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Ratsinformation
Kleine Anfrage - VO/0255/2002
Grunddaten
- Betreff:
-
Kleine Anfrage der Stadtverordneten Dr. Christa Perabo (Nr.7 4/02)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 10.1 - Allgemeiner Service
- Bearbeiter*in:
- Anita Stadtmüller
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
|
|
|
26.04.2002
|
Beschlussvorschlag
Kann
der Magistrat Auskunft geben, welche Auswirkungen die Änderungen bei der Bundesanstalt
für Arbeit für die Außerbetriebliche
Ausbildung, die Ausbildung im Verbund und die Ausbildung- und
Qualifizierungseinrichtungen der freien Träger haben?
Es
antwortet Stadtrat Dr. Kahle.
Das am 01.01.2002 in wesentlichen Teilen in Kraft getretene Job-AQTIV-Gesetz und die aktuellen Diskussionen und Entscheidungen bezüglich der organisatorischen Veränderungen bei der Bundesanstalt für Arbeit haben erst einmal keinerlei direkte Auswirkungen auf die in der Frage angeschnittenen Bereiche.
Auswirkungen
ergaben sich jedoch bereits aufgrund der Tatsache, dass der Eingliederungstitel
des Marburger Arbeitsamtes (aus dem auch diese Bereiche finanziert werden) im Gegensatz
zum letzten Jahr stark gekürzt worden ist. Im Zuständigkeitsbereich des Teams
Ausbildungspartner (der früheren Beratung) führte dies zu folgenden
Überlegungen / Entscheidungen:
·
Die
Ausbildungsangebote im REHA-Bereich sollen nach Möglichkeiten in unveränderter
Höhe weitergeführt werden.
·
Im
Bereich der außerbetrieblichen Ausbildung werden in Marburg Angebote vom VaAM
(Verein für außerbetriebliche Ausbildung Marburg) und vom VSB (Verein für
Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung) vorgehalten. Bei beiden Trägern
laufen in diesem Jahr die Finanzierungen für jeweils 10 Plätze aus, wobei das
Arbeitsamt bereits entschieden hat, jeweils nur 3 neu zu bewilligen. Das übrige
Angebot des VSB ist dadurch erst einmal nicht gefährdet, da dieser Verein keine
eigenen Werkstätten besitzt und überwiegend mit freiberuflichen Beschäftigten
auf Honorarbasis arbeitet (hier wird es im Herbst zu entsprechenden
Reduzierungen kommen). Bei weiteren Kürzungen im nächsten Jahr (die nicht
ausgeschlossen werden können) müsste der VSB neu entscheiden, ob eine Fortführung
seiner Aktivitäten möglich ist. Beim VaAM führt dagegen bereits die Kürzung
dieses Jahres zu großen Schwierigkeiten, da hier eigene Werkstätten und fest
angestelltes Personal vorhanden sind. Beschlüsse des Vereins liegen noch nicht
vor denkbar sind jedoch Stundenkürzungen beim Personal oder noch
weiterreichende Konsequenzen.
·
Im
Bereich der Verbundausbildung ist in erster Linie das Projekt zu nennen, das in
Kooperation zwischen der Stadt Marburg, der PRAXIS GmbH, Betrieben und sozialen
Vereinen durchgeführt wird. Hier gibt es Finanzierungsaussagen durch das
Arbeitsamt bis Ende des Jahres, die selbstverständlich eingehalten werden. Ob
es allerdings im nächsten Jahr zu einer Fortführung kommen und wie diese dann
aussehen wird, steht momentan noch nicht fest.
·
Die
zurzeit bei verschiedenen Trägern laufenden berufsvorbereitenden Maßnahmen (Förderlehrgänge,
Grundausbildungslehrgänge und Lehrgänge zur Verbesserung beruflicher Bildungs-
und Eingliederungschancen -BBE-) laufen in dem bewilligten Umfang bis zum
Sommer weiter (Bei den BBE-Lehrgängen hat es beim Verein Arbeit und Bildung
sogar eine Aufstockung von 66 auf 84 Plätzen gegeben). Wie die Situation im
Herbst aussehen wird (welche Träger dann welche Lehrgänge mit welchen
Platzzahlen erhalten werden), kann zurzeit nicht beantwortet werden.
·
Bezüglich
der ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) liefen die Finanzierungszusagen des
Arbeitsamtes bereits Ende letzten Jahres aus. Die 12 Plätze beim Caritasverband
(St. Martin-Haus) wurden weitergeführt, von den 100 Plätzen beim Verein Arbeit
und Bildung wurde die Hälfte gestrichen (von den verbliebenen 50 Plätzen wird
jeweils die Hälfte in Marburg und Stadtallendorf angeboten). Auf Grund dieser
Kürzung musste Arbeit und Bildung seinen Personalschlüssen in diesem
Arbeitsbereich von 4 ½ auf 2 ½ Stellen reduzieren.
·
Das
Projekt AQJ (Arbeit und Qualifizierung für noch nicht ausbildungsgeeignete
Jugendliche) an der Adolf-Reichwein-Schule läuft noch bis August. Auch hier hat
sich das Arbeitsamt noch nicht festgelegt, ob und unter welchen Konditionen es
fortgeführt werden kann.
·
Abschließend
sei noch erwähnt, dass das Arbeitsamt in diesem Jahr auch alle Förderprogramme
für betriebliche Ausbildungsplätze (die aus der freien Förderung finanziert werden)
gestrichen hat. Dies geschah nach Aussage des Arbeitsamtes allerdings nicht nur
aus Einsparungsnotwendigkeiten heraus, sondern auch deshalb, weil diese
Programme als nicht so erfolgreich gewertet wurden.
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