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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Fraktionsantrag - VO/0935/2022

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung erkennt an, dass die Verwendung des N-Wortes rassistisch ist. Die Stadtverordnetenversammlung steht an der Seite von Betroffenen von Diskriminierung und setzt sich für eine diskriminierungsfreie und vielfältige Stadtgesellschaft ein.

Die Universitätsstadt Marburg setzt weiterhin alle notwendigen Maßnahmen für eine Sensibilisierung um. Dazu gehören Bildungsangebote, sowie die im „Handlungskonzept für Dialog und Vielfalt" vorgesehene Unterstützung für Institutionen, Vereine und lokale Beratungsstellen, die in diesem Feld tätig sind.

Die Universitätsstadt Marburg setzt sich dafür ein, dass die Verwendung des N-Wortes gemieden und geächtet wird. Selbstbezeichnungen Schwarzer Menschen sind davon ausgeschlossen.

 

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Begründung

Für Menschen, die nicht von Rassismus betroffen sind, ist es manchmal schwierig nachzuvollziehen, wieso viele BPoC (Black People of Color) ein so großes Problem mit dem N-Wort haben. Jeder Mensch hat das Recht auf ein diskriminierungsfreies Leben. Dieser Satz ist leider für viele Schwarze Menschen und PoCs (People of Color) nicht selbstverständlich. Sie haben nicht nur mit offenen Hass und einem zusätzlichen Gewaltrisiko aufgrund ihrer vermeintlichen Herkunft, Hautfarbe oder ihres Glaubens zu kämpfen, sondern müssen auch viele sogenannter „Mikroaggressionen“ aushalten. Als Mikroaggressionen werden als übergriffig wahrgenommene Äußerungen in der alltäglichen Kommunikation bezeichnet. Mikroagressionen sind, wie der Name bereits vermuten lässt, vermeintlich kleine Aussagen und Momente im Alltag. Doch stellt die dauerhafte Auseinandersetzung mit diesen kleinen Momenten, eine große Bürde für viele Schwarze Menschen und PoC dar. Begriffe, die Andere vielleicht nicht als „aggressiv“ wahrnehmen oder sie gar für selbstverständlich halten, können so zu Verletzungen bei Betroffenen führen. Eine Sensibilisierung für die Bedürfnisse des Gegenübers und die Gestaltung einer inklusiven und vielfältigen Gesellschaft setzt ein Aufeinander-Zugehen voraus. Diesen gesellschaftliche Dialog gilt es zu fördern, damit sich alle Menschen wohlfühlen.

Leider haben die meisten Schwarzen Menschen in Deutschland im Alltag schon negative Erfahrungen mit dem N-Wort gemacht. Die Konfrontation mit dem Begriff ist nicht nur mit dem Gefühl der Scham und Angst verbunden, sondern führt nicht selten auch in direkter Folge zu Situationen in denen verbale und tätliche Angriffe erfolgen. Das N-Wort stellt für viele Schwarze Menschen ein gewalttätiges Wort dar und setzt ihnen immer wieder großen emotionalen Stress aus. Um eine diskriminierungsfreies Leben zu ermöglichen, sollte die Verwendung beleidigender Begriffe wie das N-Wort vermieden werden. Hier steht die Mehrheitsgesellschaft in der Verantwortung. Diskriminierung darf nicht nur Thema der Betroffenen sein, sondern die Verantwortung aller.

Wir wollen, dass in Marburg alle dazugehören, weil alle die gleichen Zugänge zum öffentlichen und friedvollen Leben haben und niemand ausgeschlossen werden soll. Wir lehnen Diskriminierung jeglicher Form, Gewalt und Hetze gegen Minderheiten ab.

Hinweis: Aus Rücksicht vor Betroffenen wird das N-Wort hier nicht ausgeschrieben.

 

Liban Abdirahman Farah Katharina Rink Mariele Sofi Diehl

Asmah El-Shabassy Madelaine Stahl Maik Schöniger

 

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