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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/0193/2001(2)
Grunddaten
- Betreff:
-
SANIERUNG NACH DEM BAUGESETZBUCH (BauGB);*Verkauf eines Treuhandgrundstücks*Grundstück: Barfüßerstraße 10 / Kugelgasse 21*
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- 61 - Stadtplanung und Denkmalschutz
- Bearbeiter*in:
- Norina Nickel
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
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Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
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28.09.2001
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●
Erledigt
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Bau- und Planungsausschuss, Liegenschaften
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Vorberatung
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06.06.2001
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19.09.2001
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17.10.2001
| |||
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21.11.2001
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12.12.2001
|
Beschlussvorschlag
1.
2.
3.
Sachverhalt
Befund
Die beiden bebauten Grundstücke Barfüßerstr. 10 und Kugelgasse 21 liegen im förmlich festgelegten Sanierungsgebiet Nordwestliche Oberstadt. Sie sind 81 und 44 qm groß und wurden 1981 bzw. 1975 vom Sanierungsträger ins Treuhandvermögen der Stadt erworben.
Bei den Gebäuden handelt sich um denkmalgeschützte Fachwerkbauten, von denen das Erste, Ecke Barfüßerstr./Kugelgasse gelegen, ein 4-geschossiges Wohn- und Geschäftshaus ist. Das Zweite, ein 4-geschossiges Wohnhaus, grenzt unmittelbar daran an (vgl. Anlage, Lageplan). Die Grundstücke wurden zur vorübergehenden Unterbringung sanierungsbetroffener Haushalte und Betriebe erworben, wie auch deshalb, um im Blockinnenbereich von Barfüßerstr./ Kugelgasse (im Vorgriff auf die bauleitplanerischen Ziele) Entkernungsmaßnahmen durchführen zu können.
Die 3 Obergeschosse von Barfüßerstr. 10 wurden 1989 im Rahmen eines Förderprogramms des Hess. Wissenschaftsministerium zur Linderung der studentischen Wohnungsnot für eine Studenten-WG, befristet auf 10 Jahre, hergerichtet. Seit September 2000 stehen die beiden Bauten zur Vorbereitung des Sanierungs- und Privatisierungsverfahrens leer.
Vom Gutachterausschuss bei der Stadt Marburg wurde der aktuelle Wert (Verkehrswert) der Grundstücke mit 202.791,- DM und 87.262,- DM, insg. 290.053,- DM beziffert.
Planungsziel
Es ist offensichtlich, dass beide Gebäude einen erheblichen Modernisierungsbedarf haben und dass darüber hinaus im Gebäude Barfüßerstr. 10 noch einige Substanzmängel zu erwarten sind. Doch neben stereotypen baulichen Defiziten sind noch weitere Sanierungsprobleme zu lösen. Sie ergeben sich aus den geringen Geschossflächen der Gebäude und aus der überproportional hohen Bebauungsdichte zusammen mit den benachbarten Gebäuden. Für das Sanierungsbüro sind folglich vorrangig folgende Planungsziele umzusetzen:
· die Effektivierung der Etagengrundrisse/Gebäudenutzung in Verbindung mit dem Sanierungsziel, preisgebundene Wohnungen in der Altstadt auszubauen und
· die partielle Freiräumung des Blockinnenbereiches.
Zur besseren Belüftung/Belichtung des Blockinnenbereiches ist es notwendig, den hinteren Gebäudeflügel von Barfüßerstr. 10 (vgl. Anlage 1, Lageskizze, schraffierter Bereich), der ohnehin geringe Nutzwerte und erhebliche Baumängel aufweist, niederzulegen. Dies würde insbesondere den Gebäuden Barfüßerstr. 9a, 9 und Kugelgasse 21 zugute kommen.
Mit dem Abbau des Gebäudeteils würde aber eine Lücke in der westlichen Fassadenfront der Kugelgasse entstehen, was aus städtebaulich/denkmalpflegerischer Sicht unakzeptabel ist. Vor diesem Hintergrund wurde folgendes Sanierungskonzept entwickelt:
1. Im Bereich des Erdgeschosses soll ein 1-geschossiger Massivbau über die gesamte Grundstückstiefe erstellt werden, in dem Nebenräume für den Laden untergebracht und damit eine attraktivere Ladenfläche im Frontgebäude erstellt werden kann.
2. Im Bereich der Obergeschosse wird die Fassadenlücke straßenseitig durch einen (stilistisch modern ausgelegten) Treppenhausturm, der auch eine Querbelüftung zuläßt, geschlossen.
3. Über das Treppenhaus werden die Geschosse der beiden Gebäude neu angebunden.
4. Mit Wegfall der alten Treppenanlagen werden die Geschoßflächen erweitert und neue, funktionalere Wohngrundrisse geschaffen.
Mit diesem Sanierungsvorhaben können 1 Ladengeschäft und 6 unterschiedlich große Mietwohnungen mit insg. 330 qm Fläche ausgebaut werden.
Im Hinblick darauf, dass über die GeWoBau das Sanierungsziel, nämlich der Ausbau von langfristig preisgebundenen Wohnungen in der Altstadt, am Besten zu realisieren und politisch abzusichern ist, hat das Sanierungsbüros die beiden Grundstücke nicht öffentlich ausgeschrieben und sie der GeWoBau zum Erwerb angeboten. Diese hat signalisiert, dass sie am Erwerb und an der Umsetzung des Sanierungsprogramms interessiert ist – insofern als mit dem Erwerb auch die Förderzusage, die aus der Sanierung resultierenden unrentierlichen Kosten entsprechend der Förderlogik der WiBe mit StBauF-Zuschüssen abzudecken, verbunden ist.
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