Welche Intentionen stehen hinter dem Projekt, am gläsernen Außenaufzug am Parkhaus Pilgrimstein an Landgraf Philipp von Hessen, Elisabeth von Thüringen und Emil-von-Behring zu erinnern?

Ich verweise - mit Blick auf die Geschichte Marburgs - gern auf die drei Säulen, auf denen Marburg als Stadt ruht. Das sind Elisabeth von Thüringen, Landgraf Philipp von Hessen und Emil von Behring.

Die heilige Elisabeth steht für Mitgefühl, für Anteilnahme, Fürsorge und Hilfsbereitschaft. Und sie hat mit ihrem Wirken für arme und hilfsbedürftige Menschen vorgelebt, was Toleranz ist.

Landgraf Philipp von Hessen, der Großmütige genannt, war ein bedeutender Verbündeter Martin Luthers und machte Hessen zu einem Zentrum der Reform, die nahezu alle Bereiche des öffentlichen Lebens verändern sollte. 1527 gründete er die Universität Marburg, die erste protestantische Hochschule der Welt.

Emil von Behring ist ein Mann der Neuzeit. Er ist der erste Nobelpreisträger für Medizin, und er hat durch seine Fähigkeiten den Grundstein gelegt für den Wirtschaftsstandort Marburg. Denn Emil von Behring hat Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung zum Nutzen der Allgemeinheit umgesetzt und zwar mit wirtschaftlichem Erfolg.

Diese drei Persönlichkeiten gehören zu Marburg. Elisabethkirche, Landgrafenschloss und Philipps-Universität und die Behring-Werke werden auf der ganzen Welt mit Marburg in Verbindung gebracht. Diese drei Säulen mit heutigem Fundament haben es verdient, an einem zentralen Ort in der Stadt für Marburgerinnen und Marburger und für Gäste augenfällig präsent zu sein.

Diese Idee habe ich am Außenaufzug des Parkhauses Pilgrimstein umgesetzt.

Toleranz, Talent und Technologie - diese drei großen T's, strahlen nun hinein in die Stadt.

Ganz wichtig ist mir auch die Spiegelfläche.

Eine chinesische Weisheit besagt: „Wer sich im Spiegel sieht, denkt über sich selbst nach und zerstört nicht.“ Und: der Spiegel macht deutlich, jede und jeder ist wichtig.

Gekostet hat das Kunstwerk rund 4.500 Euro. Bezahlt wurde es aus einer Spende.