlich der Partikeltherapieanlage, in Anschluss an die in das Forsteinrichtungswerk eingebrachte „Altholzinsel“ im Zusammenhang mit dem Lehr- und Lernzentrum, im Bebauungsplan vorgeschlagen.

Da im Zuge dieser Bauleitplanung auf überwiegend baulich genutzten Flächen - Parkplätze bzw. Parkdeck - nun auch Baurechte in Kombination mit Umweltauflagen formal festgesetzt werden, wird sich die Ökobilanz innerhalb des Geltungsbereichs nur geringfügig ändern. Nach Umsetzung der aus dem Artenschutzrechtlichen Fachbeitrag entwickelten Maßnahmen kommt es zu einer Aufwertung der Kompensationsbilanz.

Vom Hessischen Baumanagement (HBM) wird aktuell mitgeteilt, dass für Februar 2011 der Baubeginn für das ZTI geplant ist. Der Bau des ZTI ist ein weiterer Baustein im Prozess der Standortprofilierung des Campus-Lahnberge als Standort für die Natur- und Lebenswissenschaften der Philipps-Universität Marburg.

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Egon Vaupel                                                                                                  Dr. Franz Kahle

Oberbürgermeister                                                                                    Bürgermeister