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Ratsinformation
Antrag der B 90 / Die Grünen-Fraktion - VO/0307/2011
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der B90/Die Grünen-Fraktion betr. Projekt "Sozialer Klimaschutz" Richtsberg
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag der B 90 / Die Grünen-Fraktion
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr
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Vorberatung
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16.08.2011
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18.10.2011
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Jugend und Gleichstellung
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Vorberatung
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17.08.2011
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16.11.2011
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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26.08.2011
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30.09.2011
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28.10.2011
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25.11.2011
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Erledigt
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Bau- und Planungsausschuss, Liegenschaften
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Vorberatung
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22.09.2011
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20.10.2011
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Erledigt
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Magistrat
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Kenntnisnahme
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:
Der Magistrat wird beauftragt,
gemeinsam mit den Mieterinnen und Mietern, den Wohnungsbaugesellschaften und genossenschaften zu erreichen, dass durch Modernisierungsmaßnahmen der Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser um bis zu 80% gesenkt wird. Gleichzeitig soll erreicht werden, dass die Wohnkosten aus Miete, Nebenkosten und Energiekosten durch die energetische Modernisierung der Wohnhäuser nicht steigen.
Sachverhalt
Begründung:
Das Programm Soziale Stadt am Richtsberg läuft aus. Es soll ersetzt werden durch das Projekt Sozialer Klimaschutz.
Der Richtsberg mit 3.500 Wohnungen und fast 8.000 Menschen ist Marburgs größter Stadtteil. Hier leben viele Familien und Alleinerziehende, aber auch ältere Mieterinnen und Mieter, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, und Mieter mit niedrigem Arbeitseinkommen. Eigentümer der meisten Mietshäuser sind Wohnungsbaugesellschaften wie die städtische GeWoBau.
Der Stadtteil soll für die Zukunft gerüstet werden, zum Nutzen des Klimas und der Bewohner. In den kommenden 15 Jahren soll durch Modernisierungsmaßnahmen der Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser um bis zu 80% gesenkt werden.
Im Stadtteil selbst stockt die Gebäudemodernisierung. Solare Warmwasserversorgung kommt in den Beständen der Baugesellschaften ebenso wenig zum Einsatz wie Kraft-Wärme-Kopplung. Der Energieverbrauch für Wärme und Warmwasser liegt am Richtsberg bei durchschnittlich 140 bis 150 kWh/qm und am Unteren Richtsberg zwischen 110 und 120 kWh/qm. Ziel muss es sein, diesen Verbrauch auf 30 bis 40 kWh/qm zu senken.
Dies soll erreicht werden durch eine massive Dämmung der Fassaden, Kellerdecken und Dachböden, durch die Dreifachverglasung der Fenster und Balkontüren, durch den Einsatz von Blockheizkraftwerken (Kraft-Wärme-Kopplung) und von Solarthermie für Warmwasser. Null-Heizkosten-Häuser sollen Standard werden, also das vollständige Abkoppeln von künftigen Energiepreiserhöhungen. Zusätzlich könnten Gewinne, die sich aus dem Einsatz von Blockheizkraftwerken und Photovoltaikanlagen ergeben, die energetische Sanierung gegen finanzieren
Dadurch soll sichergestellt werden, dass der energetische Anteil an der Modernisierung warmmietneutral erfolgt.
Mit Blick auf den hohen Anteil arbeitsuchender Haushalte am Richtsberg ist hervorzuheben, dass es das Ziel des Landkreises Marburg-Biedenkopf ist - dem Landkreis obliegt in diesem Bereich die Zuständigkeit - die Obergrenzen der Kosten der Unterkunft nach dem Energiebedarf der Wohngebäude zu staffeln. Der Landkreis will Mechanismen entwickeln, damit Wohnungsmodernisierungen, die mit Energieeinsparungen verbunden sind, belohnt werden.
Die Stadt Marburg sollte diese Entwicklung durch das Projekt Sozialer Klimaschutz unterstützen und pilotmäßig am Richtsberg damit beginnen.
Dietmar Göttling Dr. Christa Perabo