Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

Die StVV beauftragt den Magistrat, die Handlungsempfehlungen des Sportentwicklungsplanes Marburg, Bereich gedeckte Sportstätten, unverzüglich umzusetzen.

1. vor der Sanierung der Richtsberghalle einen Hallenneubau zu errichten;

2. die Richtsberghalle so Instand zu setzen, dass sie weiter für den Schul- und Vereinsport nutzbar ist;

3.mit Abschluss des Neuhallenbaus, die kompletten Sanierungsmaßnahmen an der Richtsberghalle einzuleiten.

Begründung:

Die StVV stimmte am 26. Februar 2010 einstimmig dem vorgelegten Sportentwicklungsplan zu. Die Handlungsempfehlung im Bereich "gedeckte Sportstätten" lautete: Neubau einer 4-Felder-Halle (1600 m²) in zentraler Lage. In der Begründung für diese Handlungsempfehlung heißt es: Entschärfung des anstehenden Sporthallen- Sanierungsstaus durch schnelle Umsetzung dieser Handlungsempfehlung, um Sportunterricht und bestehende Vereinsangebote aufrecht erhalten zu können (Ersatzfläche für Sanierungsfläche schaffen).

Diese Begründung gilt nach wie vor. Das Vorhaben des Magistrats, zuerst die Sporthalle am Richtsberg zu sanieren und damit die Hallenfläche in Marburg für 18 Monate drastisch zu verkleinern, läuft dem einstimmigen Beschluss der StVV diametral entgegen. Zudem wird diese Maßnahme des Magistrats sowohl den Schulsport, als auch den Vereinssport in Marburg in den nächsten Jahren stark beeinträchtigen. Auch die Bereitstellung der für Schulsport, aber auch Ballsport ungeeigneten Halle von Pharma Serv ( Renovierung auch hier vorher notwendig, mindestens des Hallenbodens) ist keine akzeptable Alternative.

Schüler_innen, Lehrer_innen, Hallensporttreibende Marburger_innen und auch die Stadtverordneten wissen: erst Ersatzflächen schaffen, dann sanieren kann nicht funktionieren. Die Ausrede, es sei kein Geld da, zieht nicht. Der Jahresabschluss 2011 wird etwa 8 Millionen Überschuss ausweisen. Daraus lässt sich leicht sogar ohne Kreditaufnahme ein Hallenneubau finanzieren.

Wenn Sportkoordinator, Schulleiter, Stadtverordnete und andere sachkundige Bürger zu der Erkenntnis kommen, dass auch die so genannte "Kleine Lösung" in der Leopold-Lucas-Straße ausreicht, ist auch die antragstellende Fraktion einverstanden. Wenn Sportkoordinator, Schulleiter, Stadtverordnete und andere sachkundige Bürger allerdings die so genannte "Kleine Lösung" in der Leopold-Lucas-Straße nur deshalb akzeptieren, weil angeblich für eine 4-Felder-Halle oder auch eine „innovativere Halle“ (Zitat OB Vaupel auf der Bau- und Planungsausschusssitzung am 08. 12. 11) kein Geld vorhanden sei, widerspricht die antragstellende Fraktion.

Gez.

Halise Adsan

Tanja Bauder-Wöhr

Henning Köster

Jan Schalauske