Auf dem Gelände der Vitos-Klinik plant die Stadt Marburg direkt neben der bestehenden „Evangelischen Krippe" den Neubau eines weiteren Kinderhortes.

Kann der Magistrat negative Auswirkungen auf die bestehende Kinderkrippe ausschließen und wäre es nicht sinnvoll, beide Einrichtungen von demselben Träger betreiben zu lassen, um Synergieeffekte durch die direkte Nachbarschaft nutzen zu können.

Die Universitätsstadt baut seit dem 16. Januar 2012 an der Cappeler Straße nahe der Evangelischen Kinderkrippe eine weitere Einrichtung der Kindertagesbetreuung, um rechtzeitig dafür Sorge zu tragen, den bevorstehenden Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz erfüllen zu können. Ein weiterer Kinderhort war nie beabsichtigt, es sind U 3-Plätze vorgesehen.

Es geht darum, positive Auswirkungen auf die Lebensumstände von Kindern und Eltern zu bewirken, negative Auswirkungen auf die bestehende Krippe sind nicht zu erwarten.

Über die Trägerschaft der Krippe ist noch keine Entscheidung gefallen, es liegen derzeit zwei Bewerbungen von Trägern vor, ggf. können noch weitere dazu kommen.

Die Entscheidung fällt unter Berücksichtigung komplexer Zusammenhänge, wie der Fähigkeiten der Träger auf Bewältigung der Aufgabe, der Trägerstruktur und der sowohl hervorragen wie sinnvollen Trägervielfalt in der Stadt, sozialräumlichen Gegebenheiten, Diskursergebnisse im Bereich der Träger und der Jugendhilfe sowie der Eltern, verlässlicher Finanzierungsrahmen, Erfahrungen mit den Trägern und dessen Einrichtungen.

Eine Reduzierung der Kriterien auf „direkte Nachbarschaft" ist sicher nicht sinnvoll, zumal dieses Kriterium nicht unbedingt Synergieeffekte bedeuten muss.