Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen :

 

Der Magistrat wird aufgefordert, davon Abstand zu nehmen, zwei Drittel der

Pflanzen- und Blumenkübel in der Barfüßerstraße entfernen zu lassen und

damit die optische und gegenständliche Sicherung des rechtlichen Charakters

dieser Straße als verkehrsberuhigte Zone zu bewahren.

 

 

 

Begründung :

 

Die Pflanzen- und Blumenkübel in der Barfüßerstraße sind gerade wegen

ihrer Sperrigkeit ein wichtiges Gestaltungs- und Sicherungselement der

verkehrsberuhigten Zone, in der Autos bekanntlich nur im Schritt-Tempo fahrend

zugelassen sind.

 

Es ist nicht erkennbar, wo auch nur einer der etwa zwei Dutzend Kübel

"durch grünen Wildwuchs" auch nur ein Schaufenster wirklich verdeckt. Wenn doch,

so kann dieser ja beschnitten werden.

 

Jeder Pflanzenkübel bringt nicht nur gestalterisches Grün in den

unmittelbaren Straßenraum, sondern ist eine reale wie optische Begrenzung des

Autoverkehrs in der viel begangenen und beliebten Einkaufsstraße und damit eine Hilfe für entspanntes Bummeln und Einkaufen dort.

 

Das Beispiel des nahen unteren Eingangsbereichs der Wettergasse zeigt, wie

der Hase läuft - da, wo Bäume, Bänke, Kübel usw. entfernt werden, rücken schnell

haltende oder gar parkende Autos nach, die dann ihrerseits tatsächlich den

Schaufenstern viel näher rücken, die Sicht versperren und das Bummeln und

Einkaufen behindern.

 

Außerdem steht zu befürchten, dass bei weitgehender Entfernung der auch

als optische Bremse dienenden Pflanzen- und Blumenkübel noch mehr Autofahrer

sich nicht an die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit halten werden.

 

 

 

Henning Köster                                             Astrid Kolter