Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat der Stadt Marburg wird mit allen ihm möglichen und geeignet erscheinenden Maßnahmen und Mitteln die Einsetzung eines Arbeitskreises „Schutz vor Gewalt gegen Frauen und Kinder“ in Marburg und im Landkreis Marburg-Biedenkopf unterstützen.

Begründung:

Die Umsetzung des Aktionsplanes zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kindern erfordert auch von den Kommunen konkrete Schritte. Das Land Hessen hat in der Zwischenzeit mit der Verabschiedung des Hessischen Gesetzes über die öffentliche Sicherheit und Ordnung wesentliche Forderungen erfüllt. Auf der Ebene der Kommunen ist es jetzt erforderlich, die Umsetzung dieses Gesetzes in der Praxis zu begleiten.

Dazu kann ein Arbeitskreis, wie in der Gleichstellungskommission der Stadt zusammen mit der Frauenkommission des Landkreises beschlossen, erste praktische Schritte erproben. Der Arbeitskreis kann sich in seiner Arbeit an vielen Arbeitskreisen, Runden Tischen und ähnlichen Initiativen in anderen Kommunen orientieren; u.a. besteht in unserer Nachbarstadt Gießen schon seit längerem ein Arbeitskreis „Gewalt gegen Frauen“, der breit interdisziplinär angelegt ist und durch den nach Aussagen des Polizeipräsidiums auch die Polizei viel in Zusammenarbeit mit den anderen Institutionen lernt. (Aussagen bei der Veranstaltung „Gewalttäter

stoppen - Opfer schützen“ 31. 10. 01, veranstaltet von Frauen-Union und Sozialdienst kath. Frauen e.V.)

gez. Hannelore Gottschlich                          gez. Anni Röhrkohl